Mahlzeit!
Text
Beate Steiner
Ausgabe
Da werden minderwertige Pferde-Flachsen quer durch Europa gefahren und verschifft, landen in wertlosem Billigst-Essen. Und was tun die Verantwortlichen dagegen? Sie wollen uns mit besserer Kennzeichnung der Fertignahrung abspeisen. Damit wir wissen, dass Pferd drin ist, wenn’s draufsteht. Bekömmlicher und g’schmackiger ist das Industriefutter trotzdem nicht, auch nicht, wenn der Fleischteig ausschließlich aus Rinder-DNA gemixt ist. Es kann doch bitteschön niemand wirklich erwarten, um 1,99 Euro handgestreicheltes Bio-Rind im frischen Lasagneblatt zu finden.
Klar geht’s bei diesem Rosstäuschen um Betrug am Kunden. Auch. Aber: Die tiefere Ursache für die Fleisch-Verschiebungen in alle Richtungen sind doch die niedrigen Transportkosten – das stinkt zum Himmel.
Ohne Subventionen fürs notleidende Transportgewerbe wäre es zum Beispiel nicht möglich, dass rumänische Pferdereste in Zypern zwischenlanden und schließlich in Tschechien als schwedische Köttbullar verkauft werden.
Industrielle Nahrungsmittelproduktion mit Gewinnmaximierung in Kombination mit „Gratis“-Transporten und dazu Geiz-ist-geil-Konsumenten – das bringt uns immer wieder solch perverse Skandale.
Was das mit uns, mit Niederösterreich, mit St. Pölten, zu tun hat? Sehr viel. Denn Konsumenten können sich am besten gegen diese globalen Machenschaften wehren, wenn sie lokal handeln. Wenn sie ihre Lebensmittel beim Fleischhauer ums Eck oder beim Bauern am Markt kaufen. Da gibt’s appetitliche Schmankerl für hungrige Kunden, und die Waren werden ausreichend kontrolliert. Auch von den Produzenten. Die essen nämlich ihre köstlichen Produkte auch selbst und stehen persönlich für die Qualität ihrer Waren ein. Mahlzeit!
Klar geht’s bei diesem Rosstäuschen um Betrug am Kunden. Auch. Aber: Die tiefere Ursache für die Fleisch-Verschiebungen in alle Richtungen sind doch die niedrigen Transportkosten – das stinkt zum Himmel.
Ohne Subventionen fürs notleidende Transportgewerbe wäre es zum Beispiel nicht möglich, dass rumänische Pferdereste in Zypern zwischenlanden und schließlich in Tschechien als schwedische Köttbullar verkauft werden.
Industrielle Nahrungsmittelproduktion mit Gewinnmaximierung in Kombination mit „Gratis“-Transporten und dazu Geiz-ist-geil-Konsumenten – das bringt uns immer wieder solch perverse Skandale.
Was das mit uns, mit Niederösterreich, mit St. Pölten, zu tun hat? Sehr viel. Denn Konsumenten können sich am besten gegen diese globalen Machenschaften wehren, wenn sie lokal handeln. Wenn sie ihre Lebensmittel beim Fleischhauer ums Eck oder beim Bauern am Markt kaufen. Da gibt’s appetitliche Schmankerl für hungrige Kunden, und die Waren werden ausreichend kontrolliert. Auch von den Produzenten. Die essen nämlich ihre köstlichen Produkte auch selbst und stehen persönlich für die Qualität ihrer Waren ein. Mahlzeit!