Neid-Gesellschaft
Ausgabe
Vom Kino-Krieg berichtet der Medienpartner, über eine „richtige Sauerei“ erregt sich die Facebook-Welt. Kein Wunder, immerhin geht es in diesem Krieg ausnahmsweise um jene Kultur, die wir Normalsterbliche laufend und noch dazu sehr gern „konsumieren“. Um jenen immer stark besuchten Gastrobetrieb am Rathausplatz, der hoch erfolgreich Veranstaltungen auf- und Kinofilme vorführt. Und dafür 3,5 Euro pro Besucher Subvention kassiert.
Vorweg: Wer sich mit der Situation in St. Pölten beschäftigt, wird vor Kompetenz und Konsequenz der Paradiso-Crew den Hut ziehen: Ein Segen für St. Pölten, nicht nur für die Innenstadt. Dennoch: Wohin die Subventionen fließen, ist eine legitime Frage. Es passt zur degenerierten Neidgesellschaft, dass man darüber nicht gerne spricht. Aus Angst vor Neid, Missgunst und schiefen Blicken der eigenen Community, wenn plötzlich jeder Förder-Euro am Image des „Alternativ-Unabhängigen“ nagt. Nun soll ein Gericht klären, ob die öffentlichen Gelder entsprechend der Kriterien des Fördervertrags verwendet wurden. Nichts könnte dem Paradiso lieber sein, oder? Doch wieso braucht‘s dafür einen Richter? Im Fall einer Verurteilung müsste das Fördergeld zurückgezahlt werden – wohl das erschreckende Ende des Subventionskinos! Die Konsequenz: Öffentlich geförderte Kulturinstitutionen legen ihre Bilanzen mit einem Rechenschaftsbericht für jeden offen. Somit beantworten die Subventionsempfänger die Frage nach dem „Wieviel?“ ehrlich und selbstbewusst. Und die Subventionsgeber (aka Politiker) schaffen endlich mal Fairness am „Kulturmarkt“. Wenn‘s okay ist, dass im Programmkino „Simpsons“ läuft, braucht ja niemand mauscheln. Und auch das Megaplex soll für gleichwertige Programmierung die Hand aufhalten. Dem Cineasten bringt‘s nämlich mehr Qualität am (Kino-)Markt. Doch seit wann geht’s darum?
Vorweg: Wer sich mit der Situation in St. Pölten beschäftigt, wird vor Kompetenz und Konsequenz der Paradiso-Crew den Hut ziehen: Ein Segen für St. Pölten, nicht nur für die Innenstadt. Dennoch: Wohin die Subventionen fließen, ist eine legitime Frage. Es passt zur degenerierten Neidgesellschaft, dass man darüber nicht gerne spricht. Aus Angst vor Neid, Missgunst und schiefen Blicken der eigenen Community, wenn plötzlich jeder Förder-Euro am Image des „Alternativ-Unabhängigen“ nagt. Nun soll ein Gericht klären, ob die öffentlichen Gelder entsprechend der Kriterien des Fördervertrags verwendet wurden. Nichts könnte dem Paradiso lieber sein, oder? Doch wieso braucht‘s dafür einen Richter? Im Fall einer Verurteilung müsste das Fördergeld zurückgezahlt werden – wohl das erschreckende Ende des Subventionskinos! Die Konsequenz: Öffentlich geförderte Kulturinstitutionen legen ihre Bilanzen mit einem Rechenschaftsbericht für jeden offen. Somit beantworten die Subventionsempfänger die Frage nach dem „Wieviel?“ ehrlich und selbstbewusst. Und die Subventionsgeber (aka Politiker) schaffen endlich mal Fairness am „Kulturmarkt“. Wenn‘s okay ist, dass im Programmkino „Simpsons“ läuft, braucht ja niemand mauscheln. Und auch das Megaplex soll für gleichwertige Programmierung die Hand aufhalten. Dem Cineasten bringt‘s nämlich mehr Qualität am (Kino-)Markt. Doch seit wann geht’s darum?