There is a house...
Text
Michael Reibnagel
Ausgabe
Wenn die Anwesenheit in den Vorlesungen gegen null geht, kann es nur einen Grund dafür geben: Villa-Party ist angesagt, die beliebteste Studentenparty St. Pöltens! Über einen Mythos.
Ein beinah unscheinbares, von Efeu bewachsenes Haus in der Herzogenburgerstraße neben der ehemaligen FH mutiert zwei bis dreimal pro Semester zum Epizentrum studentischer Ausgelassenheit: Die Villa – und die heißt nicht nur so, sondern ist tatsächlich eine. Gerade einmal sieben Studenten, von Insidern kurz ‚die Villa Crew‘ genannt, bewohnen das feudale Haus und laden ab und an die geneigte Studentenschaft zum kollektiven Hausbesuch ein.
Praktisch jeder Gast, den man fragt, war schon einmal auf einer Villa-Party, und paradoxerweise ist man sich auch darin einig, dass es – wie es ein Gast formuliert – „die Partysause gibt, seitdem ich denken kann“. Die Villa-Party als Bewusstseinserweckung und Beginn einer neuen Zeitrechnung. Wer weiß? Feststeht, dass Villapartys ein absolutes Must sind. Wer nicht dabei war, hat gar nicht in St. Pölten studiert.
Erfolgsingredienzien
Warum dem so ist, erläutert ein alter Hase pragmatisch: „Das Besondere ist einfach die Lage. Durch die Nähe zu den Studentenheimen kommen immer genug Leute. Aber auch wenn einfach nur die sieben Bewohner ihre Freunde einladen, ist schon die Hölle los.“ Die glorreichen Sieben reiten wieder!
Weiters trifft man auch musikalisch den Punkt des pt-Publikums. Während im Keller elektronische Beats für Kitzeln im Zwerchfell sorgen, wird im Erdgeschoss beziehungsweise im Garten Alternative geboten. Entweder von DJs oder – in letzter Zeit auch immer öfter – von diversen Livebands, zumeist Bekannte oder Freunde der Villa-Crew. „Dabei“, so ein Besucher „ist die Musik ja eher nebensächlich. Die Villa-Party punktet ganz einfach durch die Getränkepreise!“ Ob Bier, Spritzer oder Autofahrer-Drinks, die Preise sind wohlfeil, sprich studentenfreundlich. Die Bars immer neuralgische Punkte mit Staufaktor!
Das wirklich Wesentliche an den Villa-Parties ist aber für viele das Flair an sich, das Ambiente, das Drumherum. „Das ‚Wald-Feeling’ gibt einem ganz einfach ein Gefühl von Freiheit“, schwärmt etwa eine Studentin und spielt damit auf das Grünareal rund um die Villa an. Ist es drinnen zu stickig, was definitiv vorkommt, geht man an die frische Luft, macht ein Plauscherl, lernt locker flockig neue Leute kennen, genießt sein Getränk. Und dann ist da noch eine „Spezialität des Hauses“: „Für die meisten ist eine Villa Party nur dann eine richtige Villa Party, wenn es auch ein Lagerfeuer gibt!“ Da springt offensichtlich der sprichwörtliche Funke über, wobei die Villa-Crew diesbezüglich ein interessantes Detail verrät: „Traditionellerweise wird im Lagerfeuer immer ein altes Möbelstück verbrannt. Sei es eine Couch oder ein Kasten – es kommen eh immer neue Möbel nach. Das ist sozusagen schon ein Ritual!“
Im Wandel der Zeit
Letztlich sei aber, so ist sich die Villa-Crew einig, „der Spaß entscheidend! Und dass es eine Party von Studenten für Studenten ist, das macht es so besonders!“ Freilich hat die Gastfreundschaft ihre Grenzen. Wurde früher noch im ersten Stock, also dem Wohnbereich, abgefeiert, ist dieser Bereich mittlerweile tabu. Nur eine Änderung von vielen, die sich einfach durch den steten Wechsel der Villa-Bewohner ergibt. Auch dies ein nicht zu verachtender, wenn auch unbewusster Erfolgsfaktor. Denn durch das Kommen und Gehen der Villa-Crew wird die Party sozusagen einer steten Frischzellenkur unterzogen. Neue Leute bringen neue Idee – und so wird es nie fad!
