MFG - Frischblut für die City
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MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Frischblut für die City

Text Johannes Reichl
Ausgabe 07/2005

Ein neues, 20.000 Quadratmeter großes Einkaufszentrum für die St. Pöltner Innenstadt plant KR Helmut Meder gemeinsam mit Partnern am Areal "Europaplatz". Wir machten uns schlau.

Schon vor fünf Jahren wälzte KR Helmut Meder auf seinem Innenstadt-Areal am Europaplatz große Pläne. „Ich wollte dort immer etwas Besonderes schaffen. Damals war ein Einkaufszentrum in Kombination mit dem Hallenbad im 1. Stock projektiert, das wurde vom damaligen Bürgermeister aber abgelehnt.“ Am 23. Juni präsentierte der umtriebige St. Pöltner den Gemeindevertretern nunmehr sein neues Projekt: ECP – Euro City St. Pölten. Dahinter versteckt sich ein Einkaufszentrum in coolem Glas- und Lichtdesign mit einer Verkaufsfläche von rund 20.000 qm. Die Marktanalyse dafür erstellte die renommierte Standort- und Marktberatungsgesellschaft Loistl & Loistl, die bezüglich des Standortes feststellt: „Sowohl die einzigartige Lage des Einkaufszentrums nahe dem Stadtkern als auch die optimale Verkehrsanbindung des Einkaufzentrums wird die Innenstadt als Einkaufsmöglichkeit wieder in den Mittelpunkt des Kundeninteresses rücken. Das neu entstehende Einkaufszentrum ist nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung und Bereicherung der innerstädtischen Einkaufsmöglichkeiten zu sehen“. Innenstadt wird profitieren
Ein Aspekt, den durchaus auch die City-Obfrau Sabine Eder teilt, die via Medien meinte: „Ich bin dafür, weil die Idee toll ist.“ Auch Helmut Meder, der als Anbindung an die Innenstadt eine Fußgängerbrücke umsetzen möchte, glaubt an den Positivinput. „Mit dem ECP wird eine Magnetwirkung geschaffen, welche die Leute auch in die Innenstadt – die ja zu Fuß erreichbar ist – locken wird. Wir schaffen, auch davon wird die Innenstadt profitieren, fast 1.000 Parkplätze.“ Die ebenso in der Diskussion vorgebrachte Befürchtung, das ECP könnte der Innenstadt und anderen Standorten mehr schaden, als nützen, kann Meder nicht nachvollziehen. „Faktum ist, dass sehr viele Firmen in der Fußgängerzone gar keinen Platz für ihr Geschäft finden. Wir können diese Flächen zur Verfügung stellen und ermöglichen damit, dass sich diese Firmen überhaupt erst in St. Pölten ansiedeln.“ Als Beispiel nennt er diesbezüglich etwa den Textilriesen Peek & Cloppenburg. „Solche Unternehmen bringen eine enorme Aufwertung für St. Pölten als Einkaufstadt!“ Der Bau und der Betrieb des ECP bringt selbstverständlich weitere wirtschaftliche Impulse. So wird der Bau rund 50 Millionen Euro kosten und die Bauwirtschaft rund eineinhalb Jahre – läufts nach Plan, würde im Herbst 2007 eröffnet, beschäftigen. Im Vollbetrieb wird mit rund 400 Arbeitsplätzen gerechnet.  „Mir macht das Riesenspaß?“
Neben diesem Projekt tritt Meder auch bei zahlreichen anderen Projekten – beispielsweise baut er derzeit in der Porschestraße ein Büro & Geschäftsgebäude – auf. Die Motivation ist überraschend: „Mir macht es einfach riesigen Spaß. Ich sehe gerne, wenn etwas entsteht und sich entwickelt.“ Die Grundentwürfe für die Gebäude entwicklt Helmut Meder im übrigen alle selbst, erst in einer späteren Phase kommen die Architekten und Planer ins Spiel.  Bezüglich des ECP ist nunmehr der Gemeinderat am Zug, welcher die dementsprechende Umwidmung des Areals vornehmen müsste, um dieses auf Schiene zu bringen.