Stark für die Schwachen
Text
Siegrid Mayer
Ausgabe
„Die Heidi ist da!“, hören wir bei unserem Rundgang durch die Tagesheimstätte, wo Heidemaria Onodi im Vorstand sitzt. Praktisch jeder der hier betreuten Menschen mit besonderen Bedürfnissen scheint die St. Pöltner Politikerin zu kennen – sie wird umarmt und geherzt. Ein berührendes Szenario, und nichts wirkt – wie es schon mal bei Politrundgängen vorkommen kann – gestellt oder unecht.
Sie waren einmal SP-Landesparteivorsitzende, dann wurden Sie quasi als „zu brav“ durch Sepp Leitner ersetzt. Der ist mittlerweile Geschichte, der Neue Matthias Stadler fährt einen ähnlichen Kurs wie Sie damals – erfüllt Sie das mit Genugtuung?
Genugtuung ist sicher das falsche Wort für mich – so habe ich es eigentlich nie empfunden. Die Beurteilung damals war aber falsch. Wir hatten 2003 seit 25 Jahren erstmals wieder bei Wahlen zugelegt, das war schon eine Leistung. 2008 gab es dann mehrere Umstände, die gegen mich gewirkt haben, andere Bundesländer hatten ebenfalls einen Einbruch. Ich bin jedenfalls nach wie vor der Meinung, dass ein konstruktiver Umgang miteinander für das Land besser ist als Konfrontation.
Wie ist es Ihnen damals in der Zusammenarbeit mit der ÖVP und dem Landeshauptmann ergangen? Was hat sich gegenüber früher geändert?
Aus meiner Sicht gab es immer eine sehr gute Zusammenarbeit. Natürlich hatten wir sachliche Diskussionen, aber trotzdem war stets Kooperation das Ziel – und das habe ich durch meine Überzeugung und meinem gelebten Bekenntnis dazu auch erreicht. Um große Probleme zu lösen, ist das einfach notwendig – nicht nur im Landtag, sondern auch auf Ebene der Bundesregierung – es ist etwa höchste Zeit, etwas gegen die Arbeitslosigkeit zu unternehmen!
Das führt uns zu ihrer Corporate Identity, wenn man es so nennen möchte. Sie sind vielen ja als Sozialpolitikerin ein Begriff, woher rührt dieses Engagement eigentlich?
Eindeutig von meiner Ausbildung – ich bin ja gelernte Krankenschwester, habe auch in dem Bereich als Lehrerin gearbeitet. Prinzipiell setze ich mich einfach gerne für Menschen ein, die sich selbst nicht so helfen können – und das mache ich jetzt. In allen Facetten.
Zum Beispiel im Vorstand der Geschützten Werkstätte (GW). Worum geht’s da?
Ab dem 15. Lebensjahr haben hier behinderte Personen eine Arbeitsstätte. Es werden auch Lehrlinge ausgebildet. Sie stehen in einem ordentlichen Dienstverhältnis, was zum einen für das Selbstwertgefühl wichtig ist, zum anderen aber auch wichtige soziale Aspekte erfüllt, wie zum Beispiel Geld zu verdienen und Pensionszeiten zu erwerben. Insgesamt haben wir in der GW 410 Mitarbeiter. 75% des Budgets werden vom Betrieb selbst erarbeitet! In der Tagesheimstätte wiederum gibt es 140 Betreute, hier betragen die Förderungen 75%, die restlichen 25% werden in arbeitsorientierten Bereichen und durch Sponsoren erwirtschaftet.
Ein Anliegen war Ihnen auch „Betreutes Wohnen“, das gerade realisiert wird.
Ja, in der Nähe des Behindertenwohnheimes „DomiZiel“ in Spratzern entstehen 18 von der Volkshilfe betreute Wohneinheiten. Dass dies gelungen ist, darauf blicke ich mit ehrlichem Stolz zurück. Das hat lange gedauert, aber jetzt wird es Realität.
Sie waren schon so ziemlich alles: Nationalrätin, zweite Landtagspräsidentin, Landtagsabgeordnete, Parteivorsitzende, Gemeinderätin – fehlt eigentlich nur mehr Bürgermeisterin. Eine Option, wenn Matthias Stadler doch irgendwann der Ruf des Bundes ereilen sollte?
