MFG - Vizebürgermeister Adl will Schulterschluss beim Wohnbau
Vizebürgermeister Adl will Schulterschluss beim Wohnbau


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Vizebürgermeister Adl will Schulterschluss beim Wohnbau

Text ÖVP St. Pölten
Ausgabe 11/2014

St. Pölten – Einen Schulterschluss beim Wohnbau wünscht sich Vizebürgermeister Ing. Matthias Adl. Die Volkspartei wird deshalb am Montag einen Antrag zum Thema einbringen und hofft auf eine breite Zustimmung. „Wir haben den Antrag den anderen Parteien zur Verfügung gestellt und hoffen eine gemeinsame Vorgehensweise finden zu können“, so Adl.

Kampagne für „Wohnstadt St. Pölten“

Unter anderem fordern die Gemeinderäte der Volkspartei eine Kampagne um die „Wohnstadt St. Pölten“ zu bewerben. „Die im Antrag geforderte Werbekampagne für die „Wohnstadt St. Pölten“ soll zeigen, dass St. Pölten  mehr als nur Arbeitsplatz sein kann und auch sein will. Der Zuzug von jenen, die hier arbeiten, bringt einerseits eine Entlastung auf den Straßen, andererseits auch attraktivere Angebote in Sachen Bildung und Wirtschaft“, erklärt Adl. Zwar hat St. Pölten in den letzten Jahren eine Aufwertung zum Beispiel durch die Westbahnstrecke erfahren, aber in der Bevölkerungsentwicklung habe sich das kaum niedergeschlagen. Gleichzeitig ist in den Jahren 2001 bis 2011 ein Anstieg an Einpendlern von etwa 12.000 Personen verzeichnet geworden.

Zwtl.: Maßnahmenpaket Wohnen

Auch das bereits vorgestellte Maßnahmenpaket Wohnen der Volkspartei findet sich im Antrag wieder. So fordert die VP die Einrichtung eines Wohnbau-Gipfels, der in regelmäßigen Abständen die Vertreter von Wohnbauträgern und Politik an einen Tisch bringt, ein Konzept zur Errichtung neuer Gemeinde-Wohnungen, eine politische Zielsetzung für die Zahl von „jungen Wohnungen“ sowie die bauliche Nachverdichtung in der Stadt.

„Um als Wohnstandort und Lebensmittelpunkt auch in Zukunft attraktiv zu sein, braucht es einen kräftigen und attraktiven Wohnungsmarkt. Dazu bedarf es einerseits einer engen Abstimmung zwischen den Wohnbauträgern und den politischen Verantwortlichen in der Landeshauptstadt. Die Stadtentwicklung und –planung soll Hand in Hand mit der Entwicklung des Wohnungsmarktes in St. Pölten gehen“, so Adl.

„Ich hoffe, dass am Montag der politische Wille zur Zusammenarbeit stark genug ist um hier gemeinsam die Wohnstadt St. Pölten weiterzudenken“, schließt Adl.

 

DRINGLICHKEITSANTRAG

Die Fraktion der Gemeinderäte der Volkspartei St. Pölten stellt in der Gemeinderatssitzung vom 24. November 2014 nachstehenden

DRINGLICHKEITSANTRAG gem. §25 (2) NÖ STROG

Titel:

Wohnstadt St. Pölten – Maßnahmen zur Attraktivierung des Wohnstandortes

Begründung: Die Landeshauptstadt St. Pölten hat in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch den Ausbau der Westbahnstrecke, eine große Aufwertung als Standort erfahren. Dies hat sich jedoch in der Bevölkerungsentwicklung kaum bis gar nicht niedergeschlagen. Die offiziellen Zahlen der Stadt weisen in den letzten fünf Jahren ein Wachstum von maximal 0,9 Prozent aus. Im Jahr 2012 war sogar ein Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen. Gleichzeitig ist in den Jahren 2001 bis 2011 ein Anstieg an Einpendlern von etwa 12.000 Personen verzeichnet geworden. Dieser Umstand stellt eine große Herausforderung für St. Pölten dar, welche sich jeden Morgen im Stau an den Stadteinfahrten manifestiert.

