Kunstlicht
Text
Thomas Fröhlich
Ausgabe
Kultur am Zug. Ja, Sie haben richtig gelesen. Mit diesem Slogan gingen die ÖBB einige Zeit lang hausieren. Wie das, fragt sich der fahrplankundige Mensch sogleich. Ist etwa die Strecke St. Pölten-Krems gemeint? Beides ja gerade keine unwesentlichen Städte – und dennoch darf man als St. Pölten besuchender Kremser Bahnkunde die Stadt spätestens um halb zehn Uhr abends verlassen, als Krems besuchender St. Pöltner schon um neun. Will man also einer Veranstaltung im Festspielhaus (STP) oder einer Lesung im Literaturhaus (Krems) beiwohnen, hat man vier Möglichkeiten:
1. mit dem Auto fahren und die Umwelt traktieren
2. für längere Fußmärsche trainieren („Wanderbares Österreich“!)
3. auswärts nächtigen und somit die notleidende heimische Hotellerie unterstützen
4. sch… gehen.
Doch wahrscheinlich hab’ ich das alles falsch verstanden: Sehen wir uns stattdessen einmal die Strecke St. Pölten-Wien an. Denn was sich da an Verspätungen in Permanenz abspielt, kann ja kein Zufall sein!
Und hier setzt wohl der Bildungsauftrag der Bundesbahnen ein: Denn derlei Ungemach lässt sich de facto nur – erraten! – mit einem guten Buch überstehen.
Wenn also Ihr Zug wieder einmal völlig unmotiviert in der Nähe des pittoresken Neulengbach auf der Strecke herumlungert, freuen Sie sich über die so gewonnene Lesezeit und greifen zum Schmöker Ihrer Wahl. Empfehlenswert sind da: der neue Stephen King (1270 Seiten), die Weltgeschichte von H. G. Wells (ca. 1500 Seiten) oder Shakespeares gesammelte Werke (ganz viele Seiten).
Und danken Sie den ÖBB für Ihre sprunghaft ansteigende Belesenheit!
1. mit dem Auto fahren und die Umwelt traktieren
2. für längere Fußmärsche trainieren („Wanderbares Österreich“!)
3. auswärts nächtigen und somit die notleidende heimische Hotellerie unterstützen
4. sch… gehen.
Doch wahrscheinlich hab’ ich das alles falsch verstanden: Sehen wir uns stattdessen einmal die Strecke St. Pölten-Wien an. Denn was sich da an Verspätungen in Permanenz abspielt, kann ja kein Zufall sein!
Und hier setzt wohl der Bildungsauftrag der Bundesbahnen ein: Denn derlei Ungemach lässt sich de facto nur – erraten! – mit einem guten Buch überstehen.
Wenn also Ihr Zug wieder einmal völlig unmotiviert in der Nähe des pittoresken Neulengbach auf der Strecke herumlungert, freuen Sie sich über die so gewonnene Lesezeit und greifen zum Schmöker Ihrer Wahl. Empfehlenswert sind da: der neue Stephen King (1270 Seiten), die Weltgeschichte von H. G. Wells (ca. 1500 Seiten) oder Shakespeares gesammelte Werke (ganz viele Seiten).
Und danken Sie den ÖBB für Ihre sprunghaft ansteigende Belesenheit!