Auslöschung
Ausgabe
Es ist das Ende einer Ära, unübersehbar! Nachdem Joachim Schloemer mit einer fulminanten Abschiedsgala im wahrsten Sinne des Wortes – er wirkte aktiv als Protagonist mit – die Bühne des Festspielhauses verlassen hatte, fuhren draußen alsbald die Bulldozer vor, um der „Toten Stadt“ den Garaus zu machen. Jener kühnen wie kläglich gescheiterten Vision eines von der Crowd eroberten „open space“, der zuletzt als ungenutzte Holzterrasse sein kümmerliches Dasein fristete.
Schon tags zuvor hatte das Café Publik, ebenfalls geistiges Kind des scheidenden Intendanten, unter dem Motto „Adios kleines Kulturschiff“ seinen Kulturbetrieb eingestellt. Und auch die BOX, dereinst Schrecken des Bildungsbürgertums, weil man „den schönen Hayden-Saal“ just im Haydenjahr in einen vermeintlich kulturellen Darkroom verwandelt hatte, wurde mit einer letzten Prozession zu Grabe getragen. Von jenen, die dort so wunderbare Stunden erlebt hatten. Mit Kreide – ganz zivilisiert – schrieben sie ihre Kondolenzgrüße auf die schwarzen Holzplanken. Es ist Wehmut, die einen ob dieser regelrechten Auslöschung erfüllt, und doch – so wie die Kreide zu Staub zerfällt und damit nicht mehr vollends fassbar, in diesem Sinne tilgbar ist, so hat sich auch Schloemers Arbeit im Haus festgesetzt. Und so wird auch das auf einer der Bänke prangende Leitmotiv „Keep your mind open“ durch die Deinstallation nicht verschwinden, sondern als Idee in den Köpfen weiterleben!
Schon tags zuvor hatte das Café Publik, ebenfalls geistiges Kind des scheidenden Intendanten, unter dem Motto „Adios kleines Kulturschiff“ seinen Kulturbetrieb eingestellt. Und auch die BOX, dereinst Schrecken des Bildungsbürgertums, weil man „den schönen Hayden-Saal“ just im Haydenjahr in einen vermeintlich kulturellen Darkroom verwandelt hatte, wurde mit einer letzten Prozession zu Grabe getragen. Von jenen, die dort so wunderbare Stunden erlebt hatten. Mit Kreide – ganz zivilisiert – schrieben sie ihre Kondolenzgrüße auf die schwarzen Holzplanken. Es ist Wehmut, die einen ob dieser regelrechten Auslöschung erfüllt, und doch – so wie die Kreide zu Staub zerfällt und damit nicht mehr vollends fassbar, in diesem Sinne tilgbar ist, so hat sich auch Schloemers Arbeit im Haus festgesetzt. Und so wird auch das auf einer der Bänke prangende Leitmotiv „Keep your mind open“ durch die Deinstallation nicht verschwinden, sondern als Idee in den Köpfen weiterleben!