MFG - Totengedenken
Totengedenken


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St. Pöltens gute Seite

Totengedenken

Ausgabe 06/2024
Viele Jahre hindurch stand der Umgang mit den jüdischen Friedhöfen der Stadt in der Kritik. Nun ist die Freude groß, „dass wir gemeinsam mit dem Land NÖ und der Israelitischen Kultusgemeinde neben der Renovierung der Synagoge auch die beiden jüdischen Friedhöfe sanieren und als Gedenkstätten erhalten konnten“, so der Leiter der städtischen Kulturabteilung St. Pölten Alfred Kellner. Während am „neuen Friedhof“ neben der Karlstettner Straße die Gräber sowie die Zeremonienhalle saniert wurden und damit umgefallene Grabsteine und überwucherte Gräber der Vergangenheit angehören, „wird am ‚alten Friedhof‘ am Pernerstorfer Platz die Erinnerung an die Verstorbenen mit einem Kunstwerk von Anna Artaker verbunden.“ Auf Glasplatten sind Name, Beruf, Familienstand, Lebensdaten, Sterbeorte und Beisetzungsdatum der 583 dort ehemals bestatteten Personen gedruckt. Zugleich bewahren sie als Einzäunung „die Totenruhe und ermöglichen ein personalisiertes Totengedenken, das seit dem Raub der Grabsteine nicht mehr möglich ist“, so die Künstlerin. Die Eröffnung erfolgt im Herbst.