Über den Tellerrand
Text
Eva Seidl
Ausgabe
Ein Wettbewerb im Rahmen des Projekts „Youth Unlimited“ ermöglicht sechs Jugendlichen einen einmonatigen Aufenthalt in einer von St. Pöltens Partnerstädten. Drei von ihnen sind bereits zurück und berichten von ihren Erfahrungen im Ausland.
St. Pölten hat sechs Partnerstädte auf drei Kontinenten. Das gemeinsame Projekt „Youth Unlimited“ hatte zum Ziel, die interkulturellen Beziehungen auch in der Jugend zu fördern und zu intensivieren. Schüler des BORG, der HLW, des Gymnasiums Englische Fräulein, des Gymnasiums Josefstraße, der HAK/HAS sowie der HTL nahmen an einem Wettbewerb teil, um einen einmonatigen Auslandsaufenthalt in einer der Partnerstädte zu gewinnen. Dabei erarbeiteten sie zum Thema „Städtepartnerschaften und ich – Sinn und Zweck von Städtepartnerschaften“ die unterschiedlichsten Beiträge.
Thomas Wachter (16) präsentierte die unterschiedlichsten Kulturen in Form einer kulinarischen Genussreise: „Eines meiner größten Hobbies war schon immer das Kochen. Ich habe aus den Ländern unserer Städtepartnerschaften jeweils ein traditionelles Gericht gekocht und diese der Jury präsentiert.“ Thomas hat seinen Aufenthalt in Brünn bereits hinter sich. Trotz fehlender Tschechisch-Kenntnisse besuchte er dort die Schule. „Das Schulsystem ist ähnlich wie bei uns. Viele Schüler lernen Deutsch, das ist dort eine zusätzliche Fremdsprache zu Englisch.“ Für ihn war der Auslandsaufenthalt eine besondere Erfahrung auf europäischer Ebene. „Ich kann es nur jedem empfehlen, bei solchen einzigartigen Aktionen mitzumachen. Solche Austauschprogramme sollten unbedingt gefördert werden.“
Out Of Heidenheim
Die deutsche Stadt Heidenheim besuchte Julia Ramsmaier (18). Sie besucht in St. Pölten die HLW und hat mit einer Rede und einem selbstgedrehten Werbefilm für Städtepartnerschaften die Wettbewerbsjury überzeugt. Mit Heidenheim in Deutschland bekam sie den unspektakulärsten Auslandsaufenthalt zugeteilt. Dementsprechend kritisch fällt ihr Feedback aus: „St. Pölten sollte sich mehr trauen und selbstbewusster hineingehen in die Städtepartnerschaften. St. Pölten könnte auch eine Hauptstadt als Partnerstadt haben, warum sich nicht einen gleich starken Partner nehmen?“ Julia besuchte in Heidenheim das Schillergymnasium, viele Fächer, die dort unterrichtet werden, kennt sie aus ihrem Unterricht an der HLW nicht. „Es ist sehr interessant, wie der Unterricht abläuft. In den 12. und 13. Klassen gibt es ein Modulsystem ähnlich wie in Amerika.“ Ihre freie Zeit hat sie genutzt, um die umliegenden Großstädte München, Frankfurt, Stuttgart und Ulm zu besuchen.
Keine stillen Tage in Clichy
In St. Pöltens französischer Partnerstadt Clichy-la-Garenne, einer Vorstadt von Paris, verbrachte Marion Huber einen Monat. Sie ist von der Idee der Städtepartnerschaften überzeugt: „Es hat für die Stadt einen großen Vorteil, die Bürgermeister können sich austauschen und auch Schulprojekte sind eine große Bereicherung.“ Sehr interessant fand sie das französische Schulsystem: „Dort haben nicht die Schüler ihre fixen Klassen, sondern die Lehrer und die Schüler wandern so von Klasse zu Klasse und müssen auch in jeder Pause hinaus ins Freie.“ Gute Erfahrungen machte sie mit ihrer Gastfamilie: „Alle haben sich sehr um mich bemüht und französisch mit mir gesprochen, obwohl sie etwas deutsch konnten. Ich habe auch nichts Schreckliches zum Essen bekommen - Froschschenkel oder so“, lacht sie.
