Ai, ai, jippieh yeah
Text
Tina Reichl
Ausgabe
„Hast du einen Garten und eine Bibliothek, dann hast du alles, was du brauchst.“ Was zu Ciceros Zeiten noch Gültigkeit besaß, hat sich 2000 Jahre später etwas verändert.
Eine Bibliothek ist noch immer wichtig und wertvoll, schafft ein angenehmes Raumklima und zeigt den Gästen, dass man gescheit und belesen ist, oder es zumindest gerne wäre. Und solange man alle Bände von „Shades of grey“ hinter Dantes „Göttlicher Komödie“ versteckt, kann man das Bild auch aufrechterhalten.
Die Sache mit dem eigenen Garten hört sich auch sehr verlockend an, doch ist von der romantischen Vorstellung als Neogartenbesitzerin, die da war – ich, in der Hängematte, rund um mich blühendes Grün, fröhliches Vogelgezwitscher im Hintergrund, eine sanfte Brise streift mir durchs Haar – nicht viel geblieben!
Heute brauchst man zusätzlich zu einem Garten nämlich noch unbedingt Folgendes: einen Rasenmäher mit Ersatz-Akku, einen Kärcher, eine Heckenschere, einen Streuwagen für die gleichmäßige Dosierung des Düngers, Schneckenkorn, Rasensamen, einen Fugenkratzer, einen Zauberschlauch, ein Hochbeet, einen Griller plus Utensilien, eine Sitzgarnitur plus Auflagen und einer Abdeckplane, zusätzliche Liegestühle für die Gäste, Sonnenschirme, Palmen sowie Oliven- und Zitronenbäumchen für den mediterranen Flair, Gartenhandschuhe, Unkrautstecher, Gartenscheren, Spaten, Harken, eine Scheibtruhe, Gießkannen uvm.
Und diese Liste stammt nicht aus dem Werbeprospekt eines Baumarktes, sondern aus dem Mund meines, zum Heimwerkerking mutierten Mannes, der nur mehr „Singing ai, ai, jippieh, jippieh, yeah“ durch den vertikutierten Garten pflügt!
Ich verzieh mich aber lieber in die Hängematte. Mir fehlt nur noch eines: Ein gutes Buch! Muss gleich mal hinter Dante greifen!
Eine Bibliothek ist noch immer wichtig und wertvoll, schafft ein angenehmes Raumklima und zeigt den Gästen, dass man gescheit und belesen ist, oder es zumindest gerne wäre. Und solange man alle Bände von „Shades of grey“ hinter Dantes „Göttlicher Komödie“ versteckt, kann man das Bild auch aufrechterhalten.
Die Sache mit dem eigenen Garten hört sich auch sehr verlockend an, doch ist von der romantischen Vorstellung als Neogartenbesitzerin, die da war – ich, in der Hängematte, rund um mich blühendes Grün, fröhliches Vogelgezwitscher im Hintergrund, eine sanfte Brise streift mir durchs Haar – nicht viel geblieben!
Heute brauchst man zusätzlich zu einem Garten nämlich noch unbedingt Folgendes: einen Rasenmäher mit Ersatz-Akku, einen Kärcher, eine Heckenschere, einen Streuwagen für die gleichmäßige Dosierung des Düngers, Schneckenkorn, Rasensamen, einen Fugenkratzer, einen Zauberschlauch, ein Hochbeet, einen Griller plus Utensilien, eine Sitzgarnitur plus Auflagen und einer Abdeckplane, zusätzliche Liegestühle für die Gäste, Sonnenschirme, Palmen sowie Oliven- und Zitronenbäumchen für den mediterranen Flair, Gartenhandschuhe, Unkrautstecher, Gartenscheren, Spaten, Harken, eine Scheibtruhe, Gießkannen uvm.
Und diese Liste stammt nicht aus dem Werbeprospekt eines Baumarktes, sondern aus dem Mund meines, zum Heimwerkerking mutierten Mannes, der nur mehr „Singing ai, ai, jippieh, jippieh, yeah“ durch den vertikutierten Garten pflügt!
Ich verzieh mich aber lieber in die Hängematte. Mir fehlt nur noch eines: Ein gutes Buch! Muss gleich mal hinter Dante greifen!