MFG - Sprachkontrolle
Sprachkontrolle


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St. Pöltens gute Seite

Sprachkontrolle

Ausgabe 03/2005
Da staunte Helmut „Heavy“ Niessl nicht schlecht. In einer durchaus geschäftlichen Angelegenheit schrieb er Christoph „Blacky“ Schwarz vom Magistrat eine Mail – leider, wie der gnadenlose POSTMASTER maßregelte, mit „falschem“ Vokabular „Werter Sender, aufgrund der Ausdrucksweise in Ihrem Mail ist dieses nicht an den Empfänger zugestellt worden. Die beanstandeten Formulierungen finden Sie im Anhang. Postmaster.“. Die Mail, die lebensnotwendige Infos hätte enthalten können (woher will das schon ein dummes Computerprogramm wissen), wurde einfach zurückgeschickt – immerhin bestand eine 10%ige (na soviel gleich!) Wahrscheinlichkeit, dass es ein Spam ist.  Die beanstandete Formulierung war, wir sprechen es nun brutal aus: „Arschloch“. „Heavy“ war über die Zensur jedenfalls erschüttert. „Was ist das für eine Beschneidung unserer Sprachkultur?“ Absolut richtig! Wir rüsten nun zum Guerillakampf, weshalb die Leser aufgefordert sind, Wörter zu schicken, die durch die Computerzensur hindurchschlüpfen: z.B. Sackerlpicker, Schlumf, Beckenrandschwimmer...