Kunstlicht
Ausgabe
Kennen Sie das? Da herrscht wochenlang tote Hose in Sachen kultureller Grundversorgung – und dann passiert, wie jetzt, Ende Oktober, alles wieder auf einmal. Man müsste sich klonen können, denkt der genervte Stadtbenützer, verwirft den Gedanken gleich wieder (schließlich hat das bei Schwarzenegger in „The 6th Day“ auch nicht funktioniert) und lenkt seine Schritte in Richtung Café Publik. Dort hat man sich ja einiges vorgenommen: Das des Abends üblicherweise zur Geisterstadt mutierte Regierungsviertel soll im neuen und hippen Glanz des von Andi Fränzl kuratierten Publik erstrahlen, ein funkelnder Stern mit einer Anziehungskraft auch jenseits der Demarkationslinie zwischen Stadtpölten und Landpölten. Was zugegebener Weise kein leichtes Unterfangen ist. Gab es doch in der Vergangenheit schon den einen oder anderen zaghaften Versuch, den Hort niederösterreichischen Verwaltungswesens für avanciert-urbane Unterhaltung zu nutzen – zumeist bei marginalem Publikumszuspruch. Belebungsversuche gab’s viele – dennoch wirkt das Ergebnis ziemlich untot: Biss zum Morgengrauen.
Glückauf, Herr Fränzl, möchte ihm der Stadtbenützer zurufen. Und hüten möge er sich vor den St. Pölten-immanenten Doppelgleisigkeiten, mit großartigen, zeitgleich angesetzten Events und einem zum Teil identischen Zielpublikum. Aber es besteht ja Hoffnung: Findet doch jetzt allmonatlich ein Stammtisch für Kulturvermittler im Publik statt. Terminkollisionen also adé? Wär’ schön! Denn mit einem Hintern auf zwei ähnlich gelagerten Kirtagen zu sitzen hält der stärkste Stadtmensch auf Dauer nicht aus …
Glückauf, Herr Fränzl, möchte ihm der Stadtbenützer zurufen. Und hüten möge er sich vor den St. Pölten-immanenten Doppelgleisigkeiten, mit großartigen, zeitgleich angesetzten Events und einem zum Teil identischen Zielpublikum. Aber es besteht ja Hoffnung: Findet doch jetzt allmonatlich ein Stammtisch für Kulturvermittler im Publik statt. Terminkollisionen also adé? Wär’ schön! Denn mit einem Hintern auf zwei ähnlich gelagerten Kirtagen zu sitzen hält der stärkste Stadtmensch auf Dauer nicht aus …