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Text
Johannes Reichl
Ausgabe
Er war der zweithöchste McDonalds Manager Deutschlands, Geschäftsleiter für Österreich und die Ostländer, bevor er ab 2013 als „einfacher“ Franchisenehmer zweier McDonalds Restaurants in St. Pölten und Krems kleinere Brötchen zu backen begann. Ein Gespräch mit Andreas Schwerla über leere Flugkilometer, schwierige „österreichische“ Namen, soziales Engagement und – selbstverständlich – Fastfood.
Lassen Sie mich mit einer sozio-kulturellen Frage beginnen. Sie sind Deutscher in Österreich – wie fühlt sich das an, wobei Sie es als Bayer ja wahrscheinlich leichter haben?
(lacht) Naja, ich glaube das mit den sympathischen Bayern ist eher ein Klischee und eure Entschuldigung dafür, dass ihr einen Deutschen doch noch irgendwie akzeptieren könnt. Aber woher diese besondere Beziehung kommt, weiß ich auch nicht.
Ich kann dazu aber eine witzige Episode erzählen: Als ich kurz in Österreich war, hatten wir eine Veranstaltung mit Michael Niavarani als Gast, den ich nicht kannte. Ich, der typisch Deutsche, hab ihn anmoderiert und seinen Namen falsch ausgesprochen. Er kam auf die Bühne und meinte: „Ah, super, vielen Dank Herr Schwerla für die tolle Anmoderation – gar ned schlecht für an deppaden Deutschen.“ Und die Leute haben sich zerkugelt vor Lachen.
(lacht) Naja, ich glaube das mit den sympathischen Bayern ist eher ein Klischee und eure Entschuldigung dafür, dass ihr einen Deutschen doch noch irgendwie akzeptieren könnt. Aber woher diese besondere Beziehung kommt, weiß ich auch nicht.
Ich kann dazu aber eine witzige Episode erzählen: Als ich kurz in Österreich war, hatten wir eine Veranstaltung mit Michael Niavarani als Gast, den ich nicht kannte. Ich, der typisch Deutsche, hab ihn anmoderiert und seinen Namen falsch ausgesprochen. Er kam auf die Bühne und meinte: „Ah, super, vielen Dank Herr Schwerla für die tolle Anmoderation – gar ned schlecht für an deppaden Deutschen.“ Und die Leute haben sich zerkugelt vor Lachen.
Haben Sie sich da im ersten Moment gedacht: Oh mein Gott, wo bin ich da hingeraten? Woher glauben Sie kommen diese Animositäten?
Das ist schwierig einzuordnen. Zum einen ist ja durchaus ein gewisser Respekt spürbar, den die Österreicher vor der deutschen Technik, Organisation, Strukturiertheit haben, und wenn die eigene Fußballmannschaft gerade mal nicht so top ist, kann man sich auch dazu hinreißen lassen, die Deutschen anzufeuern. Andererseits ist aber auch eine Ambivalenz spürbar. Vielleicht ist es eine Art Minderwertigkeitskomplex, der mit der Größe des Landes zu tun hat – das kleine Österreich gegenüber dem großen Deutschland. Oder vielleicht hats schlicht damit zu tun, dass die Deutschen arrogant sind und die Österreicher einfach nicht mögen, wenn ihnen jemand besserwisserisch daher kommt. Ich geb ganz offen zu, dass es mir selbst – als Deutschem – zunehmend schwer fällt, mich in Deutschland wohl zu fühlen. Österreich ist einfach relaxter, kleiner, gelassener, gemütlicher. Hier kannst du relativ rasch Fuß fassen, baust dir ein Netzwerk von Freunden auf. Da ist ein Geben und Nehmen, man hilft einander – das ist durchaus etwas Besonderes, das ich so nur hier kennengelernt habe! Ich fühl mich tatsächlich mittlerweile mehr als Österreicher denn als Deutscher.
