Keep Your Eyes On Me
Text
Johannes Reichl
Ausgabe
Es hat schon etwas Amüsantes, wenn junge Künstler auf Promo-Tour gehen, und sich im Publikum ein bunter Haufen aus Fans und geladenen Adabeis, die aber trotzdem auch Experten mimen möchten, tummeln.
Bei Anna F. hörte man sodenn Weisheiten wie „Das ist die nächste Sheryl Crow, die kommt groß raus“, während Zweifler entgegneten „Solche gibts wie Sand am Meer. Die verpufft wie eine Sternschnuppe“
Anna F., die im Übrigen partout nicht die Herkunft des F. in ihrem Namen preisgeben möchte „weil es mir einfach Spaß macht, wenn alle rätseln“ nimmts gelassen. Egal wer da ist – sie lächelt. Lächelt von der Bühne, lächelt nachher bei den Fotos mit den Fans und Adabeis, lächelt bei den Interviews. Und das Bemerkenswerte: Man nimmt es ihr ab, ihr Lächeln! Sie wirkt authentisch, und alleine, dass sie doch glatt selbst Gitarre spielt und ihre Lyrics selbst schreibt, macht sie vom Fleck weg sympathisch.
Win Win Situation. Der Auftritt scheint ihr auch wirklich Spaß zu bereiten, selbst wenn die Promo-Tour, wie sie eingesteht, einigermaßen schlaucht „Das war der 13. Termin in einer Woche, und nebenbei läuft ja auch die normale Tour.“ Saugt sie der böse Sponsor also aus – das sind immerhin zwei Kurzgigs pro Tag! „Nein, ganz und gar nicht. Es ist ja tolle Promotion fürs Album, und ich möchte auch etwas zurückgeben.“ Tatsächlich verdankt Anna F. ihren kometenhaften, durchaus eigenwilligen Aufstieg der Raiffeisenbank. Die krallte sich nämlich für ihre Fernsehwerbung einen ihrer Songs – und mit einem Mal brach der Hype um die Nummer und das liebe, im Übrigen gesanglich sehr versierte „Mädchen“ (das in Wahrheit schon 21 ist) aus. Obwohl Anna F. keinen veröffentlichten Tonträger vorzuweisen hatte, erhielt sie den Amadeus Award – für eine Nummer! Und schrieb gleich auch Geschichte. Druck, in Folge etwas „Gescheites“ nachlegen zu müssen, bescherte ihr das trotzdem nicht. „Wir haben ja schon am Album gearbeitet.“ Tja, und auch dieses gefiel Kritik wie Fans gleichermaßen, so dass es mittlerweile Platinstatus abgeräumt hat.
Und auch der Raiffeisen gefiels, die in ihrem nächsten Fernsehspot wieder auf Anna F. setzte. Dabei befürchteten manche, die Musikerin ginge der Bank fremd, weil sie plötzlich auch in einem Volksbank Spot auftauchte. Darauf angesprochen fliegt ein spitzbübisches Lächeln über ihre Lippen. „Naja, begeistert war die Raiffeisen nicht. Aber der Volksbank-Trailer wurde schon viel früher aufgenommen und halt zufälligerweise zeitgleich ausgestrahlt.“
Die Raiffeisenbank nimmts mittlerweile gelassen. Die Bank promotet mit Anna F. nicht nur – sehr löblich – eine österreichische Singer/Songwriterin, die wirklich etwas draufhat, sondern hat umgekehrt sozusagen aufs richtige Pferd gesetzt: Die Werbung bekommt durch die eingängingen Songs der Sängerin den entsprechenden Lack. Und so tourt Anna F., nachdem sie brav die Fotos mit den VIP-Gästen über sich hat ergehen lassen – immer lächelnd, immer freundlich – weiter. Nicht weil sie muss, sondern „weil ich immer schon Musik machen wollte, davon geträumt hab, auf einer Bühne zu stehen!“ Wofür sie im Übrigen ihren zweiten Traumberuf ad acta legen musste: Sportreporterin! „Das habe ich für ATV in Graz gemacht!“ Man darf gespannt sein, wie es mit der Karriere der jungen Künstlerin weitergeht. Die neue Sheryl Crow, oder doch nur eine Sternschnuppe? Wir werdens sehen, oder, um mit Anna F. zu sprechen: „Keep Your Eyes On Me“.
