MFG - Wandel
Wandel


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Wandel

Text Beate Steiner
Ausgabe 06/2013
Fortschreitend verändert sich die Stadt. Neue Wohnungen locken neue St. Pöltner an, die Schanigärten, Kaffeehäuser und Markt bevölkern.  Studenten stürmen Fachhochschule und New Design University, immer mehr Senioren entdecken die Vorteile mühelosen urbanen Lebens, verlassen großes Haus und Riesen-Garten, ziehen stadtwärts in Wohnungen mit Blick übers Land und bequemem Aufzug. Auch mit vor kurzem noch undenkbaren Verkehrsvorteilen: 25 Minuten mit der Bahn von St. Pölten nach Wien – und das quasi im Halbstundentakt. Da kann das Auto schon zur Nebensache werden.
Übrigens: Für kulturelle Highlights ist der Bundeshauptstadt-Trip gar nicht nötig. Exzellentes Sprechtheater, Musik, Tanz, Kino, Festivals und Party – alles da in STP.
Fein, dieser Wandel vom „Dorf“ zur Stadt. Und er hat auch gar nicht weh getan. Obwohl doch Veränderung das ist, was viele Menschen fürchten, wie, sagen wir, zum Beispiel der Teufel das Weihwasser. Weil sie sich nicht vorstellen können, dass was Besseres nachkommt. Ist aber so. War immer so, darüber hat schon Heraklit vor zweieinhalbtausend Jahren philosophiert: „Nichts ist von Dauer, nur die Veränderung.“
Klar, weil sonst lebten wir ja alle miteinander noch keulenschwingend im Urwald an der Traisen und nicht in einer feinen Mittelstadt mit bester Infrastruktur. Wandel kann also durchaus – siehe oben – erfreulich sein. Deshalb bin ich sicher: Die Linzer Straße wird wieder erblühen, halt anders, zeitgemäßer. Und das mit dem Domplatz kriegen wir St. Pöltner auch noch hin, ohne Furcht und Tadel: Dass sich nämlich im geschichtsträchtigen Zentrum der Altstadt die blechbestückte Autoabstellfläche zum schönen Stadtplatz wandelt.
Wir müssen uns nur trauen . . .