Das ist schwierig einzuordnen. Zum einen ist ja durchaus ein gewisser Respekt spürbar, den die Österreicher vor der deutschen Technik, Organisation, Strukturiertheit haben, und wenn die eigene Fußballmannschaft gerade mal nicht so top ist, kann man sich auch dazu hinreißen lassen, die Deutschen anzufeuern. Andererseits ist aber auch eine Ambivalenz spürbar. Vielleicht ist es eine Art Minderwertigkeitskomplex, der mit der Größe des Landes zu tun hat – das kleine Österreich gegenüber dem großen Deutschland. Oder vielleicht hats schlicht damit zu tun, dass die Deutschen arrogant sind und die Österreicher einfach nicht mögen, wenn ihnen jemand besserwisserisch daher kommt. Ich geb ganz offen zu, dass es mir selbst – als Deutschem – zunehmend schwer fällt, mich in Deutschland wohl zu fühlen. Österreich ist einfach relaxter, kleiner, gelassener, gemütlicher. Hier kannst du relativ rasch Fuß fassen, baust dir ein Netzwerk von Freunden auf. Da ist ein Geben und Nehmen, man hilft einander – das ist durchaus etwas Besonderes, das ich so nur hier kennengelernt habe! Ich fühl mich tatsächlich mittlerweile mehr als Österreicher denn als Deutscher.
Geboren wurden Sie aber in München, erst auf den Schwingen von McDonalds sind Sie quasi in Österreich gelandet. Wie sind Sie überhaupt zur Fastfood-Kette gekommen?
Ursprünglich wollte ich ja eigentlich in die Film- & Fernsehbranche, in der auch meine Eltern aktiv waren und ich selbst einige Zeit gejobbt habe. Als es aber daran ging, mit 17 den Führerschein zu machen, brauchte ich Geld und hab bei McDonalds als Ferialarbeiter gearbeitet. Das hat mir so Spaß gemacht, dass ich nach dem Abschluss der mittleren Reife – nicht unbedingt zur Freude meiner Eltern – die Schule beendet und fix bei McDonalds zu arbeiten begonnen habe.
Der Beginn einer lupenreinen Karriere, wie sich herausstellen sollte.
Ich wurde mit 19 der jüngste Restaurantleiter Deutschlands, bald darauf bin ich ins Management gewechselt. Von 1990 bis 1994 habe ich den kompletten Ausbau in den neuen Bundesländern umgesetzt. Wir haben in dieser Zeit 200 Restaurants mit über 10.000 Mitarbeitern eröffnet! Danach bin ich in die Geschäftsleitung aufgestiegen, war als stellvertretender Vorstandsvorsitzender die Nummer zwei in Deutschland und hatte 1.400 Betriebe mit rund 50.000 Leuten zu betreuen. Ich hab in dieser Zeit aus Australien die Idee von McCafé nach Deutschland gebracht, wir haben das new design hochgezogen, neue Produkte lanciert. 2008 war Zeit für Weiterentwicklung und Veränderung – da bin ich nach Österreich als Geschäftsführer für die Region Österreich und neun zusätzliche Länder, also alles zwischen Balkan bis zur Ostsee hinauf. Das habe ich fünf Jahre lang gemacht – in dieser Zeit haben wir Österreich zu einem der erfolgreichsten McDonalds Märkte Europas ausgebaut, auch hier fand der Markenwechsel mit McCafé, new design, Wraps & Co. statt.
Sie waren also nicht gerade unerfolgreich. Trotzdem haben Sie 2013 einen – für Außenstehende – doch ungewöhnlichen Schritt gesetzt, sind quasi vom mächtigen Manager zum „kleinen“ Franchisenehmer mutiert. Warum eigentlich?
Nach 30 Jahren im Spitzenmanagement wollte ich einfach etwas Neues, etwas Eigenes machen. Anfangs war das natürlich eine Herausforderung, weil ich plötzlich auf gewisse, mir selbstverständliche Ressourcen nicht mehr zurückgreifen konnte, das Telefon nicht mehr ununterbrochen gebimmelt hat. Außerdem musste ich ja beweisen, dass ich als Manager nicht nur Wasser gepredigt habe und Wein trinke, sondern ich musste das jetzt auch als Franchisenehmer umsetzen. Das erklärt sicher auch meinen hohen Anspruch, dass meine Restaurants Vorzeigebetriebe werden sollen. Das ist eine große Herausforderung, und die macht mir riesig Spaß.
