In was für einer Stadt leben wir eigentlich...
Ausgabe
In der die St. Pöltner Großparteien auf „Hot In The City“ machen. So hat die SPÖ die Wahl zum schönsten Schanigarten initiiert, die via Wahlkarten, Bierdeckeln und Gläsern propagiert wird. „Wir wollen mit dieser ‚feel-good‘ Aktion einen Beitrag für die Gastro-Szene leisten und uns für die Belebung der Stadt bedanken!“, heißt es dazu. Ob man damit auch einen (Gegen)Akzent zur erfolgreichen Initiative von Ulli Nesslinger (ÖVP), die wieder ihre freitäglichen Schanigarten-Konzerte durchführt, setzen will?! Durchaus denkbar. Und auch die nächstjährigen Wahlen werfen in der Sache wohl schon ihre Schatten voraus. Letztlich sind die Motive aber egal, denn beide Aktionen fallen unter die Kategorie charmant und zeigen eines: Politischer Wettbewerb kann durchaus auch konstruktive Folgen zeitigen und muss sich nicht immer in nervender, destruktiver Wadlbeißerei erschöpfen!
In der die Mauern des Alevitischen Kulturzentrums mit Hakenkreuzen und Parolen wie „Tschuschen raus“ beschmiert wurden. Auch – einmal mehr Beleg, dass verbale Scharfmacherei konkrete Handlungen nach sich zieht – ein „Heil HC“ prangte unmisssverständlich an der Wand der Religionsgemeinschaft. Bemerkenswert und zugleich bedenklich: Als einziger Politiker hat Stadtrat Robert Laimer (SPÖ), interessanterweise in seiner Funktion als Kinderfreunde Obmann, die Schmierereien offen verurteilt. Von den anderen Gemeindevertretern war dazu nichts zu hören. Laimer belässt es aber nicht nur bei einem Lippenbekenntnis, sondern möchte auch bewusst ein Zeichen für Toleranz und Völkerverständigung setzen: „Die Kinderfreunde werden daher im Herbst auf dem Areal des Alevitischen Kulturzentrums ihr heuriges Herbstfest als ‚interkulturelles‘ unter dem Motto ‚Gemeinsam spielen – voneinander lernen‘ veranstalten.
In der aus einem Dauerprovisorium eines der beliebtesten Lokale der Stadt geworden ist: Die Seedose am Viehofner See. Dieser Tage feiert man fünften Geburtstag. „Vor fünf Jahren traf beim zweiten Anlauf die gute Idee auf einen guten Zeitpunkt und den richtigen Baudirektor“, so Erwin „Seedosinger“ Nolz. Kurzum, der Magistrat gab grünes Licht, allerdings nicht für die von einem Architekten geplante Vollvariante auf Stelzen „sondern es wurde nur ein Provisorium erlaubt. So haben wir eben unsere Würstlhütte aufgebaut“, lacht Nolz. Die hat sich freilich mit Glas-Holzzubau sowie Außenbar in den Jahren gemausert. Die Besucher strömten von Anfang in ihr „Haus am See“. „Wir sind ja Schönwetterwirten“, verweist Nolz auf den Sommerfl airfaktor des Lokals „das Konzept ist aufgegangen!“ Auch dank Kreativem wie Bootsverleih, bunten Liveveranstaltungen und Erwin höchstselbst, der ein wahres Goldstück ist. MFG gratuliert!