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WALTER HEIMERL - Spitzenkandidat dieKÜHNEN.jetzt


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St. Pöltens gute Seite

WALTER HEIMERL - Spitzenkandidat dieKÜHNEN.jetzt

Text Beate Steiner
Ausgabe 04/2016
Warum braucht’s die Kühnen jetzt?
Damit Bewegung in die Stadt kommt – wir wollen null Prozent Stillstand. Wir brauchen eine andere Art der Politik. Andere Antworten auf die Fragen unserer Zeit.

Welche andere Art der Politik?
Eine, die alle Bürger einlädt, an der Entwicklung der Stadt mitzuarbeiten. Wir hören zu, nehmen die Nöte der Menschen ernst, vernehmen auch die leisen Zwischentöne. Wir wollen auch die einladen, die nur zu Hause leiden. Die Bürger sollen auch mitentscheiden dürfen. Wir sind keine Partei, bei uns gibt es keinen Parteizwang. Wir wollen 100% Bürgerbeteiligung.

Was ist Bürgerbeteiligung?
Wir laden die Leute ein, sagen: Kommt und macht bei diesem Thema mit. Sie lernen kennen, dass sie etwas bewirken können. Das kann unmittelbar passieren. Ich kann was ändern, indem ich wirklich was tu. Auf jedem Weg liegen Steine. Entweder warten wir auf den Straßenkehrer – die Stadtregierung – oder jede und jeder hebt den Stein auf, der am meisten stört. Dann sind sicher die Hindernisse fort, die unsere Zukunft und die unserer Kinder verbauen. Jede hat eine Anregung an die Gemeinde, jeder einen Wunsch an die Verwaltung, viele haben bereits Lösungsvorschläge. Das zu kultivieren ist unsere Aufgabe.
Es gibt eine breite Schicht der Menschen, die etwas erreichen will. Bürgerbeteiligung ist dabei eine Methode, die Info-Stunde, die der Gemeinderat in der letzten Sitzung beschlossen hat, kann dabei nicht alles und vor allem nicht das Endergebnis sein.

Manche Dinge sind aber nur zu verwirklichen, wenn sie von der Mehrheit beschlossen werden. Wie erreichen dieKÜHNEN.jetzt etwas im Gemeinderat?
Wir pflegen eine andere Art der Kommunikation – nicht dagegen sein, sondern für etwas arbeiten. Wir zeigen auf. Das Problem derzeit ist, dass alles unter dem Blickwinkel politischer Parteien gesehen wird – uns geht es nicht um Parteipolitik und um Pfründe, sondern um gesellschaftliche Veränderungen. Unsere Wahlforderungen richten wir daher vorrangig an uns und nicht an „die anderen“, weil Veränderung immer bei einem selbst beginnt.
In den Gemeinderat wollen wir einreiten, weil wir dann den direkten Draht zum Entscheidungsträger haben. Außerdem ist es uns wurscht, wer unsere guten Ideen umsetzt und sich das auf die Fahnen heftet — Hauptsache, es passiert.

Was sind denn so die konkreten Ideen, die die Kühnen umsetzen wollen?
Grundsätzlich glauben wir, dass die globalen Herausforderungen unserer Zeit im Lokalen gelöst werden müssen. Wir wollen zum Beispiel, dass St. Pölten Vorreiter als Smart City wird — und jeder Bürger arbeitet an der Transformierung mit. Uns geht es dabei also um Urbanität, um Lebensqualität mit Vielfalt, Kultur, Bildung, guter Nahversorgung und Infrastruktur. Um ein Umfeld, in dem ich die Dinge meines Lebens ohne viel Aufwand erreichen kann. Es geht uns auch um einen Freiraum in der Stadt, der nicht mit Autos vollgestellt ist, natürlich auch um ein soziales Miteinander und Räume und Räumlichkeiten, die die Möglichkeit dazu bieten.

Solch ein Raum ist das kühneCAFÉ. Was passiert da?
Das ist unser „BürgerInnenhaus“, hier stellen wir allen Bürgern und Bürgerinnen Raum für Kommunikation und Veränderung zur Verfügung. Hier treffen wir uns, hier wird diskutiert, hier entstehen neue Ideen. Für besonderes Engagement vergeben wir übrigens eine Auszeichnung, das ist der kühneAward.

Die Kühnen stehen also für Veränderung der Gesellschaft und beginnen mit der Veränderung bei sich selbst. Wie denn zum Beispiel?
Wir stehen nicht nur für 100% Bürgerbeteiligung, sondern auch für 100% Verbindlichkeit. Wir werden das, was wir versprechen, auch zu 100% einhalten.
Wir stehen für 50% Innovation, das heißt, wir wollen 50% unseres Gemeinderatsentgeltes den Bürgern und Bürgerinnen in Form eines Innovationsfonds zur Verfügung stellen. Und wir wollen mindestens 50% unserer politischen Partner überzeugen, unserem Beispiel zu folgen. Bei uns gibt es also 0% Besitzstandswahrung.