Ursprünglich wollte ich ja eigentlich in die Film- & Fernsehbranche, in der auch meine Eltern aktiv waren und ich selbst einige Zeit gejobbt habe. Als es aber daran ging, mit 17 den Führerschein zu machen, brauchte ich Geld und hab bei McDonalds als Ferialarbeiter gearbeitet. Das hat mir so Spaß gemacht, dass ich nach dem Abschluss der mittleren Reife – nicht unbedingt zur Freude meiner Eltern – die Schule beendet und fix bei McDonalds zu arbeiten begonnen habe.
Der Beginn einer lupenreinen Karriere, wie sich herausstellen sollte.
Ich wurde mit 19 der jüngste Restaurantleiter Deutschlands, bald darauf bin ich ins Management gewechselt. Von 1990 bis 1994 habe ich den kompletten Ausbau in den neuen Bundesländern umgesetzt. Wir haben in dieser Zeit 200 Restaurants mit über 10.000 Mitarbeitern eröffnet! Danach bin ich in die Geschäftsleitung aufgestiegen, war als stellvertretender Vorstandsvorsitzender die Nummer zwei in Deutschland und hatte 1.400 Betriebe mit rund 50.000 Leuten zu betreuen. Ich hab in dieser Zeit aus Australien die Idee von McCafé nach Deutschland gebracht, wir haben das new design hochgezogen, neue Produkte lanciert. 2008 war Zeit für Weiterentwicklung und Veränderung – da bin ich nach Österreich als Geschäftsführer für die Region Österreich und neun zusätzliche Länder, also alles zwischen Balkan bis zur Ostsee hinauf. Das habe ich fünf Jahre lang gemacht – in dieser Zeit haben wir Österreich zu einem der erfolgreichsten McDonalds Märkte Europas ausgebaut, auch hier fand der Markenwechsel mit McCafé, new design, Wraps & Co. statt.
Sie waren also nicht gerade unerfolgreich. Trotzdem haben Sie 2013 einen – für Außenstehende – doch ungewöhnlichen Schritt gesetzt, sind quasi vom mächtigen Manager zum „kleinen“ Franchisenehmer mutiert. Warum eigentlich?
Nach 30 Jahren im Spitzenmanagement wollte ich einfach etwas Neues, etwas Eigenes machen. Anfangs war das natürlich eine Herausforderung, weil ich plötzlich auf gewisse, mir selbstverständliche Ressourcen nicht mehr zurückgreifen konnte, das Telefon nicht mehr ununterbrochen gebimmelt hat. Außerdem musste ich ja beweisen, dass ich als Manager nicht nur Wasser gepredigt habe und Wein trinke, sondern ich musste das jetzt auch als Franchisenehmer umsetzen. Das erklärt sicher auch meinen hohen Anspruch, dass meine Restaurants Vorzeigebetriebe werden sollen. Das ist eine große Herausforderung, und die macht mir riesig Spaß.
Das heißt kein Blick zurück in Wehmut, als etwa die Sekretärin noch Ihre Termine checkte und mancher vielleicht in Ehrfurcht vorm mächtigen Chef erstarrte?
(lacht) Sicher nicht. Diesen Schritt – soviel kann ich nach zwei Jahren sagen – habe ich nie bereut! Natürlich ist es komplett anders, aber das ist gut so. Ich kann heute aufstehen, wann ich möchte, kann den Tag gestalten, wie ich will, bin eigenständig. Diese Freiheit ist unbezahlbar!
Als Manager hingegen bist du in eine Konzernstruktur gezwängt, du verbringst deine Tage in Meetings, Geschäftsessen, ein Termin jagt den anderen, und am Abend fragst du dich „Was war eigentlich heute?“ Was mich v.a. zunehmend gestört hat, war die ständige Fliegerei – du fährst um sechs Uhr in der Früh zum Flughafen, irgendwohin, hast ein Meeting, das geht so bis am Abend, um 21 Uhr kommst du zurück und dein Kind schläft schon. Das war sicher ein relevanter Aspekt – die Geburt meines Sohnes, der heute sechs Jahre ist: Ich möchte ihn einfach aufwachsen sehen.
Haben die typischen Managementkrankheiten, der stete Stress und Druck auch eine Rolle gespielt?
