fake news?
Text
Dominik Leitner
Ausgabe
Man muss Florian Klenk nicht unbedingt mögen. Aber als Beobachter der österreichischen Politik- und Medienszene kommt man nicht umhin, Klenk als einen der besten seines Faches zu bezeichnen. Dass aber seine erste Geschichte im Jahr 2017 eine derart große werden würde, hat wahrscheinlich nicht einmal er selbst gedacht.
Bereits am Tag vor dem Erscheinen der Printausgabe des Falters rückte der ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner zur Verteidigung aus. Die Geschichte sei „Fake News“, vermeldete er und bezichtigte Klenk des bewussten Anpatzens und Skandalisierens einer lupenreinen „Dr. Erwin Pröll Privatstiftung“. Das Problem: Wer sich so verteidigt, hat vor irgendetwas Angst – und die Geschichte bekam dadurch eine deutlich höhere Reichweite.
Noch skandalöser wurde es, als auch Wolfgang Sobotka, immerhin Innenminister der Bundesrepublik, diese Geschichte ebenfalls als „Fake News“ bezeichnete. Der Skandal daran ist, und hier zitiere ich Lukas Sustala von NZZ.at: „Fake News sind, was sie sind: Lügen.“ Florian Klenk hat recherchiert, interviewt, nachgefragt – gelogen hat er dabei kein einziges Mal. Dass staatstragende Politiker einen Journalisten wegen einer kritischen Geschichte derart diskreditieren, ist unwürdig und peinlich.
Dabei sollte doch gerade die ÖVP in Niederösterreich genügend Erfahrung mit „richtigen“ Fake News haben. Denn gewisse Gerüchte rund um Landeshauptmann Erwin Pröll halten sich seit Jahren, werden weitererzählt, weil man ja etwas gehört habe. Klenk war dabei der einzige Journalist, der nachrecherchierte. Und erklärte, wie Martin Blumenau sich auf fm4 erinnert, dass die Geschichte „der allerbeste Beleg dafür [sei], dass ein Gerücht nicht deshalb wahrer wird, weil alle fest dran glauben wollen.“
Bereits am Tag vor dem Erscheinen der Printausgabe des Falters rückte der ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner zur Verteidigung aus. Die Geschichte sei „Fake News“, vermeldete er und bezichtigte Klenk des bewussten Anpatzens und Skandalisierens einer lupenreinen „Dr. Erwin Pröll Privatstiftung“. Das Problem: Wer sich so verteidigt, hat vor irgendetwas Angst – und die Geschichte bekam dadurch eine deutlich höhere Reichweite.
Noch skandalöser wurde es, als auch Wolfgang Sobotka, immerhin Innenminister der Bundesrepublik, diese Geschichte ebenfalls als „Fake News“ bezeichnete. Der Skandal daran ist, und hier zitiere ich Lukas Sustala von NZZ.at: „Fake News sind, was sie sind: Lügen.“ Florian Klenk hat recherchiert, interviewt, nachgefragt – gelogen hat er dabei kein einziges Mal. Dass staatstragende Politiker einen Journalisten wegen einer kritischen Geschichte derart diskreditieren, ist unwürdig und peinlich.
Dabei sollte doch gerade die ÖVP in Niederösterreich genügend Erfahrung mit „richtigen“ Fake News haben. Denn gewisse Gerüchte rund um Landeshauptmann Erwin Pröll halten sich seit Jahren, werden weitererzählt, weil man ja etwas gehört habe. Klenk war dabei der einzige Journalist, der nachrecherchierte. Und erklärte, wie Martin Blumenau sich auf fm4 erinnert, dass die Geschichte „der allerbeste Beleg dafür [sei], dass ein Gerücht nicht deshalb wahrer wird, weil alle fest dran glauben wollen.“