Drei weitere Schüler treten demnächst ihre Aufenthalte in Kurashiki (Japan), Altoona (USA) und Wuhan (China) an. Doris Schmidt, im Magistrat für Internationale Kontakte zuständig, ist jedenfalls überzeugt vom Projekt: „Städtepartnerschaften muss man leben! Wir wollen ganz bewusst die Jugendlichen einbinden, damit sie aktiv mitarbeiten und mit den Partnerstädten in Kontakt kommen. Es sollen langfristige Beziehungen auf Bürgerebene aufgebaut werden!“ Natürlich sollen im Gegenzug auch Jugendliche aus den Partnerstädten nach St. Pölten kommen. Jugendtreffen in den Partnerstädten sind geplant und auch eine Fortsetzung des Wettbewerbs ist möglich. „Es geht um das Kennenlernen fremder Kulturen, das Erleben von Freundschaft über den Tellerrand hinaus, das Abbauen von etwaigen Vorurteilen und im Gegenteil den Aufbau von Freundschaften! Das ist besonders für Jugendliche eine wichtige Erfahrung – und diese wollen wir ihnen u.a. mit Youth Unlimited ermöglichen!“
Thomas Wachter (16) präsentierte die unterschiedlichsten Kulturen in Form einer kulinarischen Genussreise: „Eines meiner größten Hobbies war schon immer das Kochen. Ich habe aus den Ländern unserer Städtepartnerschaften jeweils ein traditionelles Gericht gekocht und diese der Jury präsentiert.“ Thomas hat seinen Aufenthalt in Brünn bereits hinter sich. Trotz fehlender Tschechisch-Kenntnisse besuchte er dort die Schule. „Das Schulsystem ist ähnlich wie bei uns. Viele Schüler lernen Deutsch, das ist dort eine zusätzliche Fremdsprache zu Englisch.“ Für ihn war der Auslandsaufenthalt eine besondere Erfahrung auf europäischer Ebene. „Ich kann es nur jedem empfehlen, bei solchen einzigartigen Aktionen mitzumachen. Solche Austauschprogramme sollten unbedingt gefördert werden.“
Out Of Heidenheim
Die deutsche Stadt Heidenheim besuchte Julia Ramsmaier (18). Sie besucht in St. Pölten die HLW und hat mit einer Rede und einem selbstgedrehten Werbefilm für Städtepartnerschaften die Wettbewerbsjury überzeugt. Mit Heidenheim in Deutschland bekam sie den unspektakulärsten Auslandsaufenthalt zugeteilt. Dementsprechend kritisch fällt ihr Feedback aus: „St. Pölten sollte sich mehr trauen und selbstbewusster hineingehen in die Städtepartnerschaften. St. Pölten könnte auch eine Hauptstadt als Partnerstadt haben, warum sich nicht einen gleich starken Partner nehmen?“ Julia besuchte in Heidenheim das Schillergymnasium, viele Fächer, die dort unterrichtet werden, kennt sie aus ihrem Unterricht an der HLW nicht. „Es ist sehr interessant, wie der Unterricht abläuft. In den 12. und 13. Klassen gibt es ein Modulsystem ähnlich wie in Amerika.“ Ihre freie Zeit hat sie genutzt, um die umliegenden Großstädte München, Frankfurt, Stuttgart und Ulm zu besuchen.
Keine stillen Tage in Clichy
In St. Pöltens französischer Partnerstadt Clichy-la-Garenne, einer Vorstadt von Paris, verbrachte Marion Huber einen Monat. Sie ist von der Idee der Städtepartnerschaften überzeugt: „Es hat für die Stadt einen großen Vorteil, die Bürgermeister können sich austauschen und auch Schulprojekte sind eine große Bereicherung.“ Sehr interessant fand sie das französische Schulsystem: „Dort haben nicht die Schüler ihre fixen Klassen, sondern die Lehrer und die Schüler wandern so von Klasse zu Klasse und müssen auch in jeder Pause hinaus ins Freie.“ Gute Erfahrungen machte sie mit ihrer Gastfamilie: „Alle haben sich sehr um mich bemüht und französisch mit mir gesprochen, obwohl sie etwas deutsch konnten. Ich habe auch nichts Schreckliches zum Essen bekommen - Froschschenkel oder so“, lacht sie.
Drei weitere Schüler treten demnächst ihre Aufenthalte in Kurashiki (Japan), Altoona (USA) und Wuhan (China) an. Doris Schmidt, im Magistrat für Internationale Kontakte zuständig, ist jedenfalls überzeugt vom Projekt: „Städtepartnerschaften muss man leben! Wir wollen ganz bewusst die Jugendlichen einbinden, damit sie aktiv mitarbeiten und mit den Partnerstädten in Kontakt kommen. Es sollen langfristige Beziehungen auf Bürgerebene aufgebaut werden!“ Natürlich sollen im Gegenzug auch Jugendliche aus den Partnerstädten nach St. Pölten kommen. Jugendtreffen in den Partnerstädten sind geplant und auch eine Fortsetzung des Wettbewerbs ist möglich. „Es geht um das Kennenlernen fremder Kulturen, das Erleben von Freundschaft über den Tellerrand hinaus, das Abbauen von etwaigen Vorurteilen und im Gegenteil den Aufbau von Freundschaften! Das ist besonders für Jugendliche eine wichtige Erfahrung – und diese wollen wir ihnen u.a. mit Youth Unlimited ermöglichen!“