Die im Antrag geforderte Werbekampagne für die „Wohnstadt St. Pölten“ soll zeigen, dass St. Pölten mehr als nur Arbeitsplatz sein kann und auch sein will. Der Zuzug von jenen, die hier arbeiten, bringt einerseits eine Entlastung auf den Straßen, andererseits auch attraktivere Angebote in Sachen Bildung und Wirtschaft.

Um als Wohnstandort und Lebensmittelpunkt auch in Zukunft attraktiv zu sein, braucht es einen kräftigen und attraktiven Wohnungsmarkt. Dazu bedarf es einerseits einer engen Abstimmung zwischen den Wohnbauträgern und den politischen Verantwortlichen in der Landeshauptstadt. Die Stadtentwicklung und –planung soll Hand in Hand mit der Entwicklung des Wohnungsmarktes in St. Pölten gehen. Andererseits muss aber dort, wo der Markt versagt, die Stadt auch eingreifen, denn in St. Pölten soll sich jeder ein Dach über dem Kopf leisten können. Auch für die jungen St. Pöltnerinnen und St. Pöltner & jene, die sich St. Pölten als neuen Lebensmittelpunkt nach Schule, Studium oder Lehre aussuchen, soll mit Hilfe der angepassten Wohnbauförderung des Landes ein entsprechendes Angebot an „Jungem Wohnen“ in St. Pölten geschaffen werden.

Seit der Landeshauptstadt-Werdung ist die Katastralgemeinde St. Pölten laut statistischem Jahresbericht um mehr als 2.000 Bewohner geschrumpft. Mit einer entsprechenden Verdichtung im Zentrum St. Pöltens kann nicht nur attraktiver Wohnraum geschaffen werden, sondern gleichzeitig auch der Wirtschaftsstandort gestärkt werden. Eine Erhöhung der Kaufkraft im Zentrum St. Pölten lockt Unternehmen auch in jene Teile der Innenstadt, die in den letzten Jahren vernachlässigt wurden. Eine Wiederbelebung der Linzerstraße sowie der Wiener Straße kann so besser funktionieren.

Antrag:

Der Gemeinderat beauftragt die Marketing St. Pölten GmbH mit der Ausarbeitung einer Werbekampagne zur Bewerbung der „Wohnstadt St. Pölten“ mit besonderem Fokus auf die Zielgruppe der Einpendlerinnen und Einpendler. Diese soll den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen bis zu seiner Sitzung im Jänner 2015 inklusive Kosten- und Zeitplänen zur Beratung vorgelegt werden.

Der Gemeinderat wolle im Sinne einer Attraktivierung und Kräftigung des Wohnungsmarktes in der Landeshauptstadt darüber hinaus beschließen:

1. Der Bürgermeister wird aufgefordert die in St. Pölten tätigen Wohnbauträger sowie Vertreter der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen regelmäßig - zumindest aber einmal im Jahr – zu einem Wohnbau-Gipfel zu laden, bei welchem die Situation und weitere Vorgangsweise am St. Pöltner Wohnungsmarkt besprochen werden soll.

2. Der Bürgermeister wird aufgefordert dem Ausschuss für Bau- und Immobilienwesen bis zu seiner Sitzung im Jänner 2015 ein Konzept zukommen zu lassen, das die Errichtung von neuen Gemeindewohnungen in bestehenden Gebäuden sowie auf Grundflächen der Stadt St. Pölten zum Thema hat.

3. Der Gemeinderat setzt sich das Ziel, dass zumindest ein Prozent des Wohnungsbestandes in St. Pölten aus dem Bereich „Junges Wohnen“ stammen soll. Entsprechende Angebote sind im Einvernehmen mit den Wohnbauträgern in St. Pölten zu schaffen.

4. Der Gemeinderat spricht sich für eine bauliche Nachverdichtung und Entwicklung brachliegender Flächen im Zentrum St. Pöltens in Einklang mit den Eigentümerinnen und Eigentümern aus, um mehr Wohnraum in der Innenstadt zu schaffen. Damit soll das Wohnungsangebot erhöht und die Preisentwicklung verbessert werden. Gleichzeitig soll dadurch auch die Innenstadt an Attraktivität gewinnen.