MFG - In was für einer Stadt leben wir eigentlich ...
In was für einer Stadt leben wir eigentlich ...


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

In was für einer Stadt leben wir eigentlich ...

Ausgabe 11/2018
... in der neue Gewerbegebiete sprießen, die oft beschworene Fußläufigkeit aber hintennach läuft. So jüngst zu beobachten rund um das Einkaufszentrum Süd, wo Merkur und Mediamarkt neuerdings links und rechts von Fachmärkten flankiert werden. Doch wer von A nach B will, der nimmt am besten das Auto, denn Zebrastreifen sucht man vergeblich. Zwar wurden, wie es aus dem Magistrat heißt, für Fußgänger teilweise die Gehsteigkanten abgeschrägt – ein Segen für Leute, die mit Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs sind. Für Zebrastreifen braucht es aber eine hohe Frequenz an Menschen, die die Straße kreuzen. Die dafür nötigen Zählungen könnten im Jänner erfolgen. Bleibt zu befürchten, dass dann mangels attraktiver Querungshilfen der schnelle Spaziergang der kurzen Autofahrt zum Opfer fällt. Und dann im alten Henne-Ei-Muster erst recht kein Bedarf an Zebrastreifen gemessen werden wird.
... in der ab sofort – einzigartig in Österreich – Studenten der FH St. Pölten dank der Initiative #freetheater nicht etwa ermäßigt, sondern komplett gratis die Vorstellungen des Landestheaters besuchen können. Möglich macht dieses Novum eine Kooperation zwischen Theater und der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) der FH St. Pölten. Peter Hackl-Lehner, ÖH-Vorsitzender, sieht damit auch gleich ein Vorurteil ausgeräumt: „Entgegen des Klischees fauler Studierender gibt es ein sehr großes Kunst- und Kulturinteresse bei uns jungen Erwachsenen. Wir setzen ein Zeichen für die Interessensvielfalt der Studierenden und ermöglichen ihnen und uns großartige Möglichkeiten.“ Vielleicht ja der Weckruf für „Nachahmungstäter“ – es muss ja nicht immer gleich gratis sein, aber attraktive Angebote würden die doch etwas dezentral gelegenen Studenten wohl öfter in die City locken – zum Vorteil aller.
... in der St. Pölten heuer ein Weihnachtswunder erlebt, also um ganz genau zu sein, das Ö3 Weihnachtswunder. Zwar muss die Stadt dafür ordentlich in die Tasche greifen, aber das ist es allemal wert. Zum einen wird die niederösterreichische Kapitale eine Woche lang, von 19.-24. Dezember, per Radiowellen & Co. in den österreichischen Äther befördert – ein unglaublicher Werbewert angesichts 2,5 Millionen täglichen Ö3-Hörern! Zum anderen geht’s v. a. auch um die gute Sache, geht der Reinerlös der Aktion doch an Licht ins Dunkel. Robert Kratky, Sandra König und Andi Knoll werden insgesamt 120 Stunden lang direkt aus dem Glas-Studio vorm Rathaus senden und jede Menge prominente Gäste begrüßen. Der Starreigen ist bekanntlich groß, und dies ist hoffentlich auch das Spendenaufkommen! Gespendet werden kann direkt vorort oder am Ö3 Spendentelefon. Tun Sie das!