Ach, Baden!
Ausgabe
Nicht Simmering gegen Kapfenberg – Baden gegen St.Pölten, das ist „Barudalidäd“! Bürgermeisterin Adensamer hat nach dem Plakat-Eklat noch eins draufgesetzt und erwägt, im Helenental Nacktscanner für aus St.Pölten Anreisende zu installieren. Stadler reagierte sofort mit einer Badesperre für Badener in der Aquacity und einem Auftrittsverbot für Badens Exbürgermeister, den Mimen Breininger, in der Bühne im Hof. Auch wird es keine St. Pöltner Sprechtheater-Gastspiele mehr in Baden geben. Man wird dort stattdessen in Zukunft bei Operetten die Musik einsparen, das Publikum sollte sich wohl auch bei Libretto-solo-Betrieb incl. Ballett wie immer gut unterhalten.
Dabei war man in Baden bisher nicht schlecht unterwegs: Wiewohl nur halb so groß, nicht selten doppelt so lustig wie St.Pölten, sonnte man sich ein Jahrzehnt lang als Hauptquartier der Roten Armee, während die Kremser noch immer der Zeit als Gauhauptstadt nachtrauerten und die St. Pöltner um ihre Identität zwischen Viehofen und Ochsenburg rangen. Der gleiche Schwefel-Odeur, der in St.Pölten 100 Jahre lang als Ausrede für jede nicht genutzte Chance herhalten musste, festigt in Baden seit Generationen das kurstädtische Klima.
Von der Kultur her ist alles klar: Das christliche Abendland war zuerst in St. Pölten und sickerte erst dann Richtung Alpenostrand. Während man in Zentralniederösterreich schon lateinische Hochämter feierte, soll man in Baden noch immer Missionare gefressen haben.
Es ist ja tatsächlich ein Segen, dass die Hauptstadt-Abstimmung damals mit einem Sieg des Traisentals über die Thermenlinie endete. Schier unvorstellbar: Prölls Landtag in Gumpoldskirchen und Schlömers Festspielhaus in Tribuswinkel …
Dabei war man in Baden bisher nicht schlecht unterwegs: Wiewohl nur halb so groß, nicht selten doppelt so lustig wie St.Pölten, sonnte man sich ein Jahrzehnt lang als Hauptquartier der Roten Armee, während die Kremser noch immer der Zeit als Gauhauptstadt nachtrauerten und die St. Pöltner um ihre Identität zwischen Viehofen und Ochsenburg rangen. Der gleiche Schwefel-Odeur, der in St.Pölten 100 Jahre lang als Ausrede für jede nicht genutzte Chance herhalten musste, festigt in Baden seit Generationen das kurstädtische Klima.
Von der Kultur her ist alles klar: Das christliche Abendland war zuerst in St. Pölten und sickerte erst dann Richtung Alpenostrand. Während man in Zentralniederösterreich schon lateinische Hochämter feierte, soll man in Baden noch immer Missionare gefressen haben.
Es ist ja tatsächlich ein Segen, dass die Hauptstadt-Abstimmung damals mit einem Sieg des Traisentals über die Thermenlinie endete. Schier unvorstellbar: Prölls Landtag in Gumpoldskirchen und Schlömers Festspielhaus in Tribuswinkel …