MFG - In was für einer Stadt leben wir eigentlich...
In was für einer Stadt leben wir eigentlich...


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

In was für einer Stadt leben wir eigentlich...

Ausgabe 06/2012
In der im Hinblick auf den Domplatz immer wieder der Terminus „italienische Piazza“ strapaziert wird, auch von jenen, die sich explizit für eine Erhaltung von Parkraum nach seiner Sanierung aussprechen. Nur, wenn etwas eine klassische italienische Piazza vor allem prägt, dann ist es ihre Autofreiheit! Erst diese ermöglicht den unbeeinträchtigten Blick auf das schöne Gebäudeensemble, lässt das unbedachte Flanieren der Fußgänger und unbekümmerte Spielen der Kinder zu, schafft das gelassene Flair für schöne Gastgärten. Kurzum: Soll der Domplatz NEU tatsächlich eine richtige „Piazza“, also eine Oase positiven Lebensgefühls mitten in der Stadt werden, muss er autofrei sein. Die PKW können getrost in einer Tiefgarage verschwinden. Alles andere machte jegliche großen (auch finanziellen) Anstrengungen zur Attraktivierung des Platzes zu einer halben Sache – und davon haben wir beileibe schon genug, wenn man etwa an eine zu kleine Tiefgarage am Rathausplatz oder den völlig misslungenen Schillerpark denkt. Aber aus Fehlern kann man ja bekanntlich lernen.
In der es vor Kreativität nur so sprudelt und diese auch konkret umgesetzt wird.
So hat das cinema paradiso nach dem „Babykino“ nun ein weiteres cooles Family-Format auf die Beine gestellt: die Kinderdisco von 0-10! Abtanzen für Groß & Klein mit echtem DJ, Discokugel, „Cocktails“ und allem was dazu gehört!
Während die realen Greisslereien fast schon ausgestorben sind, haben Maria Teichmann und Petra Kirchner eine semi-virtuelle im Web eröffnet. Auf www.greisslerei.org kann man Bioprodukte regionaler Bauern bestellen, die dann vom fixen Lager abgeholt werden können. 
Genial ist auch die von Birgit Hinterhofer initiierte Facebook-Site „share & care stp/lf und Umgebung“, über die man Dinge und Dienste verschenken kann (s. S. 7)
Flieger Chef Georg Loichtl wiederum hebt gemeinsam mit Andreas Hann die „Genusstafel“ aus der Taufe. Das Rezept: große Tafel, regionale Spitzenköche und außergewöhnliche Location. Am 15. August werden erstmals 180 Gäste mitten am Hauptplatz in Traismauer tafeln.
Bei solch hellen Köpfen braucht einem um St. Pölten nicht bange zu sein!
In der die arme nigerianische Botschafterin (wie die meisten ihrer Amtskollegen) ganz allein mit dem Bürgermeister vorlieb nehmen musste, während der kubanische Botschafter eine Woche darauf im Rathaus von einer SPÖ Entourage begleitet wurde. Eine Ehre, die wirklich nur ganz wenigen auserwählten Staatsvertretern zuteil wird, wie z.B. 2010 dem nordkoreanischen Botschafter Kim Gwang Sop.
Aber Kuba ist nun einmal ein schönes Land, wie uns auch der Medienservice wissen ließ.  „Weltweit bekannt ist Kuba durch seine Musik, welche zum wichtigsten Exportartikel Kubas wurde.“ Völlig unbekannt dahingegen ist natürlich die Menschenrechtssituation. So alarmierte Amnesty International erst im März, dass sich die Menschenrechtslage auf Kuba „weiter verschlechtert hat.“ „In Kuba werden Regimekritiker für die friedliche Ausübung ihrer Menschenrechte auf Meinungs-, Versammlungs- und Informationsfreiheit immer wieder von der Regierung verfolgt, schikaniert und willkürlich festgenommen.“
Aber der Rum und die Zigarren schmekken wirklich super!