MFG - Blick in die Sterne
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Blick in die Sterne

Text Isabella Wohnhas
Ausgabe 09/2008

Da das Studium der Psychologie Christoph Lugers Interesse nicht ausreichend forderte, und die Arbeit als Grafiker ihren Reiz verloren hatte, zog ihn die Astrologie in Bann. Nach seiner Ausbildung am Institut für Psychologische Astrologie in Wien eröffnet er jetzt seine Praxis.

Was machen Sie genau?
Christoph: Die Art der Astrologie, die ich praktiziere, ist eine psychologische. Das heißt, ich erstelle aufgrund von Angaben des Geburtsdatums, der Geburtszeit und des Geburtsortes ein Horoskop, aus welchem man bestimmte Anlagen, Talente und Fähigkeiten erkennen kann.

Wie läuft eine Sitzung bei Ihnen ab?
Christoph: Nachdem ich das Horoskop erstellt habe, kommt der Klient zu einer eineinhalb stündigen Horoskopinterpretation zu mir, bei der ich ihm sein Radix erläutere. Der Astrologe spielt hierbei den ‚Übersetzer‘, da ohne Ausbildung kein Mensch ein Horoskop deuten könnte. Natürlich ist das wahnsinnig viel Information, die der Kunde hier von mir erhält, deshalb zeichne ich das Gespräch auf CD auf, die der Kunde mitbekommt. Es hilft enorm, sich diese CD ein paar Wochen später noch einmal anzuhören.

Sie helfen also den Leuten, ‚versteckte‘ Talente in sich zu entdecken und diese zu nutzen?
Christoph: Also, ‚versteckte Talente‘ klingt ein bisschen furchteinflößend,  manchmal ahnen die Klienten sowieso, dass sie, zum Beispiel, sich selbst gut präsentieren können, sind aber zu schüchtern, um diese Anlage auszuleben. Ab und zu erfährt man natürlich auch Sachen über sich, die man nie für möglich gehalten hätte. Das ist aber meiner Meinung nach nicht beängstigend, sondern eher augenöffnend! Es liegt sowieso an jedem selber, die Sachverhalte, die ich ihm erzähle, auch an sich wiederzuerkennen. Ich gebe den Menschen allerdings keine Ratschläge im engeren Sinne. Ich lege ihnen lediglich dar, was für Möglichkeiten sie haben. Was Sie daraus machen, ist ihre Sache.

Das heißt Personen, die sich erhoffen, dass Sie ihr Leben umkrempeln, werden enttäuscht werden
Christoph: Schwer zu sagen. Ich bin auf keinen Fall ein Therapeut, der dem Klienten hilft, seine Probleme zu lösen! Die Erkenntnisse der Horoskopinterpretation können einem allerdings schon sehr viel bringen, aber wie gesagt, der Kunde muss selbst wissen, was er mit ebendieser Information anstellt. Ich liefere ihm nur die Fakten, die Taten muss er schon selbst vollbringen. So betrachtet kann eine Interpretation des Radixhoroskopes schon ein Leben umkrempeln, das liegt allerdings dann an dem Klienten, nicht an mir.

Was halten Sie von Horoskopen, wie man sie in Zeitungen findet?
Christoph: Diese Horoskope sind ja auf die Tierkreiszeichen bezogen und zielen auf deren spezielle Talente und Fähigkeiten ab. Es ist sehr allgemein gehalten, und wenn wir jetzt beide vom Sternzeichen her Waage wären, ist es natürlich nicht so, dass uns diese Aussagen im Zeitungshoroskop beide im selben Ausmaß betreffen.
Ein Krone-Horoskop verallgemeinert also die Eigenschaften eines Tierkreiszeichens, und immerhin hat man ja 30 Tage Zeit, um zum Beispiel als Waage geboren zu werden. Ein von mir für einen Klienten erstelltes Horoskop ist hingegen ein individuelles Radix-Bild dieser Person, welche auch nur für sie so gilt. Die Möglichkeit der individuellen Interpretation ist durch das Geburtsdatum, die Geburtsuhrzeit und den Geburtsort gegeben und wird konkret durch den Aszendent, die Häuser, die Tierkreiszeichen, die Planeten und die verschiedenen Aspekt-Bildungen zueinander bestimmt.

Wie finden Sie heraus, wie die Gestirnekonstellation zum Zeitpunkt der Geburt war?
Christoph: Früher hat man das mühsam errechnen müssen. Heute gibt es Gott sei Dank  Computerprogramme, die die Gestirnstände zum Zeitpunkt der Geburt eines Menschen berechnen können.

Viele bezeichnen die Astrologie an sich ja als unwissenschaftlich und tun sie gemeinhin als Scharlatanerie ab. Wie begegnen Sie diesen Aussagen?
Die Astrologie arbeitet nach dem Prinzip „Wie oben so unten, wie innen so außen“ – Diese Analogie wurde erstmals auf einer Smaragdtafel 3000 v. Chr. gefunden und im wissenschaftlichen Bereich durch die Quantenphysik (wieder)entdeckt und bestätigt.
Aus langjähriger Erfahrung meinerseits kann ich nur betonen, dass die Astrologie im Sinne des Erkennens der eigenen Fähigkeiten und Anlagen sehr präzise ist und gut funktioniert.
Es gibt auch Bestrebungen von verschiedenen führenden Astrologen, die Disziplin wieder auf die Universität zu bringen. Ob sie dadurch wieder als Wissenschaft Anerkennung findet, wird sich weisen.
Die Astrologie befindet sich leider in guter Gesellschaft von vielen anderen Heilungs- und Beratungsformen, die ohne eine profunde Ausbildung zwangsläufig jeden Interessierten zum Hobby-Astrologen aufsteigen lassen. Dadurch verkommt die „Astrologie“ leider oftmals zu einer Pseudowahrsagerei am Stammtisch.

Was halten Sie von ‚Astrologen‘ wie z.B. Gerda Rogers, die über ein Massenmedium ihre Ratschläge erteilen?
Christoph: Bei Frau Rogers muss ich ehrlich gestehen, dass mir das zu viel ist, was sie von sich gibt. Sie erteilt den Menschen ja konkrete Anleitungen à la „Wechseln Sie Ihren Job“. Darin sehe ich nicht meine Aufgabe – ich lasse meinen Klienten ihre Eigenverantwortung! Ich denke, kein Astrologe ist in der Position derart gravierende Ratschläge zu erteilen. Aber natürlich ist das umgekehrt genau das, was die Leute hören wollen. Und auf einem Massenmedium wie Ö3 funktioniert so ein Format eben recht gut. Infos zur Pesron:
Christoph Luger
Dr. Theodor Körner Str. 11 • 3100 St. Pölten
+ 43 676 / 40 90 353
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