Dass es bei den Villa-Parties in Wahrheit nur ums Saufen ginge, wie böse Zungen behaupten, ist natürlich nur ein Gerücht... wobei: Bei welcher Studentenparty ist das nicht der Fall? Aber da ist eben noch mehr, dieses gewisse Etwas, das die Villa Party letztlich zum Mythos macht. Einer, der sich herumspricht: So schaute 2003 Christl Stürmer nach ihrem Starmania-Gig im VAZ einen Sprung in der Villa vorbei...
Praktisch jeder Gast, den man fragt, war schon einmal auf einer Villa-Party, und paradoxerweise ist man sich auch darin einig, dass es – wie es ein Gast formuliert – „die Partysause gibt, seitdem ich denken kann“. Die Villa-Party als Bewusstseinserweckung und Beginn einer neuen Zeitrechnung. Wer weiß? Feststeht, dass Villapartys ein absolutes Must sind. Wer nicht dabei war, hat gar nicht in St. Pölten studiert.
Erfolgsingredienzien
Warum dem so ist, erläutert ein alter Hase pragmatisch: „Das Besondere ist einfach die Lage. Durch die Nähe zu den Studentenheimen kommen immer genug Leute. Aber auch wenn einfach nur die sieben Bewohner ihre Freunde einladen, ist schon die Hölle los.“ Die glorreichen Sieben reiten wieder!
Weiters trifft man auch musikalisch den Punkt des pt-Publikums. Während im Keller elektronische Beats für Kitzeln im Zwerchfell sorgen, wird im Erdgeschoss beziehungsweise im Garten Alternative geboten. Entweder von DJs oder – in letzter Zeit auch immer öfter – von diversen Livebands, zumeist Bekannte oder Freunde der Villa-Crew. „Dabei“, so ein Besucher „ist die Musik ja eher nebensächlich. Die Villa-Party punktet ganz einfach durch die Getränkepreise!“ Ob Bier, Spritzer oder Autofahrer-Drinks, die Preise sind wohlfeil, sprich studentenfreundlich. Die Bars immer neuralgische Punkte mit Staufaktor!
Das wirklich Wesentliche an den Villa-Parties ist aber für viele das Flair an sich, das Ambiente, das Drumherum. „Das ‚Wald-Feeling’ gibt einem ganz einfach ein Gefühl von Freiheit“, schwärmt etwa eine Studentin und spielt damit auf das Grünareal rund um die Villa an. Ist es drinnen zu stickig, was definitiv vorkommt, geht man an die frische Luft, macht ein Plauscherl, lernt locker flockig neue Leute kennen, genießt sein Getränk. Und dann ist da noch eine „Spezialität des Hauses“: „Für die meisten ist eine Villa Party nur dann eine richtige Villa Party, wenn es auch ein Lagerfeuer gibt!“ Da springt offensichtlich der sprichwörtliche Funke über, wobei die Villa-Crew diesbezüglich ein interessantes Detail verrät: „Traditionellerweise wird im Lagerfeuer immer ein altes Möbelstück verbrannt. Sei es eine Couch oder ein Kasten – es kommen eh immer neue Möbel nach. Das ist sozusagen schon ein Ritual!“
Im Wandel der Zeit
Letztlich sei aber, so ist sich die Villa-Crew einig, „der Spaß entscheidend! Und dass es eine Party von Studenten für Studenten ist, das macht es so besonders!“ Freilich hat die Gastfreundschaft ihre Grenzen. Wurde früher noch im ersten Stock, also dem Wohnbereich, abgefeiert, ist dieser Bereich mittlerweile tabu. Nur eine Änderung von vielen, die sich einfach durch den steten Wechsel der Villa-Bewohner ergibt. Auch dies ein nicht zu verachtender, wenn auch unbewusster Erfolgsfaktor. Denn durch das Kommen und Gehen der Villa-Crew wird die Party sozusagen einer steten Frischzellenkur unterzogen. Neue Leute bringen neue Idee – und so wird es nie fad!
Dass es bei den Villa-Parties in Wahrheit nur ums Saufen ginge, wie böse Zungen behaupten, ist natürlich nur ein Gerücht... wobei: Bei welcher Studentenparty ist das nicht der Fall? Aber da ist eben noch mehr, dieses gewisse Etwas, das die Villa Party letztlich zum Mythos macht. Einer, der sich herumspricht: So schaute 2003 Christl Stürmer nach ihrem Starmania-Gig im VAZ einen Sprung in der Villa vorbei...