In was für einer Stadt leben wir eigentlich...
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In der Rassismus an der Club- und Diskothekentür immer massiver wird. Ausländern oder Personen, die durch ihr Aussehen in den Verdacht geraten, vielleicht Ausländer zu sein, Immer häufiger wird der Eintritt immer öfter ohne Angaben von Gründen verwehrt.Dieser offene Rassismus bezieht sich im übrigen längst nicht mehr auf einzelne Gruppen. Schwarze sind sowieso alle potentielle Drogendealer, also „Du kommst nicht rein!“. Chinesen und Asiaten (!) sind alle von der Mafia, also „Du kommst nicht rein!“ Türken und Ex-Jugoslawen sind sowieso alle Radaubrüder, also „Du kommst nicht rein!“ Super! Dann werden wir ja bald nach dem Motto „Wirrrr wolllenn das österrreichhhische Lokaaalll!“ rassisch-rein sein!Wenn Rassismus zum System wird, müssen in der Zivilgesellschaft die Alarmglocken schrillen! St. Pölten ist, zumindest was die Disco- und Clubszene betrifft, derzeit am besten Weg dazu. Ein peinlicher, ungustiöser, provinzieller Weg, den die Besucher nicht mitgehen sollten. Kurzum: Raissmus-Lokale boykottieren!
In der jugendliches Kampftrinken immer breitere Kreise zieht und keiner etwas unternimmt. Bedenklich stimmt, dass nicht nur einschlägige Lokale mit glorreichen Erfindungen wie Pisserparties und 50Cent-Aktionen (harte Mischgetränke zum Sonderpreis) die Kids zum Saufen animieren, sondern bisweilen auch parteinahe Jugendorganisationen (was besonders pervers ist, während die „Alten“ vom „Kampf gegen Alkohol“ sprechen) mit ihren „Parties“, die regelmäßig in Besäufnisse ausarten (auch dank besonders billiger Preise oder gleich dem Motto „bring your own drinks“ ). Kampftrinken scheint „Kult“, wie auch die Einladung zur First Legendary Moveable Party bewies:„20 L Freibier für die ersten:)... Ihr erkennt uns an der Fahne mit dem Aufzug VOIWACH!“ Alles nur Spaß? Mitnichten. Auf der Sintflutparty gabs Prügelein, Führerscheinabnahmen und Alkohlvergiftungen. In Berlin starb ein Gymnasiast nach 45 Tequilla, und laut Gesundheitsministerium ist jeder 4. männliche Jugendliche Kampftrinker. Da hört sich definitiv der Spaß auf.
In der der von der Stadt als Einrichtung zur Jugendkulturförderung geführte „frei.raum“ neuerdings scheinbar die Rolle der ehemaligen Nachtschicht übernehmen will, durfte man sich am 30. März doch über einen „Dancehall QueenContest“ freuen, wo sich leicht bekleidete Mädls lasziv zur DJ-Musik räkelten. Schön, wenn man den „Kulturauftrag“ so ernst nimmt – deswegen werden im „frei.raum“ auch laufend Konzerte auswärtiger und oft etablierter Bands durchgeführt. Dass es dafür andere private Anbieter gibt (batcave, EGON, Kuckucksnest, Warehouse, Klub Vorsicht etc.), die sich ohne Subventionen dem Markt stellen müssen, stört die Stadt als Verantwortliche offensichtlich ebensowenig, wie dass die „Jugendkulturhalle“ als Partylocation „missbraucht“ wird und die Umsetzung des Jugendkulturförderauftrages in Spurenelementen passiert. Wo sind die Ateliers, wo die Proberäume, wo die vielen Seminare, wo Jugendliche aktiv ihr kreatives Potential ausleben können. Derzeit ist der „frei.raum“ (mit wenigen Ausnahmen) eine hochsubventionierte Themenverfehlung!