Für mich nicht. Ich habe den Job ja nie als Druck empfunden, sondern er hat mir immer Spaß gemacht. Ich hab ihn geradezu intuitiv, voll Leidenschaft ausgefüllt. Aber ich verstehe und kenne Manager, für die dieses Leben einen enormen Druck darstellt, die irgendwann ins Burn-out schlittern, krank werden. Das hängt aber weniger mit der Arbeit, als dem einzelnen zusammen. Für viele sind die Schuhe einfach zu groß, sie gestehen sich das aber aus falscher Eitelkeit nicht ein, werken weiter, bis sie nicht mehr können. Dazu kommt irgendwann die Existenzangst, weshalb sie nichts ändern und sich nicht über ihre Probleme zu sprechen trauen. Das ist aber grundfalsch: Man muss nicht automatisch immer nach dem Höchsten streben, sondern wichtig ist, dass einen der Job erfüllt. Wenn jemand – das sage ich auch meinen Mitarbeitern, und manchmal trennen wir uns dann voneinander – seinen Job nur rein wegen des Geldes macht, dabei aber unzufrieden ist, dann sollte er schleunigst aufhören. In Österreich haben laut Statistik ja 32% der Arbeitnehmer innerlich bereits gekündigt. Für die Wirtschaft bedeutet das einen Riesenschaden, ebenso aber auch für die Betroffenen.
(lacht) Sicher nicht. Diesen Schritt – soviel kann ich nach zwei Jahren sagen – habe ich nie bereut! Natürlich ist es komplett anders, aber das ist gut so. Ich kann heute aufstehen, wann ich möchte, kann den Tag gestalten, wie ich will, bin eigenständig. Diese Freiheit ist unbezahlbar!
Als Manager hingegen bist du in eine Konzernstruktur gezwängt, du verbringst deine Tage in Meetings, Geschäftsessen, ein Termin jagt den anderen, und am Abend fragst du dich „Was war eigentlich heute?“ Was mich v.a. zunehmend gestört hat, war die ständige Fliegerei – du fährst um sechs Uhr in der Früh zum Flughafen, irgendwohin, hast ein Meeting, das geht so bis am Abend, um 21 Uhr kommst du zurück und dein Kind schläft schon. Das war sicher ein relevanter Aspekt – die Geburt meines Sohnes, der heute sechs Jahre ist: Ich möchte ihn einfach aufwachsen sehen.
Haben die typischen Managementkrankheiten, der stete Stress und Druck auch eine Rolle gespielt?
Für mich nicht. Ich habe den Job ja nie als Druck empfunden, sondern er hat mir immer Spaß gemacht. Ich hab ihn geradezu intuitiv, voll Leidenschaft ausgefüllt. Aber ich verstehe und kenne Manager, für die dieses Leben einen enormen Druck darstellt, die irgendwann ins Burn-out schlittern, krank werden. Das hängt aber weniger mit der Arbeit, als dem einzelnen zusammen. Für viele sind die Schuhe einfach zu groß, sie gestehen sich das aber aus falscher Eitelkeit nicht ein, werken weiter, bis sie nicht mehr können. Dazu kommt irgendwann die Existenzangst, weshalb sie nichts ändern und sich nicht über ihre Probleme zu sprechen trauen. Das ist aber grundfalsch: Man muss nicht automatisch immer nach dem Höchsten streben, sondern wichtig ist, dass einen der Job erfüllt. Wenn jemand – das sage ich auch meinen Mitarbeitern, und manchmal trennen wir uns dann voneinander – seinen Job nur rein wegen des Geldes macht, dabei aber unzufrieden ist, dann sollte er schleunigst aufhören. In Österreich haben laut Statistik ja 32% der Arbeitnehmer innerlich bereits gekündigt. Für die Wirtschaft bedeutet das einen Riesenschaden, ebenso aber auch für die Betroffenen.
Für die Mitarbeiter sind natürlich auch die Rahmenbedingungen wichtig. McDonalds stand früher – v.a. in den USA, Stichwort McJobs – schwer in der Kritik. In Österreich hingegen ist das Unternehmen mittlerweile ein begehrter Arbeitgeber.
