Die 9-Millionen-Euro-Wette
Text
Michael Müllner
Ausgabe
Aus dem Schandfleck der Stadt soll bis Juni 2012 ein „weiterer Meilenstein“ für St. Pölten werden. Insbesondere die Fußgängerzone der Innenstadt soll als Gewinner hervorgehen.
Dazu hat die Niederösterreichische Versicherung (NV) das Areal der „Innenstadt-Passage“ vor einigen Monaten gekauft. Im Herzen der Innenstadt, gelegen (mit drei Zugängen von der Wienerstraße sowie der Herren- und Domgasse) werden rund 30 Wohnungen (großteils rund 60m²) geschaffen. Dazu kommen 1105m² Bürofläche und 1165m² Geschäftsflächen, die neben dem Handel auch die Gastronomie anlocken sollen. Rund 10 Euro pro Quadratmeter Mietpreis sind geplant. Die „Einkaufsstraße“ in der Passage wird überdacht und beheizt – um „ganzjährig attraktiv“ zu sein. Ein Schmückstück ist die Passage derzeit nicht. Doch die Lage soll das Objekt zur „nachhaltigen Investition“ machen. Die zentral gelegenen „Türme“ mit ihren Dachterrassen bieten einen perfekten Rundumblick für exklusives Wohnen. Bürgermeister Stadler: „Heute würde man aufgrund städtebaulicher Regelungen so nicht mehr bauen können. Darum ist die bestehende Bausubstanz auch so wertvoll.“ Rund 9 Millionen fließen laut NV in die Revitalisierung, Generaldirektor Hubert Schultes erklärt: „Wir veranlagen nur mit dem Ziel des nachhaltigen Investments. Die Immobilie muss Ihren Wert über die Jahre steigern, wenn wir zuschlagen sollen.“ Das ist natürlich schmeichelndes Lob für diverse Visions- und Ideengeber wie Plattform-Obmann Josef Wildburger, der St. Pöltens noch unentdeckte Stärke in der „fußläufigen Dichte“ sieht: „Ein Fußweg von 30 Minuten und man kann alles erreichen.“ Auch Verkehrsprojekte wie schnelle Zugverbindungen nach Wien sollen auf Jahre gesehen den nachhaltigen Aufschwung St. Pöltens sichern. Die Investition der NV – mitten im Herz der St. Pöltner Innenstadt – sei dafür quasi der Beweis.
Für den Bürgermeister wächst die Fußgängerzone erfolgreich in Richtung Norden zum neuen Bahnhof. Im Süden sei noch etwas zu tun, positive Impulse sieht der Bürgermeister auch im neuen Gewerbeobjekt am Linzertor, das demnächst umgesetzt wird. Für die leerstehenden Flächen liege der Grund auf der Hand: „Wenn teilweise seit den 70er Jahren nichts in die Gebäude investiert wird, dann wundert es mich nicht, wenn sie nicht vermietbar sind“, meint der Bürgermeister in Richtung einzelner Hausbesitzer. Generell habe sich aber in der Fußgängerzone in den letzten Jahren „Massives zum Positiven gewendet“. Als Beweis dienen mehrere Kaffeehäuser der Innenstadt, welche nun sogar am Sonntag geöffnet haben oder die zahlreichen Schanigärten. Besteht am Ende gar doch Hoffnung für St. Pöltens Innenstadt? Die Niederösterreichische Versicherung setzt zumindest 9 Millionen Euro darauf, dass diese Wette mit „ja“ ausgeht.
Für den Bürgermeister wächst die Fußgängerzone erfolgreich in Richtung Norden zum neuen Bahnhof. Im Süden sei noch etwas zu tun, positive Impulse sieht der Bürgermeister auch im neuen Gewerbeobjekt am Linzertor, das demnächst umgesetzt wird. Für die leerstehenden Flächen liege der Grund auf der Hand: „Wenn teilweise seit den 70er Jahren nichts in die Gebäude investiert wird, dann wundert es mich nicht, wenn sie nicht vermietbar sind“, meint der Bürgermeister in Richtung einzelner Hausbesitzer. Generell habe sich aber in der Fußgängerzone in den letzten Jahren „Massives zum Positiven gewendet“. Als Beweis dienen mehrere Kaffeehäuser der Innenstadt, welche nun sogar am Sonntag geöffnet haben oder die zahlreichen Schanigärten. Besteht am Ende gar doch Hoffnung für St. Pöltens Innenstadt? Die Niederösterreichische Versicherung setzt zumindest 9 Millionen Euro darauf, dass diese Wette mit „ja“ ausgeht.