Zum Abschied soll man leise winken...

Die Initiative ging von Albin Wegerbauer aus. „Mich reizt das einfach, und ich hab ja einen Vogel“, nimmt er sein Engagement selbst aufs Korn. „Aber ich dachte: Das ist wichtig! Deswegen wird das auch was Ordentliches und sicher keine halbseidene Sache.“ Von Vogel kann freilich keine Rede sein. Eher von einer ehrenwerten Initiative, ein Stück Geschichte für die Nachwelt zu retten und einer Fabrik, die über ein Jahrhundert die Stadt mitgeprägt hat, die Ehre zu erweisen.
Die Besucher bekommen bei freiem Eintritt tiefe Einblicke in die 104-jährige Firmengeschichte,  sowohl in die guten, als auch die weniger guten Zeiten.  Dabei haben die Protagonisten tolle Objekte zusammengetragen wie die Bronze Büste des Glanzstoff-Gründers Ing. Jochen Urban, das Original Gründungsbuch der Glanzstoff aus dem Jahre 1904, die erste Aktie der Fabrik, Filmdokumentationen mit Zeitzeugen, nie veröffentlichtes Fotomaterial,  Uniformen der Betriebsfeuerwehr, und und und...  „Ich möchte auch gerne Schulen einladen, die Ausstellung in Form einer Exkursion zu besuchen“, ist Wegerbauer das Weitergeben der Geschichte an die jüngere Generation ein Anliegen.
Den Abschluss der Ausstellung bildet übrigens die „Fete Noir“ am 22. November in der Villa. „Eine Gedenkfeier der etwas anderen Art“, wo man von der Glanzstoff Abschied nehmen kann, bevor sie für immer zu Grabe getragen wird.