Weil wir hohe Standards haben und diese – eben aus vorhin angesprochenem Aspekt der zufriedenen, motivierten Arbeitnehmer – auch leben. Ich habe in beiden Betrieben insgesamt 140 Leute, mit der Eröffnung des neuen Flagship-Stores werden weitere 10-15 dazu kommen. 90% davon haben 20-40 Wochenstunden Verträge, viele Vollzeit. Zudem haben wir fünf Lehrlinge.
Weil wir hohe Standards haben und diese – eben aus vorhin angesprochenem Aspekt der zufriedenen, motivierten Arbeitnehmer – auch leben. Ich habe in beiden Betrieben insgesamt 140 Leute, mit der Eröffnung des neuen Flagship-Stores werden weitere 10-15 dazu kommen. 90% davon haben 20-40 Wochenstunden Verträge, viele Vollzeit. Zudem haben wir fünf Lehrlinge.
Und Sie haben auch, wie ich gehört habe, mehrere Mitarbeiter mit besonderen Bedürfnissen.
Ja, insgesamt acht. Diese Kollegin etwa (Schwerla winkt einer Mitarbeiterin) kann nicht hören und sprechen. Aber sie kann arbeiten, wir verständigen uns mit Händen und manchmal per SMS – es geht gut. Natürlich kann man solche Kollegen nicht am Counter einsetzen, aber es gibt genügend andere Möglichkeiten, wo sie ihre Fähigkeiten einbringen können. Das hat Sinn und ist sehr schön, und zwar für alle. Und diese Mitarbeiter sind besonders motiviert und engagiert.
Dieses soziale Engagement leben Sie ja auch als Aufsichtsratsvorsitzender der McDonalds Kinderstiftung aus. Wie kam es dazu?
Ich habe diese Funktion damals als Geschäftsleiter Österreich sozusagen geerbt. Seitdem ich aber eines unserer Wohnhäuser besucht und mit den Eltern gesprochen habe, bin ich noch mehr beeindruckt. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich mittlerweile selbst ein Kind habe und verstehe, wie schlimm das sein muss, wenn dein Kind eine schwere Krankheit hat. Ich investiere jedenfalls sicher über 500 Stunden ehrenamtlich im Jahr – und das voll Überzeugung, weil es absolut Sinn macht. Wir werden jetzt auch drei weitere Häuser neben Krankenhäusern eröffnen, wo die Eltern während der Therapie mit ihren Kindern wohnen können. Laut Forschung verdoppelt das die Heilungschancen!
Was mich stolz macht, ist, dass wir die Gesamterlöse in meiner Zeit und unter der Präsidentschaft von Sonja Klima auf über zweieinhalb Millionen Euro pro Jahr verdreifachen konnten. Und unsere Benefizgala ist nach Lifeball, Opernball und Fete Imperiale eine der größten Charity-Veranstaltungen Österreichs mit über einer halben Million Euro Reinerlös.
Kommen wir vielleicht zu Ihrem Kerngeschäft: Fastfood. Da ist ja ebenfalls ein unübersehbarer Wandel vonstatten gegangen. Galt McDonalds früher imagemäßig ausschließlich als DIE „böse“ Kalorienschleuder, hat man in Österreich unter „make it veggie“ jüngst sogar vegane Burger eingeführt. Hat man damit auf die Zeichen der Zeit reagiert?
Das tun wir laufend. Wir haben auch schon früher vegetarische Anläufe genommen, nur war das Ergebnis nie zufriedenstellend. Aber jetzt passt die Qualität. Prinzipiell zählen wir aber sicher – auch energie- und arbeitsmarkttechnisch – zu den nachhaltigsten Betrieben in Österreich. Alle Mitarbeiter sind sozialversichert und haben korrekte Verträge, wir trennen den Müll, wir schauen genau, wo unsere Waren herkommen, beziehen sie soweit möglich von regionalen Betrieben und glaubwürdigen Produzenten – etwa jenen, die das AMA-Gütesiegel tragen dürfen. Diesbezüglich sind wir sicher Vorreiter in Österreich. Was unsere Produktpalette betrifft, bemühen wir uns, eine große Bandbreite anzubieten, so dass man sich bewusst und vielseitig ernähren kann. Wer will, nimmt ein vegetarisches Angebot und trinkt dazu Wasser. Beim Happy Meal für die Kleinen „müssen“ die Konsumenten in Sachen Nachspeise heute aus vier Fruchtzugaben wählen, wir bieten Wraps an, man kann vegetarische Burger haben, und wir sind der größte Salatverkäufer Österreichs. Auch gluten- und lactosefreie Produkte führen wir nunmehr im Sortiment – kurzum wir haben wirklich versucht, auf die Bedürfnisse der Konsumenten einzugehen.
