Addo: Der Sprunghafte
Ausgabe
Seit Jänner 2011 ist St. Pölten um ein Kaffeehaus reicher. Das Addo’s in der Kremsergasse erfreut mit afrikanischem Design und europäischer Kaffeehauskultur. Sein Betreiber Eugene Addo erzählt, wie man’s macht.
„Dort, wo ich herkomme, sagt man: Es ist besser, mit drei kleineren Sprüngen ans Ziel zu gelangen, als sich mit einem großen das Bein zu brechen.“ Meint Eugene Addo. Kaum ein Sprichwort trifft seine Lebensphilosophie besser. Und blickt man sich im Addo’s in St. Pölten um, muss man gestehen: Die Sprünge haben sich durchaus gelohnt. Afrikanisches Design trifft hier auf europäisches Kaffeehausflair. Und das ohne Bruchstellen, ohne ein Das-passt-aber-jetzt-gar-nicht-z’samm! Weil’s eben ganz selbstverständlich rüberkommt, was das Publikum auch zu schätzen weiß.
Addo ist niemand, der Dinge erzwingt. Die Rahmenbedingungen müssten schon auch stimmen. Aufgewachsen in Ghana, jahrelang Betreiber eines Restaurants in den USA, nannte er vor neun Jahren sein erstes Lokal in Österreich – im idyllischen Melk – programmatisch „Na und“. „Denn ob ich’s nun schaffe oder versage – ich bin nicht der erste, dem das passiert.“ Kurt Ostbahns „Mir is’ wurscht!“ fällt einem da ein. Was aber in Wahrheit das genaue Gegenteil von Wurschtigkeit darstellt. Also die Verwirklichung von Träumen ernsthaft angehen, hart daran arbeiten, aber nicht gleich alles zur Existenzfrage hochstilisieren. Nach drei erfolgreichen Jahren „Na und“ übernahm Addo dann das angesehene Melker Hotelrestaurant „Schwarzer Wirt“. „Das war von Null auf Hundert“, grinst er. „Es ist ja kein kleines Lokal.“ Mit österreichischer und afrikanischer Küche erfreut es sich nach wie vor höchster Beliebtheit. „Seit zwei Jahren hab’ ich die Idee für ein Kaffeehaus“, erzählt er weiter. In St. Pölten, „der Landeshauptstadt“, sollte es sein. Wollte er ursprünglich das von Didi Mateschitz konzipierte Salzburger Afro-Café als Franchisenehmer bringen, entschied er sich schließlich für etwas Eigenes: „Mit eigenständigem Styling und meinem Namen drauf!“ Nur punkto Kaffee- und Teesorten gebe es Zusammenarbeit mit Mateschitz. Im ehemaligen Café Melange fand er die idealen Räumlichkeiten.
Wie Addo Österreich und die Österreicher empfinde? „Die Sprache ist wichtig. Ich spreche sicher nicht perfekt deutsch – aber wenn du die Landessprache sprichst, kannst du auch auf die Leute zugehen, mit ihnen reden.“ Und ihnen im Bedarfsfall den Wind der Vorurteile aus den Segeln nehmen. Ein paar Unverbesserliche gebe es halt, wie überall. Addo wird nachdenklich. „Aber ich habe ja diesem Land auch etwas gegeben“, ist er überzeugt und lacht: „Ich bin ja nicht nur zum Essen hergekommen.“ Und das werde auch honoriert. Er erinnert sich: „Als ich in St. Pölten ankam, habe ich noch am Bahnhof geschlafen.“ Ein wenig stolz darf er also schon darauf sein, was er seitdem geschaffen hat. „Meine Heimat ist inzwischen Österreich. In Afrika bin ich eigentlich ein Fremder.“
Wie seine Zukunftspläne aussehen? „Addo’s und Schwarzer Wirt weiter machen. Das geht schon, wenn man gute Mitarbeiter hat.“ Und seine Frau Gina unterstütze ihn ja auch großartig. „Und vielleicht noch eine Cocktailbar. Oder ein Weinlokal.“
Ein weiterer Sprung für Eugene Addo. Na und?
Addo ist niemand, der Dinge erzwingt. Die Rahmenbedingungen müssten schon auch stimmen. Aufgewachsen in Ghana, jahrelang Betreiber eines Restaurants in den USA, nannte er vor neun Jahren sein erstes Lokal in Österreich – im idyllischen Melk – programmatisch „Na und“. „Denn ob ich’s nun schaffe oder versage – ich bin nicht der erste, dem das passiert.“ Kurt Ostbahns „Mir is’ wurscht!“ fällt einem da ein. Was aber in Wahrheit das genaue Gegenteil von Wurschtigkeit darstellt. Also die Verwirklichung von Träumen ernsthaft angehen, hart daran arbeiten, aber nicht gleich alles zur Existenzfrage hochstilisieren. Nach drei erfolgreichen Jahren „Na und“ übernahm Addo dann das angesehene Melker Hotelrestaurant „Schwarzer Wirt“. „Das war von Null auf Hundert“, grinst er. „Es ist ja kein kleines Lokal.“ Mit österreichischer und afrikanischer Küche erfreut es sich nach wie vor höchster Beliebtheit. „Seit zwei Jahren hab’ ich die Idee für ein Kaffeehaus“, erzählt er weiter. In St. Pölten, „der Landeshauptstadt“, sollte es sein. Wollte er ursprünglich das von Didi Mateschitz konzipierte Salzburger Afro-Café als Franchisenehmer bringen, entschied er sich schließlich für etwas Eigenes: „Mit eigenständigem Styling und meinem Namen drauf!“ Nur punkto Kaffee- und Teesorten gebe es Zusammenarbeit mit Mateschitz. Im ehemaligen Café Melange fand er die idealen Räumlichkeiten.
Wie Addo Österreich und die Österreicher empfinde? „Die Sprache ist wichtig. Ich spreche sicher nicht perfekt deutsch – aber wenn du die Landessprache sprichst, kannst du auch auf die Leute zugehen, mit ihnen reden.“ Und ihnen im Bedarfsfall den Wind der Vorurteile aus den Segeln nehmen. Ein paar Unverbesserliche gebe es halt, wie überall. Addo wird nachdenklich. „Aber ich habe ja diesem Land auch etwas gegeben“, ist er überzeugt und lacht: „Ich bin ja nicht nur zum Essen hergekommen.“ Und das werde auch honoriert. Er erinnert sich: „Als ich in St. Pölten ankam, habe ich noch am Bahnhof geschlafen.“ Ein wenig stolz darf er also schon darauf sein, was er seitdem geschaffen hat. „Meine Heimat ist inzwischen Österreich. In Afrika bin ich eigentlich ein Fremder.“
Wie seine Zukunftspläne aussehen? „Addo’s und Schwarzer Wirt weiter machen. Das geht schon, wenn man gute Mitarbeiter hat.“ Und seine Frau Gina unterstütze ihn ja auch großartig. „Und vielleicht noch eine Cocktailbar. Oder ein Weinlokal.“
Ein weiterer Sprung für Eugene Addo. Na und?