Warten auf grün

"Alle bekennen sich zum öffentlichen Verkehr, aber die Mittel kürzen sie uns trotzdem", ärgert sich Verkehrsstadtrat Ing. Franz Gunacker (SPÖ) über Bund und Land. Es geht um das Stadtbuskonzept, eine Art "Masterplan" für St. Pöltens öffentlichen Verkehr. Mit der ÖBB-Postbus GmbH wurde darüber im übrigen bereits ein Verhandlungsergebnis erzielt. Laut Herbert Teufel, Verkehrsleiter NÖ West, würden sich Wartezeiten verkürzen und neue Stadtgebiete erschließen – im Detail wolle man damit aber noch nicht an die Presse gehen. Woran scheitert die Umsetzung also? Laut Gunacker nur an der Finanzierung: "Die Einnahmen sind kalkuliert, aber uns bleibt eine Differenzen, da Bund und Land noch nicht mitzahlen." Bis wann die "Gespräche auf höchster Ebene" abgeschlossen sind, bleibt offen. Die Umsetzung des Konzeptes werde dann jedenfalls noch rund ein halbes Jahr dauern, so Teufel: Immerhin wollen Stundenpläne und Busspuren angepasst werden. Rascher geht's mit der "Anpassungsfähigkeit" derzeit in der Heßstraße voran, wo die neue ampelgeregelte Busspur nach Einschätzung des Verkehrsstadtrates gut angenommen wird. Die ursprüngliche Streckenführung (damals gewünscht von der City-Kaufmannschaft) ging direkt über den Rathausplatz – und hat sich aufgrund von Gastgarten- und Veranstaltungsbetrieb als zu problematisch erwiesen. Für Gunacker ein Zeichen, dass letztlich auch im öffentlichen Verkehr der Weg das Ziel bleibt.