Wie finanziert sich denn der Wahlkampf der Kühnen?
Jeder von uns hat in die eigene Tasche gegriffen und 500 Euro in den gemeinsamen Topf gesteckt.

Warum sind Sie die Nummer eins auf der Liste?
Weil ich der Kühnste aus der Truppe bin. Bei uns wird es allerdings Rotation geben, wenn wir in den Gemeinderat einziehen.

... analoge Beiträge:

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SPÖ – Der Wahlkampf der St. Pöltner SPÖ ist ganz auf das Stadtoberhaupt zugeschnitten. Auf Facebook hat die Seite „Matthias Stadler“ über 5.500 Likes und damit mehr als jeder andere politische Mitbewerber. Das ist sicher auch dem Amtsbonus geschuldet. Dafür gibt es im Durchschnitt jeden zweiten Tag ein Posting, meist wird über zukünftige Vorhaben und politische Abschlüsse wie Science Center, FH Ausbau oder den neuen ÖBB Campus berichtet. Unter dem Posting zur  ...


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Warum sind Sie Politiker geworden?
Ich bin Politiker geworden, weil es mir ein Anliegen ist, dass in meiner Heimatstadt nicht die Parteipolitik dominiert. Wir wollen mit einer unabhängigen Bürgerliste Politik für die Bürgerinnen und Bürger St. Pöltens machen. Andere Parteien sind von Landesorganisationen und Bundesorganisationen abhängig. Die überparteiliche Bürgerliste „BLÜH für St. Pölten“ ist niemandem verpflichtet, außer den Wählerinnen und Wählern.


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NEOS werfen den anderen Oppositionsparteien vor, dass sie vor Jahren mit der SPÖ für Schuldenbewirtschaftung, sprich Spekulation mit Steuergeld, gestimmt haben. Wenig glaubhaft, dass Ihre Fraktion damals dagegen gewesen wäre…
Ich bin nicht so überheblich zu behaupten, wir wären damals klüger gewesen. Es geht um Ehrlichkeit. Ich sehe in der SPÖ keine Bereitschaft zu sagen, sorry, da ist uns was passiert. Die Bereitschaft einen Fehler zuzugeben ist nicht vorhanden und das tut  ...


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Die Grünen unterscheiden sich hörbar von den anderen Politparteien durch eine gewaltfreie Sprache. Sie attackieren die Mitbewerber nicht, bringen grüne Ideen als Positivbeispiele zu den Wählern. Warum? Kalkül, Taktik, Überzeugung?
Wir haben aus Überzeugung unsere Art Politik zu machen verändert. Wir sind dabei lösungsorientiert, nicht problemorientiert, wir versuchen Ideen zu etablieren und Wege aufzuzeigen. Es bringt doch nichts, mit dem „Du Du“-Finger auf den  ...


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FP-Generalsekretär Herbert Kickl agiert als eine Art Wahlkampfhelfer. Ist die FP St. Pölten nunmehr von Wien fremdbestimmt?
Ich hab Herbert Kickl gebeten, ob er uns beim Wahlkampf beratenderweise helfen kann – dem ist er gerne nachgekommen. Das hat aber nichts mit Inhalten zu tun, sondern mit der Kampagne und dem Auftritt. Fremdbestimmt sind wir sicher nicht.

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Wir  ...


Foto Gerald Lechner / www.fotoprofis.at

Vor fünf Jahren haben Sie an dieser Stelle gemeint, das Verhältnis zum Bürgermeister „ist sachlich distanziert.“ Er wiederum sprach von der ausgestreckten Hand. Wie ist ihr Verhätltnis heute?
Daran hat sich nichts geändert, es gibt ein korrektes Arbeitsverhältnis. Bezüglich der ausgestreckten Hand: Das passiert nur, wenn der Bürgermeister etwas braucht und es ihm nutzt. In Wahrheit hat sich die Bereitschaft eher zurückentwickelt, ich könnte mich an kein einziges  ...


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Bei den antretenden Listen fällt eines auf: Ihre heißt „Bürgermeister Matthias Stadler – SPÖ St. Pölten“, alle anderen führen nur den Parteinamen, die ÖVP den Spitzenkandidaten danach. Auch der Wahlkampf ist komplett auf Sie zugschnitten, die Sprengelmandatare kommen nicht mal mit Namen vor – ist das eine Stadlerpartei, oder steckt da auch noch die SPÖ dahinter? Der allmächtige Bürgermeister?
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St. Pölten ist die letzte Hauptstadt Österreichs, wo eine Partei absolut regiert. Ist dies im Hinblick auf eine veränderte Politlandschaft und Erosion der „Großparteien“ eine Art Anachronismus?
Eigentlich ja, weil es nicht nur mehr Parteien als früher gibt, sondern auch die Zusammensetzung der Wählerschaft und deren Lebensumstände vielfältiger geworden sind. Nur wenn mehrere Faktoren zusammenkommen – etwa starke Amtsinhaber mit einer schlagkräftigen Organisation im  ...