Stadtbummel
Ausgabe
Es ist unmöglich, Samstag vormittags in die Stadt zu gehen. Dabei hat alles so vielversprechend begonnen: Meinen Liebsten auf der einen Seite, die neue Handtasche auf der anderen stolziere ich lächelnd zum relaxten Shopping – denke ich! Doch schon am Herrenplatz werden wir zum netten Tratsch am SPÖ–Stehkaffee eingeladen, müssen uns drei Schritte weiter die Krankengeschichte einer ehemaligen Nachbarin anhören, und in der Kremsergasse die öden Urlaubserlebnisse eines Bekannten, die mit dem Satz beginnen „Am Montag war es etwas bewölkt!“ Hilfe! Ich flüchte in die nächste Marionnaud Filiale – doch als ich duftend wieder herauskomme, steht schon der nächste, mir völlig Fremde da und erzählt, „dass seine Samen leider nur mehr zu dreißig Prozent zeugungsfähig sind!“ Aha! Nachdem ich meinen Liebsten schon dreimal in seinen Knackarsch gezwickt und heimlich meine Fingernägel in seinen Arm gebohrt habe, kommen wir endlich weiter. „Was hast du denn? Ist doch nett, wenn man ein paar Leute trifft und plaudern kann!“, meint Mr. Quatschkopf. Doch ich blicke ihn nur verständnislos an und erkläre ihm eindringlich, dass er nicht so überschwänglich grüßen soll, keinesfalls den Schritt verlangsamen und seinem „Servus“ schon gar kein „und – wie geht’s so?“ hinzufügen darf. Das 1x1 des unverbindlichen Grüßens eben!
Doch bevor er etwas darauf erwidern kann, hält mir jemand von hinten die Augen zu und beginnt fürchterlich zu kreischen! Meine Freundin Elisa! „Das gibst ja nicht! Ewig nicht gesehen! Ist die Tasche neu?“ Und was soll ich sagen. Nach ca. fünf Minuten spüre ich den Ellbogen meines Liebsten in meinen Rippen. Lernen schnell – diese Männer!
Selbstsicht
Doch bevor er etwas darauf erwidern kann, hält mir jemand von hinten die Augen zu und beginnt fürchterlich zu kreischen! Meine Freundin Elisa! „Das gibst ja nicht! Ewig nicht gesehen! Ist die Tasche neu?“ Und was soll ich sagen. Nach ca. fünf Minuten spüre ich den Ellbogen meines Liebsten in meinen Rippen. Lernen schnell – diese Männer!
Selbstsicht