Paniert's mi
Text
Johannes Reichl
Ausgabe
31 lange Tage nur Schnitzeln - das ist Hardcore! Hermann Rauschmayr - der „Panierts mi“, wie er in der Bevölkerung alsbald mit seinem Slogan gleichgesetzt wurde - hat es geschafft!
93 Schnitzel wanderten in seinen Magen
Und dies nicht von den Medien unbemerkt. Um die gemeinsam mit MFG gestartete Aktion entwickelte sich ein regelrechter Medienhype: NÖN, KURIER (österreichweit), Hit FM, Radio Max, Radio Arabella, Campus Radio, Puls TV, ATVplus oder Barbara Karlich (zu sehen am 27. Juni 16 Uhr ORF2!) klopften bei Rauschi an. Auch die Leserschaft wollte stets am Laufenden bleiben – rund 2.700 Besucher (mit fast 7.000 Zugriffen) verfolgten Hermanns Befindlichkeit im web!
Und dies nicht von den Medien unbemerkt. Um die gemeinsam mit MFG gestartete Aktion entwickelte sich ein regelrechter Medienhype: NÖN, KURIER (österreichweit), Hit FM, Radio Max, Radio Arabella, Campus Radio, Puls TV, ATVplus oder Barbara Karlich (zu sehen am 27. Juni 16 Uhr ORF2!) klopften bei Rauschi an. Auch die Leserschaft wollte stets am Laufenden bleiben – rund 2.700 Besucher (mit fast 7.000 Zugriffen) verfolgten Hermanns Befindlichkeit im web!
Gesundheitlich keine Schäden
Was alle überraschte – Hermanns Gesundheit wurde trotz der einseitigen Ernährung in diesem einen Monat de facto nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das Gewicht stieg bloß um ein Kilo (zwischenzeitlich hatte Hermann zwar zweieinhalb Kilo zugelegt, dann aber wieder abgenommen!), der Bodymaßindex blieb unverändert und der Bauchumfang legte gerade mal um 3cm zu. Die Blutwerte (siehe Kasten) schlugen nur zwischenzeitlich über die Grenzwerte aus und erwiesen sich am Ende der „Schnitzeljagd“ teilweise sogar besser als je zuvor, was Hermann augenzwinkernd zum kühnen Schluss veranlasste „Schnitzelessen ist gesund!“ Die Werte sind jedenfalls Indiz dafür, dass sich der Körper auf neue, ungewöhnliche Kost einigermaßen rasch einstellt.
Der begleitende Arzt Dr. Fohringer, der Hermann allwöchtentlich durchcheckte, zeigt sich angesichts der wenig aufsehenerregenden Folgen jedenfalls wenig überrascht: „Eigentlich hab ich das angenommen. Für eine wirklich eklatante Änderung war einfach der Zeitraum zu kurz. Langfristig ist aus ärztlicher Sicht eine solche einseitige Ernährung aber jedenfalls ungesund!“
Was Hermann mit Beruhigung zur Kenntnis nahm: Seine Libido blieb im Gegensatz zu „Supersize Me“ Morgan Spurlocks unbeeindruckt vom Schnitzelverzehr. Ja, Hermann sei diesbezüglich sogar noch agiler als sonst gewesen, versichert Freundin Leni. Schnitzel – das Viagra für Arme also? Das wär doch eine medizinische Sensation!
Leni sieht auch sonst positive Effekte der Schnitzelkur: „Hermann sieht jetzt gesünder aus, da braucht man ihm nur ins Gesicht zu schauen. Er hat ja ein bisschen zugenommen - das hat ihm sicher nicht geschadet, weil er eh so dürr ist. Anders als sonst waren nur die Stimmungsschwankungen. Einerseits hat er selbst gesagt, dass er sich insgesamt vitaler, energiegeladener fühlt. An manchen Tagen wiederum war er extrem müde und lasch, weil er so vollgefressen war.“
Faktum nach 31 Tagen bleibt, sozusagen auch ärztlich belegt, jedenfalls: Einen Monat lang Schnitzel essen ist gesünder, als – wie im Falle von Vergleichssubjekt Morgan Spurlock - einen Monat lang nur Maci-Food in sich hineinzuschaufeln.
