Stadt und Land – bei allem Respekt, da ist leider noch immer der „Wurm“ drin. Und als Landes- und Stadtbürger muss ich nach fast 20 Jahren Landeshauptstadt konstatieren: das nervt allmählich! Jüngste Beispiele. Die Überführung des ehemaligen Stadttheaters in das Landestheater sowie die Präsentationen zum Bahnhofsumbau. Der Festakt zu ersterem, also die Eröffnung des Landestheaters, glich zeitweise weniger einem kulturellen Event als einer symbolischen Machtergreifung und ...
“Wie nennt man die Fahrzeuge jetzt eigentlich.”, frage ich als völliges Greenhorn. „Pocket-Bike oder Mini-Bike“, klären mich Peter und Michael auf. Und das trifft den Nagel auf den Kopf. Ihre Bikes reichen mir gerade einmal bis zum Knie - da war meine Maxi in grauer Vorzeit tatsächlich eine. Doch kein Grund, sich falschen Vorstellungen hinzugeben. „Das Bike ist zwar klein, aber man baut schon eine ganz schöne Geschwindigkeit auf.“ Was ist eine ganz schöne Geschwindigkeit? ...
Die erste Frage liegt wohl auf der Hand: Warum kehren Sie der Politik den Rücken?
Das hat zum Teil mit gesundheitlichen Gründen zu tun. Ich habe ein Bandscheibenproblem. In Indien gibt es eine spezielle Behandlungsmethode – Mokkscha - mit der man sich eine Operation erspart.
Außerdem wollte ich schon immer meine Indienreisen ernster nehmen. Das menschliche
Wirken erschöpft sich nicht nur nach außen hin, in Dinge, die organisiert sind, sondern auch nach innen. ...
Jetzt treffen wir einander im Egon wieder, wo Deinboek am 26./27. Jänner (Pflichttermine!) gemeinsam mit Pauli Reschhofer die Premiere seines neuen, 16 Songs umfassenden Programmes „Jüngste Geruechte“ zum Besten geben wird. Vom Waldviertler Granit zum Traisenschotter „Das ist eine symbolische Begrüßung. In Wien hab ich all die 25 Jahre, die ich künstlerisch tätig bin, nie eine Premiere gegeben.“ St. Pölten bekommt diese Ehrerweisung nach nur zwei Jahren, so lange ...
Veranstalter Harry Jenner, VAZ GF René Voak und die Stadt St. Pölten machen’s möglich: St. Pölten wird endgültig zur ernstzunehmenden und – soviel steht jetzt schon fest – vielbeneideten Festivalstadt! Gerade das richtige und würdige „Geschenk“ anlässlich 20 Jahre Landeshauptstadt. Ein Meilenstein in jeder Beziehung: imagemäßig, medial, wirtschaftlich, touristisch. Tausende Kids und Fans werden St. Pölten zum ersten Mal näher kennenlernen und die wunderbare Altstadt ...
Die Bestellung Hans Jörg Schellings zum Finanzminister löste in St. Pölten eine regelrechte Schellingmania aus und sorgte für Rauschen im Blätterwald. Die NÖN etwa titelten „St. Pölten stellt Finanzminister“, also doch nicht, wie bislang angenommen, die ÖVP. Die Bezirksblätter wiederum jubelten über „Unser Mann im Finanzministerium“, was ebenfalls überraschte, war Schellings journalistische Tätigkeit doch bis dato unbekannt. Und eines fragt man sich schon: Warum zum Teufel ...
Derweil gibt man sich auch innerhalb der Bevölkerung der Spekulationslust hin, wobei eine Frage immer wieder auftaucht: Warum ist eigentlich eine Tiefgarage unter dem Domplatz kein Thema? Für einen Alt-St. Pöltner wie Baumeister Sepp Weidinger, der noch erlebte, wie am Herrenplatz (am Rathausplatz sowieso) geparkt wurde und am Riemerplatz die Autos brausten, völlig unverständlich. „Ich habe bereits Anfang der 70er-Jahre gemeinsam mit Julius Eberhardt ein Parkraumkonzept entwickelt – ...
Wenn man Helga Gritsch in ihrem Haus in Wagram am Tisch sitzen sieht, könnte man äußerlich keine Rückschlüsse auf ihr wechselvolles Schicksal, das sie vor allem in ihrer Kindheit hart, ja lebensbedrohend anfasste, ziehen. Gritsch wirkt in ihrem Gesamthabitus optimistisch, lebensbejahend, aufgeräumt. Ihre Worte wählt sie mit Bedacht, von Emotionen lässt sie sich kaum übermannen. „Aber natürlich sind mir einige Ticks zurückgeblieben – ich halte zum Beispiel keine verschlossenen ...
Unser Weg führt ins Pielachtal. Abfahrt St. Pölten, vorbei an Ober-Grafendorf, den Industriegeländen von Glöckel und Teich, Hofstetten-Grünau, Mainburg, Rabenstein. Je weiter wir uns ins Tal vorwärtskämpfen, umso steiler werden die Hänge ringsum, auf denen gelassen Kühe grasen. Als Kind, das oft in die Region kam, hegte ich stets die Befürchtung, dass sie irgendwann einmal abstürzen könnten – was sie selbstverständlich nie taten. Irgendwann taucht rechterhand ein Wegweiser ...
Starka in feinem Zwirn, graues Hemd, graue Krawatte, Gilet unterm Sakko und – Markenzeichen – silbernen Schuhe. Manfred Steinwendner wiederum mit charakteristischer grauer Löwenmähne, hipper Brille, oranges Hemd. „Das is ja das Lustige - wenn man uns nicht kennt, glaubt man, I bin der Künstler und Roul der Manager“, lacht er, wie die zwei – auch im Zwiegespräch – selbst bisweilen wie in einer Doppelconference rüberkommen. „Du, Manfred, zu Weihnachten wünsch ich mir dein ...