Masken
Text
Tina Reichl
Ausgabe
„Dresscode: Verkleidung!“, lese ich auf der Einladungskarte zur lustigen Themenparty. Na bestens! Alles, was mein Kleiderschrank an Verkleidungen zu bieten hat, ist nur bedingt tragbar: „Stubenmädchen Mitzis“ Lackkleidchen, „Schwester Martinas“ Uniform…
Und ich habe so gar keine Lust, mir als abenteuerlustige Piratin ein Auge abzudecken, mir als Pippi Langstrumpf eine Perücke mit zwei orangen Zöpfen aufzusetzen oder mir als Red bull Dose Flügeln wachsen zu lassen.
Ich schlüpfe sowieso ständig in verschiedenste Rollen. Es beginnt mit meiner „Berufsmaske“, die ich aufsetze, wenn ich morgens in die Arbeit fahre. Sie ist kreativ, geduldig und engagiert.Dann wär da noch die „Tochtermaske“, die nicht mehr raucht, sich nach dem werten Empfinden erkundigt und gerne gut gemeinte Ratschläge annimmt. Meine „Muttermaske“ verändert beim Aufsetzen sofort Tonhöhe und Sprache und gibt mir nachts um drei die Energie liebevoll wiegend durch die Wohnung zu wandeln. Ich habe auch mehrere „Freundinnenmasken“. Je nach Bedarf krame ich die mitfühlende Zuhörerin hervor, die optimale Shopping-Beraterin, die Konzertinteressierte, das Partyluder. Für eine besondere Freundin werde ich sogar zur Hundeliebhaberin, obwohl sie mir diese Rolle glaub ich eh nicht ganz abnimmt. Ein Wunderding ist meine „Liebesmaske“. Sie hat alles drauf, was man so braucht. Mal tut sie unschuldig auf Kindfrau, ist schutzbedürftig und schaut glubschäugig in die große Welt, mal ist sie femme fatale, lebenslustig, sinnlich und exzessiv. Doch sosehr mich all diese Masken behüten und mir Sicherheit geben, so gerne streife ich sie auch ab, um ganz ich selbst sein zu können. Denn das bin ich wirklich gerne! Und wer mich besser kennt, hat mich sowieso längst durchschaut!
Und ich habe so gar keine Lust, mir als abenteuerlustige Piratin ein Auge abzudecken, mir als Pippi Langstrumpf eine Perücke mit zwei orangen Zöpfen aufzusetzen oder mir als Red bull Dose Flügeln wachsen zu lassen.
Ich schlüpfe sowieso ständig in verschiedenste Rollen. Es beginnt mit meiner „Berufsmaske“, die ich aufsetze, wenn ich morgens in die Arbeit fahre. Sie ist kreativ, geduldig und engagiert.Dann wär da noch die „Tochtermaske“, die nicht mehr raucht, sich nach dem werten Empfinden erkundigt und gerne gut gemeinte Ratschläge annimmt. Meine „Muttermaske“ verändert beim Aufsetzen sofort Tonhöhe und Sprache und gibt mir nachts um drei die Energie liebevoll wiegend durch die Wohnung zu wandeln. Ich habe auch mehrere „Freundinnenmasken“. Je nach Bedarf krame ich die mitfühlende Zuhörerin hervor, die optimale Shopping-Beraterin, die Konzertinteressierte, das Partyluder. Für eine besondere Freundin werde ich sogar zur Hundeliebhaberin, obwohl sie mir diese Rolle glaub ich eh nicht ganz abnimmt. Ein Wunderding ist meine „Liebesmaske“. Sie hat alles drauf, was man so braucht. Mal tut sie unschuldig auf Kindfrau, ist schutzbedürftig und schaut glubschäugig in die große Welt, mal ist sie femme fatale, lebenslustig, sinnlich und exzessiv. Doch sosehr mich all diese Masken behüten und mir Sicherheit geben, so gerne streife ich sie auch ab, um ganz ich selbst sein zu können. Denn das bin ich wirklich gerne! Und wer mich besser kennt, hat mich sowieso längst durchschaut!