Ja, insgesamt acht. Diese Kollegin etwa (Schwerla winkt einer Mitarbeiterin) kann nicht hören und sprechen. Aber sie kann arbeiten, wir verständigen uns mit Händen und manchmal per SMS – es geht gut. Natürlich kann man solche Kollegen nicht am Counter einsetzen, aber es gibt genügend andere Möglichkeiten, wo sie ihre Fähigkeiten einbringen können. Das hat Sinn und ist sehr schön, und zwar für alle. Und diese Mitarbeiter sind besonders motiviert und engagiert.
Dieses soziale Engagement leben Sie ja auch als Aufsichtsratsvorsitzender der McDonalds Kinderstiftung aus. Wie kam es dazu?
Ich habe diese Funktion damals als Geschäftsleiter Österreich sozusagen geerbt. Seitdem ich aber eines unserer Wohnhäuser besucht und mit den Eltern gesprochen habe, bin ich noch mehr beeindruckt. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich mittlerweile selbst ein Kind habe und verstehe, wie schlimm das sein muss, wenn dein Kind eine schwere Krankheit hat. Ich investiere jedenfalls sicher über 500 Stunden ehrenamtlich im Jahr – und das voll Überzeugung, weil es absolut Sinn macht. Wir werden jetzt auch drei weitere Häuser neben Krankenhäusern eröffnen, wo die Eltern während der Therapie mit ihren Kindern wohnen können. Laut Forschung verdoppelt das die Heilungschancen!
Was mich stolz macht, ist, dass wir die Gesamterlöse in meiner Zeit und unter der Präsidentschaft von Sonja Klima auf über zweieinhalb Millionen Euro pro Jahr verdreifachen konnten. Und unsere Benefizgala ist nach Lifeball, Opernball und Fete Imperiale eine der größten Charity-Veranstaltungen Österreichs mit über einer halben Million Euro Reinerlös.
Kommen wir vielleicht zu Ihrem Kerngeschäft: Fastfood. Da ist ja ebenfalls ein unübersehbarer Wandel vonstatten gegangen. Galt McDonalds früher imagemäßig ausschließlich als DIE „böse“ Kalorienschleuder, hat man in Österreich unter „make it veggie“ jüngst sogar vegane Burger eingeführt. Hat man damit auf die Zeichen der Zeit reagiert?
Das tun wir laufend. Wir haben auch schon früher vegetarische Anläufe genommen, nur war das Ergebnis nie zufriedenstellend. Aber jetzt passt die Qualität. Prinzipiell zählen wir aber sicher – auch energie- und arbeitsmarkttechnisch – zu den nachhaltigsten Betrieben in Österreich. Alle Mitarbeiter sind sozialversichert und haben korrekte Verträge, wir trennen den Müll, wir schauen genau, wo unsere Waren herkommen, beziehen sie soweit möglich von regionalen Betrieben und glaubwürdigen Produzenten – etwa jenen, die das AMA-Gütesiegel tragen dürfen. Diesbezüglich sind wir sicher Vorreiter in Österreich. Was unsere Produktpalette betrifft, bemühen wir uns, eine große Bandbreite anzubieten, so dass man sich bewusst und vielseitig ernähren kann. Wer will, nimmt ein vegetarisches Angebot und trinkt dazu Wasser. Beim Happy Meal für die Kleinen „müssen“ die Konsumenten in Sachen Nachspeise heute aus vier Fruchtzugaben wählen, wir bieten Wraps an, man kann vegetarische Burger haben, und wir sind der größte Salatverkäufer Österreichs. Auch gluten- und lactosefreie Produkte führen wir nunmehr im Sortiment – kurzum wir haben wirklich versucht, auf die Bedürfnisse der Konsumenten einzugehen.