Anna F., die im Übrigen partout nicht die Herkunft des F. in ihrem Namen preisgeben möchte „weil es mir einfach Spaß macht, wenn alle rätseln“ nimmts gelassen. Egal wer da ist – sie lächelt. Lächelt von der Bühne, lächelt nachher bei den Fotos mit den Fans und Adabeis, lächelt bei den Interviews. Und das Bemerkenswerte: Man nimmt es ihr ab, ihr Lächeln! Sie wirkt authentisch, und alleine, dass sie doch glatt selbst Gitarre spielt und ihre Lyrics selbst schreibt, macht sie vom Fleck weg sympathisch.
Win Win Situation. Der Auftritt scheint ihr auch wirklich Spaß zu bereiten, selbst wenn die Promo-Tour, wie sie eingesteht, einigermaßen schlaucht „Das war der 13. Termin in einer Woche, und nebenbei läuft ja auch die normale Tour.“ Saugt sie der böse Sponsor also aus – das sind immerhin zwei Kurzgigs pro Tag! „Nein, ganz und gar nicht. Es ist ja tolle Promotion fürs Album, und ich möchte auch etwas zurückgeben.“ Tatsächlich verdankt Anna F. ihren kometenhaften, durchaus eigenwilligen Aufstieg der Raiffeisenbank. Die krallte sich nämlich für ihre Fernsehwerbung einen ihrer Songs – und mit einem Mal brach der Hype um die Nummer und das liebe, im Übrigen gesanglich sehr versierte „Mädchen“ (das in Wahrheit schon 21 ist) aus. Obwohl Anna F. keinen veröffentlichten Tonträger vorzuweisen hatte, erhielt sie den Amadeus Award – für eine Nummer! Und schrieb gleich auch Geschichte. Druck, in Folge etwas „Gescheites“ nachlegen zu müssen, bescherte ihr das trotzdem nicht. „Wir haben ja schon am Album gearbeitet.“ Tja, und auch dieses gefiel Kritik wie Fans gleichermaßen, so dass es mittlerweile Platinstatus abgeräumt hat.
Und auch der Raiffeisen gefiels, die in ihrem nächsten Fernsehspot wieder auf Anna F. setzte. Dabei befürchteten manche, die Musikerin ginge der Bank fremd, weil sie plötzlich auch in einem Volksbank Spot auftauchte. Darauf angesprochen fliegt ein spitzbübisches Lächeln über ihre Lippen. „Naja, begeistert war die Raiffeisen nicht. Aber der Volksbank-Trailer wurde schon viel früher aufgenommen und halt zufälligerweise zeitgleich ausgestrahlt.“
Die Raiffeisenbank nimmts mittlerweile gelassen. Die Bank promotet mit Anna F. nicht nur – sehr löblich – eine österreichische Singer/Songwriterin, die wirklich etwas draufhat, sondern hat umgekehrt sozusagen aufs richtige Pferd gesetzt: Die Werbung bekommt durch die eingängingen Songs der Sängerin den entsprechenden Lack. Und so tourt Anna F., nachdem sie brav die Fotos mit den VIP-Gästen über sich hat ergehen lassen – immer lächelnd, immer freundlich – weiter. Nicht weil sie muss, sondern „weil ich immer schon Musik machen wollte, davon geträumt hab, auf einer Bühne zu stehen!“ Wofür sie im Übrigen ihren zweiten Traumberuf ad acta legen musste: Sportreporterin! „Das habe ich für ATV in Graz gemacht!“ Man darf gespannt sein, wie es mit der Karriere der jungen Künstlerin weitergeht. Die neue Sheryl Crow, oder doch nur eine Sternschnuppe? Wir werdens sehen, oder, um mit Anna F. zu sprechen: „Keep Your Eyes On Me“.