Stellungnahme und Richtigstellung von Vizebürgermeister Franz Gunacker zur Berichterstattung über die aktuelle VP-Kampagne.
Text
SPÖ St. Pölten
Ausgabe
Mit der Behauptung, die ÖVP hätte die quantitative Meinungsforschung bzw. die Umfrage in St. Pölten eingeführt, liefert Matthias Adl den Humor für das neue Jahr.
Der Magistrat, die SPÖ, ja sogar seine eigene Partei haben auf dieses Instrument bereits mehrfach zurückgegriffen, um bei schwierigen Entscheidungen oder interessanten Projekten die Bevölkerung direkt einzubinden. „Die Neuinterpretation der seit zig Jahre verwendeten Umfrage mittels Fragebogen kann sich wohl nur auf die suggestive Fragestellungen der Kampagne beziehen“, wundert sich Vizebürgermeister Franz Gunacker. „Kürzlich erst wurde von der Stadtplanung Meinungen und Daten erhoben, die in das Generalsverkehrskonzept eingeflossen sind. Da war der Rücklauf mit 1.300 Exemplaren sogar spürbar höher. Die SPÖ hat mit ihrer Umfragen 2006, 2009 und 2011 die St. PöltnerInnen unter Einhaltung wissenschaftlich korrekter Kriterien um Ihre Meinung gebeten. In diesem Zusammenhang erscheint es auch sehr interessant, dass unter unzähligen Funktionären der SPÖ niemand diese Umfrage erhalten hat. Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass nur ein sehr ausgewählter und für die VP genehmer Kreis an der Umfrage mitgewirkt hat und die 25.000 angeschriebenen Haushalte reine Fantasie sind“, stellt Franz Gunacker fest. Wenn tatsächlich 25.000 Haushalte zur Umfrage der ÖVP gebeten wurden, dann ist ein Rücklauf von knapp über 700 Fragebögen sehr dürftig und entspricht nur aufgerundeten 3%. Eine solche Rücklaufquote würde jeder Meinungsforscher als Niederlage empfinden.
„Vorher feststehende Projekte aus dem VP-Dauerwahlkampf durch Suggestivfragen bestätigen zu lassen, ist nicht nur manipulativ, sondern auch Verhöhnung der Wählerinnen und Wähler. Den Umstand, dass bei fehlender Aufklärung über die finanziellen oder technischen Konsequenzen, eine Mehrheit für die Verbesserung diverser Leistungen stimmt, hätten wir Matthias Adl kostengünstiger klar machen können. Wie so oft im Leben, ist auch die Politik die Kunst des Machbaren und in diesem Punkt bin ich besonders interessiert auf die Einfälle der ÖVP. Denn wer sich, schlichtweg unfinanzierbare, Projekte durch allgemein geringgeschätzte, beeinflussende Fragetechnik bestätigt, der ist nun umso mehr in der Pflicht auch für die real greifbare Umsetzung zu sorgen. Wir werden in ein paar Jahren sehen, was die ÖVP im Sinne ihrer vollmundigen Kampagne real geschaffen hat. „Weiterdenken“ bedeutet eben nicht nur Wünsch dir was“, so Gunacker abschließend.