Klassische Burger gibt’s aber schon auch noch, oder?
(lacht) Bei all unseren Bemühungen muss klar sein, dass McDonalds nie ein Reformhaus sein wird, oder werden soll. Das heißt, die Kunden – und immerhin geben 88% der Österreicher an, uns mindestens drei Mal im Monat zu besuchen – möchten allen voran gute, hochwertige Burger bei uns genießen. Wichtig ist aber die Bandbreite. Wenn ich mehrmals die Woche komme, muss ich eben nicht ausschließlich Fleischburger oder, um es mit der normalen Gastronomie zu vergleichen, Schnitzel essen, wenn ich das nicht will. Sondern ich kann mich abwechslungsreich ernähren. Letztlich geht es uns aber vor allem nach wie vor um eines: Die Leute sollen bei McDonalds gutes, qualitativ hochwertiges Essen genießen können.
MACI RELOADED
Anfang Oktober ist es so weit. Der neue McDonalds in der Mariazellerstraße wird nach nur vier Monaten Bauzeit und einer Investition von rund vier Millionen Euro seine Pforten öffnen.
Die Fläche – auf zwei Geschossen – wird über ein Drittel größer sein als der bisherige Standort, womit fortan in St. Pölten der größte McDonalds Österreichs situiert ist. Insgesamt finden 200 Personen indoor und 100 outdoor Platz. Der Drive-in bekommt eine Doppelspur, im ersten Stock entsteht eine Family-Entertainment World mit interaktiven Spielen. Darüberhinaus stehen WLAN und i-Pads für die Besucher zur Verfügung. Komplett umgekrempelt wird das Bestellsystem: Fortan kann man nicht nur wie gehabt direkt an der Kasse, sondern auch über die aufgestellten Terminals im Restaurant oder via App bestellen – und zwar nicht nur 0815, sondern nach persönlichen Wünschen - also vielleicht mehr Käse, dafür z.B. keine Zwiebel. Zudem werden die Speisen erst nach Eingang der Bestellung zusammengestellt, womit der Frischefaktor steigt. Die Ausgabe erfolgt am eigenen Ausgabe-Terminal.
(lacht) Bei all unseren Bemühungen muss klar sein, dass McDonalds nie ein Reformhaus sein wird, oder werden soll. Das heißt, die Kunden – und immerhin geben 88% der Österreicher an, uns mindestens drei Mal im Monat zu besuchen – möchten allen voran gute, hochwertige Burger bei uns genießen. Wichtig ist aber die Bandbreite. Wenn ich mehrmals die Woche komme, muss ich eben nicht ausschließlich Fleischburger oder, um es mit der normalen Gastronomie zu vergleichen, Schnitzel essen, wenn ich das nicht will. Sondern ich kann mich abwechslungsreich ernähren. Letztlich geht es uns aber vor allem nach wie vor um eines: Die Leute sollen bei McDonalds gutes, qualitativ hochwertiges Essen genießen können.
MACI RELOADED
Anfang Oktober ist es so weit. Der neue McDonalds in der Mariazellerstraße wird nach nur vier Monaten Bauzeit und einer Investition von rund vier Millionen Euro seine Pforten öffnen.
Die Fläche – auf zwei Geschossen – wird über ein Drittel größer sein als der bisherige Standort, womit fortan in St. Pölten der größte McDonalds Österreichs situiert ist. Insgesamt finden 200 Personen indoor und 100 outdoor Platz. Der Drive-in bekommt eine Doppelspur, im ersten Stock entsteht eine Family-Entertainment World mit interaktiven Spielen. Darüberhinaus stehen WLAN und i-Pads für die Besucher zur Verfügung. Komplett umgekrempelt wird das Bestellsystem: Fortan kann man nicht nur wie gehabt direkt an der Kasse, sondern auch über die aufgestellten Terminals im Restaurant oder via App bestellen – und zwar nicht nur 0815, sondern nach persönlichen Wünschen - also vielleicht mehr Käse, dafür z.B. keine Zwiebel. Zudem werden die Speisen erst nach Eingang der Bestellung zusammengestellt, womit der Frischefaktor steigt. Die Ausgabe erfolgt am eigenen Ausgabe-Terminal.