Vom Flohmarkt zum Kultevent
Text
Ruth Riel
Ausgabe
Der St. Pöltner Roman Groiss mischt derzeit mit seinen Projekten die Wiener Marktszene auf. Neben großer Besucherresonanz ist auch das mediale Echo auf seine Projekte Mondscheinbazar – dem ersten Wiener Nachtflohmarkt – sowie dem Streetkitchen Foodmarket enorm. Es scheint als habe Wien nur darauf gewartet, dass diese internationalen Trends endlich Einkehr halten.
Sie waren schon viel unterwegs, haben viel gesehen – welche Rolle spielte das für Ihre Projekte?
Ich habe in Wien Tourismus studiert und anschließend in Kufstein den Master für Sport, Kultur und Eventmanagement absolviert. Während des Studiums in Kufstein lebte ich in München und davor ein Jahr in London. Da ich immer schon selbst begeisterter Marktbesucher war, habe ich dort die Trends für Nachtflohmärkte und Streetkitchen wahrgenommen. Zurück in Wien dachten wir, derlei fehlt hier auch noch und begannen mit den Planungen für den ersten Mondscheinbazar in der Anker Expedithalle.
Ich habe in Wien Tourismus studiert und anschließend in Kufstein den Master für Sport, Kultur und Eventmanagement absolviert. Während des Studiums in Kufstein lebte ich in München und davor ein Jahr in London. Da ich immer schon selbst begeisterter Marktbesucher war, habe ich dort die Trends für Nachtflohmärkte und Streetkitchen wahrgenommen. Zurück in Wien dachten wir, derlei fehlt hier auch noch und begannen mit den Planungen für den ersten Mondscheinbazar in der Anker Expedithalle.
Der ja gleich beim ersten Mal voll einschlug!
Ja, von der unglaublichen Resonanz waren wir selbst wohl am meisten überrascht. Wir hatten beim ersten mal ca. 3.000 Besucher und das Feedback war sowohl von Händlern, als auch von den Besuchern sehr gut.
Ja, von der unglaublichen Resonanz waren wir selbst wohl am meisten überrascht. Wir hatten beim ersten mal ca. 3.000 Besucher und das Feedback war sowohl von Händlern, als auch von den Besuchern sehr gut.
Was halten Sie für die Erfolgsfaktoren?
Ich glaube der Wiener war schon immer, und ist es nach wie vor, ein Marktgeher, das wurzelt wohl in der Kultur. Nur werden die öffentlichen Märkte immer weniger bzw. auch unattraktiver. Wir haben jetzt einen hippen Flohmarkt am Trend der Zeit geschaffen, der sowohl Flohmarktstände bietet, aber auch vielen jungen Künstlern und Kreativen eine Präsentationsplattform. Diese Mischung, gepaart mit Livemusik und Gastronomie, macht wohl den Erfolg aus.
Ich glaube der Wiener war schon immer, und ist es nach wie vor, ein Marktgeher, das wurzelt wohl in der Kultur. Nur werden die öffentlichen Märkte immer weniger bzw. auch unattraktiver. Wir haben jetzt einen hippen Flohmarkt am Trend der Zeit geschaffen, der sowohl Flohmarktstände bietet, aber auch vielen jungen Künstlern und Kreativen eine Präsentationsplattform. Diese Mischung, gepaart mit Livemusik und Gastronomie, macht wohl den Erfolg aus.
Und das alles trotz geringem Werbeaufwand.
Wir haben den Markt eigentlich nur über Facebook beworben, und natürlich hilft auch die Mundpropaganda enorm. Beim zweiten Markt waren die Standplätze innerhalb von 10 Minuten ausgebucht.
Wir haben den Markt eigentlich nur über Facebook beworben, und natürlich hilft auch die Mundpropaganda enorm. Beim zweiten Markt waren die Standplätze innerhalb von 10 Minuten ausgebucht.
Daher der logische Schritt – die Expansion zum Mondscheinbazar extended in der Marx Halle?
Ja. In der Marx Halle sind wir auf 300 Aussteller angewachsen und hatten zwei Tage geöffnet.
Ja. In der Marx Halle sind wir auf 300 Aussteller angewachsen und hatten zwei Tage geöffnet.
Wobei ebendort dann auch der erste Streetkitchen Foodmarket von euch durchgeführt wurde, nicht minder erfolgreich.
Es wollten ca. 100 Gastronomen teilnehmen, wir konnten aber nur 30 Aussteller nehmen. Wir haben die Gastronomen dann nach Erfahrung, Kreativität, Innovation und machbarem Fingerfood ausgewählt. Einen Schweinsbraten hat man nicht gefunden. Ich glaube, viele junge kreative Gastronomen sehen den Markt als Chance sich zu präsentieren, und auch die Foodtrucks hatten endlich eine Ausstellungsfläche.
Es wollten ca. 100 Gastronomen teilnehmen, wir konnten aber nur 30 Aussteller nehmen. Wir haben die Gastronomen dann nach Erfahrung, Kreativität, Innovation und machbarem Fingerfood ausgewählt. Einen Schweinsbraten hat man nicht gefunden. Ich glaube, viele junge kreative Gastronomen sehen den Markt als Chance sich zu präsentieren, und auch die Foodtrucks hatten endlich eine Ausstellungsfläche.
Wien hat also scheinbar auf euch gewartet – wie sieht es mit anderen Städten aus, möglicherweise auch St. Pölten?
Ich bin ja St. Pöltner und werde dies auch immer bleiben, und soviel kann ich schon verraten: Es ist auch hier ein Projekt geplant. Aber wir haben auch andere Städte wie Graz und Linz im Auge.
Ich bin ja St. Pöltner und werde dies auch immer bleiben, und soviel kann ich schon verraten: Es ist auch hier ein Projekt geplant. Aber wir haben auch andere Städte wie Graz und Linz im Auge.
Der nächste Mondscheinbazar findet am 19. Juni in der Anker-Expedit Halle statt.
www.mondscheinbazar.at
www.street-kitchen.at
www.mondscheinbazar.at
www.street-kitchen.at