Kada-Schmiede Festspielhaus
Text
Eva Seidl
Ausgabe
Im März feiert das Festspielhaus St. Pölten seinen zehnten Geburtstag. Architekt Klaus Kada spricht im Interview über das Verhältnis zwischen Programm und Atmosphäre sowie über das europäische Gewicht des Festspielhauses.
Wie beurteilt Sie Ihren Bau heute nach 10 Jahren – finden Sie ihn noch zeitlos?
Wenn Sie mich fragen, schon. Aber das müssen Sie eigentlich andere beurteilen lassen - es urteilt ja die Gesellschaft, die das Haus annimmt. Viele Leute, die es noch nicht kennen und heute zum ersten Mal sehen, sind jedenfalls überrascht.
Die Farbgebung und der Bezug der Stühle suggeriert ein Strandfeeling. Wurde damals bewusst versucht, diesen Eindruck zu erwecken?
Da gibt’s mehrere Interpretationen. Das kann man ebenso gut auch mit der Biedermeierzeit assoziieren, es ist eigentlich ein Biedermeierstoff. Alle Eindrücke sind erwünscht, jeder kann sich denken, was er will. Der Freizeitgedanke spielte aber natürlich schon eine Rolle
Was macht ein „Kulturhaus“ lebendig?
In erster Linie ein gutes Programm und ein gutes Management, mit dem Finger an der Zeit. Es ist wichtig, ein Programm zu bieten, das nicht nur das zum Inhalt hat, was historisch relevant ist, sondern auch Anregendes und Modernes.
Wie beurteilen Sie den Kulturbezirk? Es wird ja immer wieder über die Ödnis im Regierungsviertel diskutiert.
Im Moment liegt das Problem hauptsächlich an der nicht so guten Anbindung an die Altstadt. Wenn die Stadt wächst, wird das besser werden. Der Standort war eine Idee der Städtplaner, damit hatten wir gar nichts zu tun. Damals war der Gedanke, dass die Stadt expandiert, dass das Viertel zwar jetzt noch am Rand situiert ist, aber später in der Mitte liegen wird.
Ursprünglich wollten wir das Festspielhaus an der Stelle, wo die Bibliothek steht, realisieren, aber das wurde anders entschieden. Bei der Einkaufsstraße wiederum ist das Problem, dass sie irgendwo anfängt und irgendwo aufhört - das ist der Grund, warum es nicht funktioniert.
Was könnte man zur Verbesserung erzielen?
Da kann man momentan nicht viel machen, da muss man warten, bis die Stadt wächst. Bei neuen Projekten ist das oft so, dass sie in der Stadt keinen Platz haben und dann setzt man sie in die Peripherie. Bei der Weiterplanung der Stadt muss man die Situation jedenfalls beachten. Was bestimmt helfen würde, wäre ein noch zu errichtender Anziehungspunkt, der die Leute ins Viertel lockt. Es darf auch kommerziell sein, Hauptsache es zieht Publikum an. Von alleine passiert gar nichts, wie Sie wissen!
Wenn Sie mich fragen, schon. Aber das müssen Sie eigentlich andere beurteilen lassen - es urteilt ja die Gesellschaft, die das Haus annimmt. Viele Leute, die es noch nicht kennen und heute zum ersten Mal sehen, sind jedenfalls überrascht.
Die Farbgebung und der Bezug der Stühle suggeriert ein Strandfeeling. Wurde damals bewusst versucht, diesen Eindruck zu erwecken?
Da gibt’s mehrere Interpretationen. Das kann man ebenso gut auch mit der Biedermeierzeit assoziieren, es ist eigentlich ein Biedermeierstoff. Alle Eindrücke sind erwünscht, jeder kann sich denken, was er will. Der Freizeitgedanke spielte aber natürlich schon eine Rolle
Was macht ein „Kulturhaus“ lebendig?
In erster Linie ein gutes Programm und ein gutes Management, mit dem Finger an der Zeit. Es ist wichtig, ein Programm zu bieten, das nicht nur das zum Inhalt hat, was historisch relevant ist, sondern auch Anregendes und Modernes.
Wie beurteilen Sie den Kulturbezirk? Es wird ja immer wieder über die Ödnis im Regierungsviertel diskutiert.
Im Moment liegt das Problem hauptsächlich an der nicht so guten Anbindung an die Altstadt. Wenn die Stadt wächst, wird das besser werden. Der Standort war eine Idee der Städtplaner, damit hatten wir gar nichts zu tun. Damals war der Gedanke, dass die Stadt expandiert, dass das Viertel zwar jetzt noch am Rand situiert ist, aber später in der Mitte liegen wird.
Ursprünglich wollten wir das Festspielhaus an der Stelle, wo die Bibliothek steht, realisieren, aber das wurde anders entschieden. Bei der Einkaufsstraße wiederum ist das Problem, dass sie irgendwo anfängt und irgendwo aufhört - das ist der Grund, warum es nicht funktioniert.
Was könnte man zur Verbesserung erzielen?
Da kann man momentan nicht viel machen, da muss man warten, bis die Stadt wächst. Bei neuen Projekten ist das oft so, dass sie in der Stadt keinen Platz haben und dann setzt man sie in die Peripherie. Bei der Weiterplanung der Stadt muss man die Situation jedenfalls beachten. Was bestimmt helfen würde, wäre ein noch zu errichtender Anziehungspunkt, der die Leute ins Viertel lockt. Es darf auch kommerziell sein, Hauptsache es zieht Publikum an. Von alleine passiert gar nichts, wie Sie wissen!