Was alle überraschte – Hermanns Gesundheit wurde trotz der einseitigen Ernährung in diesem einen Monat de facto nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das Gewicht stieg bloß um ein Kilo (zwischenzeitlich hatte Hermann zwar zweieinhalb Kilo zugelegt, dann aber wieder abgenommen!), der Bodymaßindex blieb unverändert und der Bauchumfang legte gerade mal um 3cm zu. Die Blutwerte (siehe Kasten) schlugen nur zwischenzeitlich über die Grenzwerte aus und erwiesen sich am Ende der „Schnitzeljagd“ teilweise sogar besser als je zuvor, was Hermann augenzwinkernd zum kühnen Schluss veranlasste „Schnitzelessen ist gesund!“ Die Werte sind jedenfalls Indiz dafür, dass sich der Körper auf neue, ungewöhnliche Kost einigermaßen rasch einstellt.
Der begleitende Arzt Dr. Fohringer, der Hermann allwöchtentlich durchcheckte, zeigt sich angesichts der wenig aufsehenerregenden Folgen jedenfalls wenig überrascht: „Eigentlich hab ich das angenommen. Für eine wirklich eklatante Änderung war einfach der Zeitraum zu kurz. Langfristig ist aus ärztlicher Sicht eine solche einseitige Ernährung aber jedenfalls ungesund!“
Was Hermann mit Beruhigung zur Kenntnis nahm: Seine Libido blieb im Gegensatz zu „Supersize Me“ Morgan Spurlocks unbeeindruckt vom Schnitzelverzehr. Ja, Hermann sei diesbezüglich sogar noch agiler als sonst gewesen, versichert Freundin Leni. Schnitzel – das Viagra für Arme also? Das wär doch eine medizinische Sensation!
Leni sieht auch sonst positive Effekte der Schnitzelkur: „Hermann sieht jetzt gesünder aus, da braucht man ihm nur ins Gesicht zu schauen. Er hat ja ein bisschen zugenommen - das hat ihm sicher nicht geschadet, weil er eh so dürr ist. Anders als sonst waren nur die Stimmungsschwankungen. Einerseits hat er selbst gesagt, dass er sich insgesamt vitaler, energiegeladener fühlt. An manchen Tagen wiederum war er extrem müde und lasch, weil er so vollgefressen war.“
Faktum nach 31 Tagen bleibt, sozusagen auch ärztlich belegt, jedenfalls: Einen Monat lang Schnitzel essen ist gesünder, als – wie im Falle von Vergleichssubjekt Morgan Spurlock - einen Monat lang nur Maci-Food in sich hineinzuschaufeln.
Sieg für das Schnitzerl
Verblüffend für Hermann war, ähnlich wie bei Spurlock, ein gewisser Gewöhnungseffekt. „Manchmal bin ich am Morgen erwacht und hatte schon Gusto auf die erste Schnitzelsemmel.“ Die zweite Schnitzerl hingegen entpuppte sich zumeist als Herausforderung, „einfach weil ich früher um diese Zeit nie gegessen hab.“ Und wenn ein Schnitzel einmal nicht wirklich schmeckte, „ist mir manchmal wirklich schlecht geworden– da konnte es dan schon eine Stunde dauern, bis ich das Teil runtergewürgt hatte.“ Zum Glück waren da aber die Freunde zur Stelle, welche Hermann im „Rennen“ hielten. Einerseits mit gezielten Sticheleien („Das schaffst nie!), was Hermanns Ehrgeiz anspornte, zum anderen indem sie solidarisch mit ihm ein Schnitzerl verdrückten (im übrigen auch der Bürgermeister) oder überhaupt gleich für ihn aufkochten. Das allerbeste Schnitzel während des Zeitraums (Rauschi nahm ja jedes Mahl auch per Bewertungsbogen unter die Lupe) speiste Hermann in der Auqacity „Rein vom Schnitzel her haben mich vor allem drei Lokale überzeugt: Das 3erlei in Kammerhof, Leo Koll und die Aqua Lounge. Wenn man jetzt noch Beilage und Ambiente mitberücksichtigt, dann ist mein persönlicher Sieger die Aqua Lounge!“
Die Überraschung für die Redaktion. Hermann, schon zuvor kein Schnitzelliebhaber, hat nicht etwa für den Rest seines Lebens mit Schnitzeln abgeschlossen, nein, er hat sich zum Schnitzelfan entwickelt. „Ich werde jetzt nicht morgen gleich wieder ein Schnitzerl verdrücken, aber prinzipiell hab ich es durchaus schätzen gelernt! Und ich weiß jetzt, wo ich hingehn muss, wenn ich ein gutes Wiener möcht! “ Kurzum, selbst der zweite Ansatz, nämlich zur Rennaissance des Wieners beizutragen, ist aufgegangen!
