MFG - Hatschi Bratschi is out
Hatschi Bratschi is out


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Hatschi Bratschi is out

Text Herbert „Hebi“ Binder
Ausgabe 02/2008
Es muss ja nicht stimmen, aber die Gerüchte wollen nicht verstummen, der Landesvater hätte tatsächlich unser aller Rainhard, den Fendrich, eingeladen, uns eine neue Landeshymne zu schreiben. Endlich was Modernes. Dem Beethoven sein „Bundeslied – Im geselligen Kreis zu singen“ Op.122 mit dem neuromantischen Text vom Ginzkey (der sich’s in der Nazizeit eher peinlich gerichtet hatte und seinen größten Erfolg wohl mit „Hatschi Bratschis Luftballon“ aufwies), das konnte sich hinsichtlich Schmalz ohnehin nicht messen mit den Oberösterreichern, die ihre Heimat ja lieben, wie „a Hünderl sein Herrn“ und mit den gar heimatlosen Gesellen aus Wien, die es bis heute überhaupt noch zu keiner eigenen Hymne gebracht haben. Die Gefahr allerdings, dass dann innerhalb des künstlerischen Erwin- Fanclubs Eifersüchteleien auftauchen könnten, sollte man ernst nehmen. Die Marianne Krupicka (künstlerische Mendt) sollte da vielleicht auf der Schallaburg ein Jazz-Festival zugesprochen erhalten, Erika Pluhar die sommertheatralische Dramatisierung eines ihrer Romane im Kreuzgang des Stiftes Zwettl. Dem Marchegger Felix Dvorak könnte man einen Tipp hinsichtlich des inszenatorischen Potentials der nahen Terrassen von Schloss Hof geben und auch für weitere ehemalige Mitglieder weiland Kreiskyscher Unterstützungskomitees wird sich wohl was finden lassen. Aber zurück zum patriotischen Beginn unserer Überlegungen: Wenn schon ein Aggiornamento der Landeshymne, dann sollte man in einem Aufwaschen auch unser Landeswappen modernisieren. Dem Manfred Deix würde da sicher was Originelles einfallen. Beispielsweise fünf goldene Doppeladler mit Zumpferln.