San Poeten
Text
Roul Starka
Ausgabe
St. Pölten wächst. Der Herrenplatz, dampfend schwanger mit seinem Busen Richtung Domplatz und Richtung Traisen, zu den Blumen und zum Wasser zieht es unsere Herzen, rot im Gesicht will da etwas entstehen, was es noch nicht gab. Plätze und Menschen und Ideen verbinden sich, gestalten gemeinsam einen Markttag der Zukunft. Unaufhaltsam gluckert die Luft durch Speis und Trank der neuen Lokale, Haare flattern im Wind durch erotische Hände, viele Sprachen höre ich täglich und rieche Triest im Süden, Prag im Norden, Budapest im Osten, aus westlich Frankreich kommen die schönsten Geschäftsführerinnen zurück ins zurzeit nobelste Kaffeehaus der Stadt gegenüber vom Vino. Alle können miteinander, alle reden, essen, lachen, trinken und tratschen gemeinsam, bis die Sonne am Schwanz des Passauer Wolfes vorbeihaucht und unsere Nasen kitzelt. Gott, so sollst du sein, gelb leuchtend, warm und voll täglich frischer Produkte unserer Region – Religion, die da ist: Wir machen etwas neu.
Unseren Domplatz. Wir wollen uns nicht mehr sagen lassen, wo und wann unsere Herzen, unsere Plätze offen sind, wo und wann und für wen wir uns öffnen möchten, aus allen Richtungen, in all unsere Poren der Zuneigung, mit all unseren Sprachen der Liebe wollen wir uns begegnen, mit dem Respekt des ewigen „Wir … ich“.
So soll es sein. Jeder hat einen Sozius frei, einen Sitzplatz in seinem Herz auf seinem Platz der freien Wahl. Das möchte ich hochheben, so weit meine Hände reichen, unsere Achseln sollen angeleuchtet werden, von Sonne und Mond, Tag und Nacht, Mann und Frau, Herrenplatz und Frauenplatz. Alles darf ich wünschen, darf ich sehen.
Jetzt nimmt mich meine Blume neben dem Laptop und sagt: „Enter“.
Unseren Domplatz. Wir wollen uns nicht mehr sagen lassen, wo und wann unsere Herzen, unsere Plätze offen sind, wo und wann und für wen wir uns öffnen möchten, aus allen Richtungen, in all unsere Poren der Zuneigung, mit all unseren Sprachen der Liebe wollen wir uns begegnen, mit dem Respekt des ewigen „Wir … ich“.
So soll es sein. Jeder hat einen Sozius frei, einen Sitzplatz in seinem Herz auf seinem Platz der freien Wahl. Das möchte ich hochheben, so weit meine Hände reichen, unsere Achseln sollen angeleuchtet werden, von Sonne und Mond, Tag und Nacht, Mann und Frau, Herrenplatz und Frauenplatz. Alles darf ich wünschen, darf ich sehen.
Jetzt nimmt mich meine Blume neben dem Laptop und sagt: „Enter“.