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St. Pöltens gute Seite

Ostmark

Text Dietmar "Hasi" Haslinger
Ausgabe 10/2008
Dass viele Österreicher aus der internationalen Isolation nach den „Protest”-Wahlen von 1999 genau nichts gelernt haben, beweist das erneut bedauernswerte Wahl-Ergebnis vom 28.9. Sich in Ermangelung wirklicher linker Alternativen den österreichischen Hass-Predigern Strache und Haider an den Hals zu werfen, anstatt mit den Grünen das geringere Übel zu wählen, war diesmal vor allem bei jungen Wählern chic. Auf einer Auslandsreise durch Slowenien, Italien und die Schweiz Mitte Oktober musste ich mich dazu leider sehr vielen Diskussionen stellen. Die Menschen haben dort tatsächlich das Gefühl, dass wir Österreicher wieder unsere Schaftstiefel auf Hochglanz polieren und im Stechschritt gegen alles und jeden marschieren. Das hirnlose Ankreuzen von BZÖ und FPÖ wird sich aber gerade bei den eigenen Wählern rächen, denn sollten diese „Parteien” Regierungsverantwortung bekommen, wird das, vor allem auch in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten, einem Waterloo für Österreich gleichkommen. Vielleicht ist es aber auch die einzige Chance, den rappenden Wehrsport-Kasperl Strache zu demontieren, Jörg Haider hat das ja im Vollrausch elegant selbst erledigt.
Ich möchte jetzt aber keineswegs die Kastanien für die ehemaligen Großparteien aus dem Feuer holen, im Gegenteil, was SPÖ und ÖVP abliefern ist ebenso beschämend. Für sein „Es reicht” sollte Molterer nach Sibirien verbannt werden und Fayman wäre vermutlich bei „Starmania” besser aufgehoben, als in einer Regierung.
Die Alternative?