MFG - THOMMY TEN & AMÉLIE – MENTALMAGIE MADE IN STP
THOMMY TEN & AMÉLIE – MENTALMAGIE MADE IN STP


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THOMMY TEN & AMÉLIE – MENTALMAGIE MADE IN STP

Text Anne-Sophie Müllner
Ausgabe 09/2015

Sie haben geschafft, was 30 Jahre kein anderer vor ihnen erreicht hat: Thommy Ten & Amélie van Tass belegten im Juli bei der Weltmeisterschaft der Zauberkunst in Rimini den ersten Platz in der Sparte „Mentalmagie“ und sind nun „Weltmeister der Zauberkunst“. Am 30. Oktober stellen sie ihre Zauberkünste im VAZ unter Beweis. MFG bat die in St. Pölten geborenen Weltmeister zum Interview.

Wie habt ihr eure Leidenschaft bzw. euer Talent für die Zauberei entdeckt?
Thommy Ten: Im Alter von zehn Jahren sah ich meine erste Zaubershow. Ich war sofort fasziniert. Da sind Sachen erschienen, sind geschwebt und wieder verschwunden. Was mich jedoch noch viel mehr interessierte, war, wie es hinter der Bühne aussieht. Bald darauf bekam ich ein Zauberbuch und einen Zauberkasten geschenkt. Nach meinem ersten Auftritt merkte ich jedoch, dass die meisten Kunststücke auch den anderen Kindern bekannt waren, da sie dieselben Zauberkästen hatten. Für mich war klar, ich muss eigene Kunststücke entwickeln, um mein Publikum faszinieren zu können! Mit 13 schaffte ich es tatsächlich zum ersten Mal „Österreichischer Meister der Zauberkunst“ zu werden. Jetzt gab es keinen Halt mehr: Ich werde Zauberkünstler!
Amélie: Thommy und ich sollten uns eigentlich schon seit Kindheitstagen kennen, da sich unsere Wege immer wieder kreuzten. Wir wurden sogar im gleichen Krankenhaus geboren! Jedoch aufeinander aufmerksam wurden wir erst 2011 bei einer TV Show, ich war Tänzerin und er Zauberer. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und merkten bald, dass wir eine einmalige Verbindung haben – genau diese zeigen wir nun in unserer Show!

Was ist Mentalmagie, wodurch unterscheidet sie sich von der „klassischen“ Zauberei wie man sie kennt? Was fasziniert euch daran?
Thommy Ten: Bei der klassischen Zauberkunst passiert viel Visuelles. Es erscheinen, schweben oder verwandeln sich Gegenstände. In der Mentalmagie spielt sich alles im Kopf des Zusehers ab. Dies macht es besonders interessant, da jeder Abend anders ist mit anderen Leuten und neuen Herausforderungen.

Mittlerweile habt ihr sozusagen deine Berufung zum Beruf gemacht. Habt ihr auch etwas anderes gelernt?
Thommy Ten: Ich habe eine Ausbildung zum Kommunikationsprofi, mit der Spezialisierung auf Eventmanagement und Werbung gemacht. Hier geht es vor allem um die Kommunikation – das hat mich interessiert, da ich als Mentalist sehr viel mit meinem Publikum kommuniziere!
Amélie: Mich hat es schon immer in die Richtung Schauspiel und Tanz gezogen. In Wien habe ich eine Ausbildung zur Tänzerin gemacht und wurde professionelle Bühnentänzerin.
 
Es heißt „Ein wahrer Zauberer verrät nie seine Geheimnisse“. In Zeiten von Google, Youtube & Co. werden dennoch viele Tricks „entzaubert“. Verliert die Zauberei dadurch an Faszination?
Thommy Ten: Nein ganz und gar nicht. Die Zauberkunst hat gerade einen Riesenhype! Es geht nicht nur um das Trickprinzip, sondern was man daraus macht. Die Geschichte, das Bühnenbild, die Gags und das Zusammenspiel mit dem Publikum – die ganze Inszenierung gestaltet die Show! Es ist jedem selbst überlassen, ob er sich auf Google über Tricks informieren will oder nicht. Für alle die wirklich ein neues Hobby erlernen wollen, habe ich ein Zauberbuch geschrieben, „Zauberkunst lernen mit Thommy Ten“. Hier gebe ich viele Tipps für den Beginn und erkläre meine allererste Show zum Nachmachen.

Nach einigen Auszeichnungen wie dem österreichischen sowie deutschen Meister der Mentalmagie seid ihr nun aktuell „Weltmeister der Mentalmagie“. Was bedeutet diese Auszeichnung für euch?
Amélie: Es ist wirklich eine Ehre für uns. Seit über 30 Jahren gab es keinen ersten Platz mehr in der Sparte Mentalmagie, da nie die Mindestpunkteanzahl erreicht wurde.
Thommy Ten: Obwohl es über die Jahre Top Acts gab.
Amélie: Ja, und nun haben ihn wirklich wir in der Hand!

Thommy, Sie sind in St. Pölten geboren, leben nun in Krems. Gibt es etwas, das Sie mit St. Pölten verbindet?
Thommy Ten: Amélie und ich, wir sind beide in St. Pölten geboren. Unsere Wurzeln kommen sozusagen von hier. Nun sind wir in der ganzen Welt unterwegs, dieses Jahr geht es noch nach St. Petersburg, Dubai, Doha, Abu Dabi, Las Vegas, Hollywood, Melbourne und ins Opera House nach Sydney. Wir freuen uns jedoch immer zwischen all den Terminen wieder in die Heimat zu kommen, Freunde zu treffen und die Landschaft zu genießen.

Am 30. Oktober seid ihr mit eurem Programm „einfach zauberhaft“ im VAZ St. Pölten zu Gast. Was erwartet die Besucher?
Thommy Ten: In unserer abendfüllenden Show zeigen wir Illusionen, die unser Publikum zum Staunen bringen werden. Ebenso werden die Zuseher Teil der Show, besonders in der Mentalmagie.
Amélie: Als besonderes Highlight freuen wir uns darauf, euch unsere Weltmeisternummer zu zeigen, unseren Act „feingefühl“.