MFG - Lebe lieber selbstständig-eat, pray, work
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St. Pöltens gute Seite

Lebe lieber selbstständig-eat, pray, work

Ausgabe 06/2011

Das mfg-Kolumnen-„chicken“ Althea Müller hat’s getan: Sie hat sich mit ihrer eigenen PR und Marketing-Agentur „Wild Publics“ selbständig gemacht, richtet sich damit vorwiegend an Kleinunternehmer, Vereine und Künstler. Grund genug für uns, einmal nachzufragen, wie das so ist, wenn man den Schritt in die Selbständigkeit wagt.

Das Rüstzeug für Werbung mit Bodenhaftung brachten jahrelange Joberfahrungen in der Musik- und Promotion-Szene, den wirtschaftlichen Background und die Feinheiten in Planung und Umsetzung für machbares Marketing vermittelte das späte Studium der „Media- und Kommunikationsberatung“ an der Fachhochschule St. Pölten, das 2010 abgeschlossen wurde. Die Kreation liegt in den Händen von zwei Grafikern, die mit an Bord sind. „Normalerweise denke ich heute etwas, und morgen wird es umgesetzt“, erzählt Müller vom Aufbau des eigenen Unternehmens, „diesmal war es ein Prozess von zwei Jahren, in dem der Wunsch immer mehr gereift ist, mein eigener Boss zu sein und nur noch das zu tun, was mir liegt.“ Ein Prozess, der tatsächlich wohl überlegt sein will: Denn viele Start-Up-Unternehmen verschwinden genauso schnell, wie sie gekommen sind. Der Grund sind unrealistische Zielsetzungen, löchrige Finanzpläne und schlechtes Self-Marketing. So dauerte im Fall von „Wild Publics“ (nach den ersten Gründungsmaßnahmen wie Idee, Ziel(gruppen)findung, Wettbewerbsanalyse, Name, Logo und Website) die praktische Auslotung aller Gründer- und Fördermöglichkeiten inklusive Beratungen durch die Wirtschaftskammer, aber auch Freunde und Bekannte, sechs Monate. Jetzt aber rennt das Werkl. „Ich habe lieber länger geplant“, erklärt Müller, „bis ich meine Idee für mich vertretbar und gut abgesichert hatte. Und habe mir ein berufliches Sicherheitsnetzwerk aufgebaut, arbeite jetzt fix als Kommunikationstrainerin und für eine Internet-Agentur. Daneben habe ich genug Zeit und Energie, um mich um mein eigenes Unternehmen zu kümmern.“ Nach unentgeltlichen Referenzleistungen, unter anderem für einen Tätowierer und den Verein „die möwe“, wird zurzeit an einem Lokal-Launch mitgearbeitet. Erste beherzte Schritte in ein selbstbestimmtes Jobleben – mit dichtem Terminplan. „Seit der Gründung schlafe ich eher weniger“, lacht Müller, „aber das ist es wert. Ich brauche kein 8-to-5, verbinde lieber Freizeit mit Job. Und es rockt, todmüde und zufrieden ins Bett zu fallen und am nächsten Tag trotzdem ganz leicht früh aufstehen zu können – weil ich weiß, wofür, und es gern mache.“ Es ist diese Motivation, die ausschlaggebend für jeden Selbständigen ist, denn ob, wann und wieviel Geld reinkommt, liegt ganz allein an einem selbst. Die Sicherheit von Kranken- und Urlaubsgeld, die der Arbeiter oder Angestellte in Österreich genießt, fällt weg. „Aber ich glaube auch nach zehn Jahren Reinhackeln immer noch daran, dass Arbeit Selbstverwirklichung sein soll“, steht Müller zu ihrer Entscheidung, „und nur dann wirklicher persönlicher Erfolg möglich ist.“

WILD PUBLICS, Althea Müller B.A.
Tel.: +43 699 190 493 75
E-Mail: althea.mueller@wildpublics.at
www.wildpublics.at