Windy City
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Während die US-Metropole Chicago diesen Beinamen aus wenig schmeichelhaften Gründen zugedacht bekam (man spielte damit auf die ehemals windigen Machenschaften korrupter Politiker und Gangster an), darf ihn St. Pölten voll Stolz tragen: Mit aktuell 16 Windkraftanlagenist St. Pölten schon jetzt Österreichs Windhauptstadt. Und die wächst weiter! In Pottenbrunn werden 2014 vier neue Windräder aufgestellt, die pro Jahr je 3.200 kW Strom liefern – das sind umgerechnet 4.350 PS Energie. Die vier 143-Meter-Türme mit einem Durchmesser von 114 Metern sparen jährlich 16.000 Tonnen CO2 ein – so viel, wie 8.000 Pkw ausstoßen! „Damit werden ab 2015 unsere dann 20 Windräder insgesamt 75% unseres Haushaltsstrombedarfes decken. Das ist ein wichtiger Schritt für unser Ziel einer unabhängigen, sauberen und zukunftsorientierten Energieversorgung“, so Bürgermeister Matthias Stadler. St. Pölten ist übrigens windbegünstigt, „weil hier Ost- und Westwinde aufeinander treffen“, erklärt Stefan Hantsch, Geschäftsführer von Benevento, dem Ökostromanlagen-Betreiber. Und während manch Anrainer an exponierter Lage über das „Windloch“ St. Pölten schimpft, stellt sich der vermeintliche Fluch energiepolitisch als Segen heraus.