Die Sack-Story
Text
Mathias Kirner
Ausgabe
08/2006
„Eines der wichtigsten Güter ist nicht Geld, sondern Zeit“, so das Credo des Lions Club St. Pölten. Dennoch: Das Resultat wohltätig eingesetzter Zeit ist u.a. Geld für soziale Zwecke. Geld, das beim Lions-Flohmarkt erarbeitet wird, der an seinem 34. Jahrestag erstmalig im VAZ stattfindet.
Foto Hermann Rauschmayr
Wohl von beiden – Zeit und Geld – zuwenig hat Elisabeth, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Volksschulalter. Alleine die Grundausstattung an Schulmaterial für einen Tafelklässler kostet laut Arbeiterkammer im Schnitt 125 Euro. Für zwei Kinder sind 250 Euro somit nicht zu niedrig angesetzt. Der Lions Club sieht es als seine Aufgabe, in solchen Situationen nicht Leistbares durch finanzielle Unterstützung leistbar zu machen.
Foto Hermann Rauschmayr
Die Reise des Sackes
Anna hat zwar auch wenig Zeit, aber dafür genug Geld. Geld, das jedenfalls für eine stetig anwachsende Garderobe reicht. Und Anfang September ist es wieder mal genug, der Kleiderschrank droht zu zerbersten. Was zwar noch gut ist, aber nicht mehr getragen wird, kommt in einen der 14.000 Spendensäcke, die der Lions Club jährlich austeilt. Mit im Sack eine Bluse mit schickem Blumenmuster. Am 23.09. wird der vollgefüllte Sack als einer von rund 10.000 vor der Haustüre abgestellten von den Lions wieder abgeholt werden.
Nachdem die Säcke Stück für Stück eingesammelt wurden, beginnt das Aussortieren. Vier Tage lang werden die gespendeten Waren fein säuberlich getrennt. Kleidung, Bücher, Sportgeräte, Elektronik und mehr. Dann geht es los: Samstag Früh wird das Publikum die Verkaufshalle stürmen, darunter Flohmarktprofis, Adabeis und Menschen, die sich den Einkauf bei H&M nicht leisten können. Bis zu 130 Ehrenamtliche werden damit beschäftigt sein, die gesammelte Ware zu verkaufen.
Auch Elisabeth wird mit ihren Kindern kommen. Ihr Blick könnte auf die Bluse mit Blumenmusterfallen. Feine Qualität, Größe passt. Nur das Muster: Es verleiht der Bluse Tarnanzugqualitäten vor Omas Wohnzimmertapete. Aber wenn schon nicht für Elisabeth, für die Kids wird der Flohmarkt heuer eine Fundgrube in Sachen Spielzeug, Bücher und Gewand sein. Gewand, das die von den Lions gesponserte Ausrüstung für den Schulstart ergänzt. Auf den Preis wird man sich schnell einigen. Und so so schließt sich der Kreislauf.
Anna hat zwar auch wenig Zeit, aber dafür genug Geld. Geld, das jedenfalls für eine stetig anwachsende Garderobe reicht. Und Anfang September ist es wieder mal genug, der Kleiderschrank droht zu zerbersten. Was zwar noch gut ist, aber nicht mehr getragen wird, kommt in einen der 14.000 Spendensäcke, die der Lions Club jährlich austeilt. Mit im Sack eine Bluse mit schickem Blumenmuster. Am 23.09. wird der vollgefüllte Sack als einer von rund 10.000 vor der Haustüre abgestellten von den Lions wieder abgeholt werden.
Nachdem die Säcke Stück für Stück eingesammelt wurden, beginnt das Aussortieren. Vier Tage lang werden die gespendeten Waren fein säuberlich getrennt. Kleidung, Bücher, Sportgeräte, Elektronik und mehr. Dann geht es los: Samstag Früh wird das Publikum die Verkaufshalle stürmen, darunter Flohmarktprofis, Adabeis und Menschen, die sich den Einkauf bei H&M nicht leisten können. Bis zu 130 Ehrenamtliche werden damit beschäftigt sein, die gesammelte Ware zu verkaufen.
Auch Elisabeth wird mit ihren Kindern kommen. Ihr Blick könnte auf die Bluse mit Blumenmusterfallen. Feine Qualität, Größe passt. Nur das Muster: Es verleiht der Bluse Tarnanzugqualitäten vor Omas Wohnzimmertapete. Aber wenn schon nicht für Elisabeth, für die Kids wird der Flohmarkt heuer eine Fundgrube in Sachen Spielzeug, Bücher und Gewand sein. Gewand, das die von den Lions gesponserte Ausrüstung für den Schulstart ergänzt. Auf den Preis wird man sich schnell einigen. Und so so schließt sich der Kreislauf.
Aktuelle Ausgabe