Rauschi scheint jedenfalls auch in anderer Hinsicht auf den Geschmack gekommen zu sein. So möchte er das nächste Monat ganz gesund (also ohne Alk, Zigaretten, mit viel Sport und ausgewogener Ernährung) leben – das wird wohl die noch größere Herausforderung! Verfolgen kann man dies unter www.joynt.at/paniertsmi. Na dann viel Glück, „Paniert’s mi!“
Verblüffend für Hermann war, ähnlich wie bei Spurlock, ein gewisser Gewöhnungseffekt. „Manchmal bin ich am Morgen erwacht und hatte schon Gusto auf die erste Schnitzelsemmel.“ Die zweite Schnitzerl hingegen entpuppte sich zumeist als Herausforderung, „einfach weil ich früher um diese Zeit nie gegessen hab.“ Und wenn ein Schnitzel einmal nicht wirklich schmeckte, „ist mir manchmal wirklich schlecht geworden– da konnte es dan schon eine Stunde dauern, bis ich das Teil runtergewürgt hatte.“ Zum Glück waren da aber die Freunde zur Stelle, welche Hermann im „Rennen“ hielten. Einerseits mit gezielten Sticheleien („Das schaffst nie!), was Hermanns Ehrgeiz anspornte, zum anderen indem sie solidarisch mit ihm ein Schnitzerl verdrückten (im übrigen auch der Bürgermeister) oder überhaupt gleich für ihn aufkochten. Das allerbeste Schnitzel während des Zeitraums (Rauschi nahm ja jedes Mahl auch per Bewertungsbogen unter die Lupe) speiste Hermann in der Auqacity „Rein vom Schnitzel her haben mich vor allem drei Lokale überzeugt: Das 3erlei in Kammerhof, Leo Koll und die Aqua Lounge. Wenn man jetzt noch Beilage und Ambiente mitberücksichtigt, dann ist mein persönlicher Sieger die Aqua Lounge!“
Die Überraschung für die Redaktion. Hermann, schon zuvor kein Schnitzelliebhaber, hat nicht etwa für den Rest seines Lebens mit Schnitzeln abgeschlossen, nein, er hat sich zum Schnitzelfan entwickelt. „Ich werde jetzt nicht morgen gleich wieder ein Schnitzerl verdrücken, aber prinzipiell hab ich es durchaus schätzen gelernt! Und ich weiß jetzt, wo ich hingehn muss, wenn ich ein gutes Wiener möcht! “ Kurzum, selbst der zweite Ansatz, nämlich zur Rennaissance des Wieners beizutragen, ist aufgegangen!
Rauschi scheint jedenfalls auch in anderer Hinsicht auf den Geschmack gekommen zu sein. So möchte er das nächste Monat ganz gesund (also ohne Alk, Zigaretten, mit viel Sport und ausgewogener Ernährung) leben – das wird wohl die noch größere Herausforderung! Verfolgen kann man dies unter www.joynt.at/paniertsmi. Na dann viel Glück, „Paniert’s mi!“