In was für einer Stadt leben wir eigentlich...
Text
Michael Müllner
Ausgabe
… in der die aktuell weltweit wohl erfolgreichsten österreichischen Entertainer, Thommy Ten & Amélie van Tass, in St. Pölten geboren wurden und in Krems ihr Österreich-Headquaters haben.
Im Vorjahr wurden die amtierenden Weltmeister der Mentalmagie aus 50.000 Bewerbern Nummer 2 bei der mit im Durschnitt 16 Millionen Zusehern pro Sendung weltgrößten Castingshow „America’s got talent“, sie u. a. eroberten das Opernhaus in Sydney, das Planet Hollywood in Las Vegas bis hin zum New Yorker Broadway, wo sie gar für den Wochenumsatzrekord 2016 und die erfolgreichste Zaubershow aller Zeiten sorgten, und ihre im Februar/März durchgeführte „Einfach zauberhaft!“-Tournee durch Österreich, Deutschland und die Schweiz war ein einziger Siegeszug mit ausverkauften Hallen und Standing Ovations allerorts. Was aus heimischer Sicht doppelt freut: In Sachen Management vertrauen die beiden auf das St. Pöltner Unternehmen NXP, das auch die gesamte Tournee produziert und abgewickelt hat! Aufgrund des Erfolges und der Nachfrage wird die Tournee 2018 fortgesetzt, bereits am 29. August lädt man zudem zum „Zauberhaften Open Air“ in Grafenegg!
Im Vorjahr wurden die amtierenden Weltmeister der Mentalmagie aus 50.000 Bewerbern Nummer 2 bei der mit im Durschnitt 16 Millionen Zusehern pro Sendung weltgrößten Castingshow „America’s got talent“, sie u. a. eroberten das Opernhaus in Sydney, das Planet Hollywood in Las Vegas bis hin zum New Yorker Broadway, wo sie gar für den Wochenumsatzrekord 2016 und die erfolgreichste Zaubershow aller Zeiten sorgten, und ihre im Februar/März durchgeführte „Einfach zauberhaft!“-Tournee durch Österreich, Deutschland und die Schweiz war ein einziger Siegeszug mit ausverkauften Hallen und Standing Ovations allerorts. Was aus heimischer Sicht doppelt freut: In Sachen Management vertrauen die beiden auf das St. Pöltner Unternehmen NXP, das auch die gesamte Tournee produziert und abgewickelt hat! Aufgrund des Erfolges und der Nachfrage wird die Tournee 2018 fortgesetzt, bereits am 29. August lädt man zudem zum „Zauberhaften Open Air“ in Grafenegg!
… in der klammheimlich und ohne Happy End nicht das Stück „Video killed the Radiostar“, sondern „Mediathek killed the Videothek“ gegeben wurde. So hat Ende 2016 die letzte Videothek der Stadt in der Daniel Gran-Straße für immer ihre Pforten geschlossen, „weil der gesamte Videoring in Konkurs gegangen ist“, wie Betreiberin Romy Pohselt erklärt. Ihr Video-Verleih war Teil des Rings, der jetzt mit 112.000 Euro in die Insolvenz geschlittert ist.
2008 hatte die größte österreichische Kette noch 52 Filialen von Vorarlberg bis Wien, zwei davon in der niederösterreichischen Landeshauptstadt, wo Videotheken dereinst noch als „Videopalast“ tituliert wurden. Groß geworden sind die Verleih-Stellen ab den 1980er-Jahren. Jetzt sorgen Amazon Prime, Sky, Netflix und illegale Downloads für dramatische Umsatzrückgänge in einer sterbenden Branche. Und so mussten auch in St. Pölten Zehntausende DVDs und Spiele aus den Regalen geräumt und auf Lkw verladen werden – sie sind Teil der Konkursmasse. Bemerkenswert ist die Zusammensetzung des Bestandes: Rund ein Drittel der bunten Bilder auf den runden Scheiben sind Pornos, ein weiteres Drittel sind DVDs mit Horrorfilmen.
2008 hatte die größte österreichische Kette noch 52 Filialen von Vorarlberg bis Wien, zwei davon in der niederösterreichischen Landeshauptstadt, wo Videotheken dereinst noch als „Videopalast“ tituliert wurden. Groß geworden sind die Verleih-Stellen ab den 1980er-Jahren. Jetzt sorgen Amazon Prime, Sky, Netflix und illegale Downloads für dramatische Umsatzrückgänge in einer sterbenden Branche. Und so mussten auch in St. Pölten Zehntausende DVDs und Spiele aus den Regalen geräumt und auf Lkw verladen werden – sie sind Teil der Konkursmasse. Bemerkenswert ist die Zusammensetzung des Bestandes: Rund ein Drittel der bunten Bilder auf den runden Scheiben sind Pornos, ein weiteres Drittel sind DVDs mit Horrorfilmen.
… in der man im städtischen Planschbecken leider nur im Keller duschen kann. Zwar gibt es im Untergeschoß genügend Duschen, aber dort, wo sich die Badegäste halt so aufhalten, in der Schwimmhalle mit ihren drei Becken, ist die einzige Dusche seit rund einem Monat kaputt. Nun wäre es ja schon mal interessant den damaligen Planer zu fragen, welchen Wetteinsatz er gewonnen hat, als er gesagt hat: „Ich plane in der Schwimmhalle nur eine Dusche. Wetten, dass das durchgeht?!“ Doppelt blöd nur, wenn diese dann kaputt geht. Dreifach blöd, wenn die kaputte Armatur noch dazu nicht einfach getauscht werden kann, weil es sich um eine so spezielle Konstruktion handelt, dass das seltene Ersatzteil nicht lieferbar ist.
Ebenso mutig wie der damalige Planer wäre es wohl heute die Wasserqualität zu messen – ob wirklich alle brav vorm Baden duschen, wenn sie dazu quer durch das Gebäude laufen müssen? Im Herbst 2018 will die Stadt den um 1,2 Millionen Euro verschönerten Saunabereich neueröffnen. Mit einem Energiecontracting-Vertrag will man in Zukunft auch laufende Energiekosten sparen. Fehlt dann nur mehr die Dusche, zum perfekten Badespaß!
Ebenso mutig wie der damalige Planer wäre es wohl heute die Wasserqualität zu messen – ob wirklich alle brav vorm Baden duschen, wenn sie dazu quer durch das Gebäude laufen müssen? Im Herbst 2018 will die Stadt den um 1,2 Millionen Euro verschönerten Saunabereich neueröffnen. Mit einem Energiecontracting-Vertrag will man in Zukunft auch laufende Energiekosten sparen. Fehlt dann nur mehr die Dusche, zum perfekten Badespaß!