Der Rad-Arbeiter
Text
Mathias Kirner
Ausgabe
So stellt man sich einen Fahrradkurier wohl eher nicht vor: Ruhig rollt Peter Kaiser auf seinem City Bike mit Anhänger dahin. Wir sind unterwegs in der St. Pöltener Fußgängerzone, wo Kaiser seinen ersten Auftrag an diesem Tag hat: Ein Lebensmitteleinkauf für eine Innenstadtbewohnerin. Das beginnt beim Abholen des Einkaufszettels und endet mit der Lieferung des Einkaufs in die Wohnung, wenn gewünscht auch samt Einräumen in den Kühlschrank.
Kaiser, mit seinem Unternehmen Räderwerk seit April aktiv, sieht sich als Fahrrad-Dienstleister auf mehreren Standbeinen. Neben Einkaufsfahrten für alle, die diese nicht selbst erledigen können oder wollen, macht er klassische Botenfahrten für Firmen, verteilt Werbemittel und stellt sich als Werbeträger zur Verfügung. Nebenbei vertreibt er auch noch Fahrradanhänger.
Mit der „romantisierten Vorstellung“ eines Fahrradboten hat das nichts gemein: „Wir sind in keiner Großstadt, wo man pro Einsatz mindestens drei Fußgänger an den Rand eines Herzinfarkts bringen muss.“ Den Vorteil eines Kuriers auf Pedalen, nämlich die Schnelligkeit, nimmt Kaiser dennoch für sich in Anspruch. Andererseits habe Zeit in seinem Konzept auch eine andere Bedeutung: den Kunden Aufmerksamkeit schenken, ihnen ein Ohr leihen. Kaiser schmunzelt: „Ich rede sehr gerne mit Leuten.“
Was, abgesehen vom Reden, motivierte Kaiser, der zuvor Filial- und Bereichsleiter bei Thalia war, den Schritt in die Selbstständigkeit mit diesem ungewöhnlichen Geschäftsmodell zu wagen? „Der ethisch-ökologische Aspekt steht für mich stark im Vordergrund“. Außerdem bereite ihm Radfahren Kaiser schon immer Vergnügen.
Das Unternehmen befindet sich zum Zeitpunkt des Gesprächs mit MFG Ende April noch am Anfang. Kaiser wirbt für sein Geschäft – u. a. bei Marktstandlern und auf Pfarrkränzchen – und baut Kooperationen auf. Doch schon in einem halben Jahr möchte er vom Räderwerk leben können. Ob seine Idee nicht zu idealistisch ist? „Das Konzept ist durch die verschiedenen Standbeine realistisch. Ich bin überzeugt, dass der Bedarf da ist.“
Kaiser, mit seinem Unternehmen Räderwerk seit April aktiv, sieht sich als Fahrrad-Dienstleister auf mehreren Standbeinen. Neben Einkaufsfahrten für alle, die diese nicht selbst erledigen können oder wollen, macht er klassische Botenfahrten für Firmen, verteilt Werbemittel und stellt sich als Werbeträger zur Verfügung. Nebenbei vertreibt er auch noch Fahrradanhänger.
Mit der „romantisierten Vorstellung“ eines Fahrradboten hat das nichts gemein: „Wir sind in keiner Großstadt, wo man pro Einsatz mindestens drei Fußgänger an den Rand eines Herzinfarkts bringen muss.“ Den Vorteil eines Kuriers auf Pedalen, nämlich die Schnelligkeit, nimmt Kaiser dennoch für sich in Anspruch. Andererseits habe Zeit in seinem Konzept auch eine andere Bedeutung: den Kunden Aufmerksamkeit schenken, ihnen ein Ohr leihen. Kaiser schmunzelt: „Ich rede sehr gerne mit Leuten.“
Was, abgesehen vom Reden, motivierte Kaiser, der zuvor Filial- und Bereichsleiter bei Thalia war, den Schritt in die Selbstständigkeit mit diesem ungewöhnlichen Geschäftsmodell zu wagen? „Der ethisch-ökologische Aspekt steht für mich stark im Vordergrund“. Außerdem bereite ihm Radfahren Kaiser schon immer Vergnügen.
Das Unternehmen befindet sich zum Zeitpunkt des Gesprächs mit MFG Ende April noch am Anfang. Kaiser wirbt für sein Geschäft – u. a. bei Marktstandlern und auf Pfarrkränzchen – und baut Kooperationen auf. Doch schon in einem halben Jahr möchte er vom Räderwerk leben können. Ob seine Idee nicht zu idealistisch ist? „Das Konzept ist durch die verschiedenen Standbeine realistisch. Ich bin überzeugt, dass der Bedarf da ist.“