(schüttelt lachend den Kopf) Nein, das steht wirklich nicht zur Diskussion. Außerdem bleibt Matthias Stadler, wie er es jüngst in einem Interview wieder bestätigt hat, Bürgermeister von St. Pölten – davon bin ich überzeugt!
Genugtuung ist sicher das falsche Wort für mich – so habe ich es eigentlich nie empfunden. Die Beurteilung damals war aber falsch. Wir hatten 2003 seit 25 Jahren erstmals wieder bei Wahlen zugelegt, das war schon eine Leistung. 2008 gab es dann mehrere Umstände, die gegen mich gewirkt haben, andere Bundesländer hatten ebenfalls einen Einbruch. Ich bin jedenfalls nach wie vor der Meinung, dass ein konstruktiver Umgang miteinander für das Land besser ist als Konfrontation.
Wie ist es Ihnen damals in der Zusammenarbeit mit der ÖVP und dem Landeshauptmann ergangen? Was hat sich gegenüber früher geändert?
Aus meiner Sicht gab es immer eine sehr gute Zusammenarbeit. Natürlich hatten wir sachliche Diskussionen, aber trotzdem war stets Kooperation das Ziel – und das habe ich durch meine Überzeugung und meinem gelebten Bekenntnis dazu auch erreicht. Um große Probleme zu lösen, ist das einfach notwendig – nicht nur im Landtag, sondern auch auf Ebene der Bundesregierung – es ist etwa höchste Zeit, etwas gegen die Arbeitslosigkeit zu unternehmen!
Das führt uns zu ihrer Corporate Identity, wenn man es so nennen möchte. Sie sind vielen ja als Sozialpolitikerin ein Begriff, woher rührt dieses Engagement eigentlich?
Eindeutig von meiner Ausbildung – ich bin ja gelernte Krankenschwester, habe auch in dem Bereich als Lehrerin gearbeitet. Prinzipiell setze ich mich einfach gerne für Menschen ein, die sich selbst nicht so helfen können – und das mache ich jetzt. In allen Facetten.
Zum Beispiel im Vorstand der Geschützten Werkstätte (GW). Worum geht’s da?
Ab dem 15. Lebensjahr haben hier behinderte Personen eine Arbeitsstätte. Es werden auch Lehrlinge ausgebildet. Sie stehen in einem ordentlichen Dienstverhältnis, was zum einen für das Selbstwertgefühl wichtig ist, zum anderen aber auch wichtige soziale Aspekte erfüllt, wie zum Beispiel Geld zu verdienen und Pensionszeiten zu erwerben. Insgesamt haben wir in der GW 410 Mitarbeiter. 75% des Budgets werden vom Betrieb selbst erarbeitet! In der Tagesheimstätte wiederum gibt es 140 Betreute, hier betragen die Förderungen 75%, die restlichen 25% werden in arbeitsorientierten Bereichen und durch Sponsoren erwirtschaftet.
Ein Anliegen war Ihnen auch „Betreutes Wohnen“, das gerade realisiert wird.
Ja, in der Nähe des Behindertenwohnheimes „DomiZiel“ in Spratzern entstehen 18 von der Volkshilfe betreute Wohneinheiten. Dass dies gelungen ist, darauf blicke ich mit ehrlichem Stolz zurück. Das hat lange gedauert, aber jetzt wird es Realität.
Sie waren schon so ziemlich alles: Nationalrätin, zweite Landtagspräsidentin, Landtagsabgeordnete, Parteivorsitzende, Gemeinderätin – fehlt eigentlich nur mehr Bürgermeisterin. Eine Option, wenn Matthias Stadler doch irgendwann der Ruf des Bundes ereilen sollte?
(schüttelt lachend den Kopf) Nein, das steht wirklich nicht zur Diskussion. Außerdem bleibt Matthias Stadler, wie er es jüngst in einem Interview wieder bestätigt hat, Bürgermeister von St. Pölten – davon bin ich überzeugt!