Medeamorphosen
Ausgabe
Es ist eine der schlimmsten Tragödien – Medea, die aus Liebe zu Jason nicht nur zur Mörderin an Vater und Bruder wird, sondern schließlich zur Mörderin an den eigenen Kindern. „Wenn Mythen Geschichten sind, die nie stattgefunden haben und dennoch wahr sind, dann kann man an den zahlreichen Medeamorphosen sehen, wie sehr jede Zeit ihre Wahrheit darin findet“, schwärmt Philipp Hauß über die Zeitlosigkeit des Stückes. Er wird am Landestheater „Mamma Medea“ von Tom Lanoye inszenieren, wobei ihn vor allem das Vergehen der Liebe interessiert. „Wie kommt ein Mensch mit der Kränkung zurecht, dass der Geliebte ihn verlässt, verschmäht?“ An Lanoyes Drama wiederum fasziniert ihn, „dass es in Denken und Sprache zwischen der Antike und 2013 hin und herspringt.“ Medea und Jason sind bei ihm sowohl Gestalten größer als der Mensch, zugleich menschlich-heutig. Premiere: 16. März.