He's got the blues
Text
Anne-Sophie Müllner
Ausgabe
Mit 12 Jahren begann der St. Pöltner Musiker klassische Gitarre zu lernen, ein Jahr später wechselte er zur E-Gitarre. Nach sieben Jahren folgt der Einstieg in die erste Band als Sänger und kurz darauf als Gitarrist. Heute ist Mika Stokkinen aus der österreichischen Blues-Szene nicht mehr wegzudenken.
Seinen Künstlernamen verdankt Michael Stockinger einem Bandkollegen aus den Anfangszeiten seiner ersten Formation. „Damals war gerade der Formel 1-Fahrer Mika Häkkinen aktuell und so ist dann alles irgendwie entstanden“, erzählt Mika. Heute ist er 38 Jahre, seit 10 Jahren verheiratet und schon fast eine St. Pöltner Blues-Legende. Ob beim Summer Blues Festival in St. Pölten oder in einem Wiener Szene-Club – der St. Pöltner ist in ganz Österreich unterwegs. Sein Publikum ist mit ihm mitgewachsen. „Man sagt ja, Blues ist für ein sterbendes, überaltertes Publikum. Meine Fans sind so ab 35 Jahren aufwärts bis 85.“ Wie er „auf den Blues gekommen ist? „Eine lange Geschichte“, wie er selbst sagt. Vom Gitarrenunterricht weg über diverse Schulbekanntschaften bis zum Kennenlernen der Mojo Blues Band führte das eine zum anderen.
Vorbilder hat er massenhaft, u. a. T-Bone Walker, Frank Sinatra oder B. B. King. Seine Songs sind von der Sorte „Blues meets Rock’n’Roll“ und stammen aus seiner eigenen Feder oder sind Covers, die er mit seiner persönlichen Note versieht. „Es gibt so viele Lieder, die ich alle gerne spielen möchte, daher lege ich keinen Wert darauf unbedingt 30 Lieder im Jahr selbst schreiben zu müssen.“ Mit den Jahren wuchs somit auch das musikalische Repertoire. Heute kann er mit seiner Mika Stokkinen Band ca. 300 Nummern aus dem Stegreif spielen. Musik verbindet
Stokkinen ist Vollblutmusiker, aber kein Vollzeitmusiker. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Diplomkrankenpfleger. „Vollzeit Musiker zu sein wäre nichts für mich. In der Arbeit hab ich vor ca. acht Jahren auf 20 Stunden reduziert, damit ich einfach rundherum mehr Zeit habe. 40 Stunden arbeiten würde nicht mehr gehen, da bräuchte ich ein strenges Zeitmanagement. Von der Musik alleine leben geht aber auch schwer und will ich nicht. Außerdem ist der Beruf auch eine gewisse Erdung für mich.“ Mika ist bescheiden, was das Geld betrifft. Von dieser „unsäglichen Profitgier“, wie er es bezeichnet, hält er nichts. „Ein Kollege sagte mal zu mir ´Du verlangst viel zu wenig für deine Auftritte´. Aber ich will gar nicht mehr verlangen.“ Gagen wie sie beispielsweise die Rolling Stones verlangen, findet Stokkinen abartig. Für eine Konzertkarte 150 Euro zu bezahlen kommt für ihn persönlich nicht in Frage. „Ich spiele lieber 80mal um weniger Geld als 40mal um mehr Geld – und das meine ich wirklich so. Man kann auch ohne viel Geld glücklich werden.“ Viel mehr stehe der Kontakt zu den Leuten für ihn im Vordergrund. Back to the roots
Mika Stokkinen lebt nach wie vor in St. Pölten.„Ich wohne gerne hier. St. Pölten ist eine nette kleine überschaubare Stadt.“ Live erlebt man ihn mittlerweile aber nur noch selten in der Landeshauptstadt, u. a. beim Summer Blues Festival, das heuer am 21. Juli am Ratzersdorfer See stattfindet. Gemeinsam mit Charly Furthner ist er für den künstlerischen Teil verantwortlich, den administrativen Teil hat das Büro V über. „Also ich bin da wirklich sehr froh über die Zusammenarbeit. Da bin ich ein St. Pöltner Patriot und finde es gut, wenn man bei solchen Sachen zusammenarbeitet.“
Vorbilder hat er massenhaft, u. a. T-Bone Walker, Frank Sinatra oder B. B. King. Seine Songs sind von der Sorte „Blues meets Rock’n’Roll“ und stammen aus seiner eigenen Feder oder sind Covers, die er mit seiner persönlichen Note versieht. „Es gibt so viele Lieder, die ich alle gerne spielen möchte, daher lege ich keinen Wert darauf unbedingt 30 Lieder im Jahr selbst schreiben zu müssen.“ Mit den Jahren wuchs somit auch das musikalische Repertoire. Heute kann er mit seiner Mika Stokkinen Band ca. 300 Nummern aus dem Stegreif spielen. Musik verbindet
Stokkinen ist Vollblutmusiker, aber kein Vollzeitmusiker. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Diplomkrankenpfleger. „Vollzeit Musiker zu sein wäre nichts für mich. In der Arbeit hab ich vor ca. acht Jahren auf 20 Stunden reduziert, damit ich einfach rundherum mehr Zeit habe. 40 Stunden arbeiten würde nicht mehr gehen, da bräuchte ich ein strenges Zeitmanagement. Von der Musik alleine leben geht aber auch schwer und will ich nicht. Außerdem ist der Beruf auch eine gewisse Erdung für mich.“ Mika ist bescheiden, was das Geld betrifft. Von dieser „unsäglichen Profitgier“, wie er es bezeichnet, hält er nichts. „Ein Kollege sagte mal zu mir ´Du verlangst viel zu wenig für deine Auftritte´. Aber ich will gar nicht mehr verlangen.“ Gagen wie sie beispielsweise die Rolling Stones verlangen, findet Stokkinen abartig. Für eine Konzertkarte 150 Euro zu bezahlen kommt für ihn persönlich nicht in Frage. „Ich spiele lieber 80mal um weniger Geld als 40mal um mehr Geld – und das meine ich wirklich so. Man kann auch ohne viel Geld glücklich werden.“ Viel mehr stehe der Kontakt zu den Leuten für ihn im Vordergrund. Back to the roots
Mika Stokkinen lebt nach wie vor in St. Pölten.„Ich wohne gerne hier. St. Pölten ist eine nette kleine überschaubare Stadt.“ Live erlebt man ihn mittlerweile aber nur noch selten in der Landeshauptstadt, u. a. beim Summer Blues Festival, das heuer am 21. Juli am Ratzersdorfer See stattfindet. Gemeinsam mit Charly Furthner ist er für den künstlerischen Teil verantwortlich, den administrativen Teil hat das Büro V über. „Also ich bin da wirklich sehr froh über die Zusammenarbeit. Da bin ich ein St. Pöltner Patriot und finde es gut, wenn man bei solchen Sachen zusammenarbeitet.“