MONEY LEFT TO BURN
Text
Michael Müllner
Ausgabe
Noch immer geht die Welt unter und nun könnte es dann endlich mal vorbei sein. Nach Finanz-, Euro- und Staatsschuldenkrise findet jetzt diese unsägliche Corona-Plage mit all ihren Nebenwirkungen ein Ende. Lieferkettenstörung, Fachkräftemangel, Rohstoffknappheit, Energiekostenanstieg. Und da rede ich noch gar nicht von den wirklichen Problemen. (Ob unser staatspolitisches System ein strukturelles Korruptionsproblem hat, oder ob das eh bloß eine Vertrauenskrise ist, habe ich euch gefragt?! Und wieso wir weiterhin Tag für Tag um ein Schweinegeld dem Kriegsverbrecher seine Scheißrohstoffe abkaufen, wenn wir damit eh nur den Planeten zerstören?)
Aber die größte Frechheit, das ist ja wohl diese Inflation. Da stagnieren die Preise über Jahre hinweg und der größte Schund wird billiger und billiger. Und dann, zack: wird alles teurer und teurer! Ja geht’s noch? Am Ende streichen die Leute am Kassazettel noch den ganzen Schas rot an, der sie täglich ärmer macht, aber auf den sie problemlos verzichten könnten?! Das wäre den Ärmsten der Armen nicht zuzumuten! Denkt niemand an die armen Finanzminister, die nicht mehr wissen, wohin mit der ganzen Marie aus Umsatz- und Lohnsteuerplus?
Ja, richtig, es ist eine Schande, dass Menschen an Armut leiden. Doch hier spreche ich von bewussterem Konsum. Gezielt sinnlose Dinge weglassen, dafür sich gönnen, was einem guttut. Statt dem Tschick-Packerl doch Biofleisch? Statt dosenweise Zuckerwasser, ein frischgezapftes Bier mit Freunden. Menschlichen Service schätzen, anstatt online ordern. Es geht.