MFG - Operettenfeinde?
Operettenfeinde?


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St. Pöltens gute Seite

Operettenfeinde?

Ausgabe 12/2007
Der Obmann der Operettenfreunde St. Pölten, Hermann Nonner, ist derzeit leicht am Verzweifeln. Er hat es geschafft, heuer über 1.000 Leute für die Operette zu begeistern, und so allen Kritikern, die dem Tod der Operette das Wort redeten, das Gegenteil bewiesen. Doch honoriert wird diese Leistung bislang von öffentlicher Hand nicht. Zwar habe das Land Unterstützung signalisiert, aber freilich nur unter der Bedingung, dass auch die Stadt das Ihre dazu beiträgt. „Mein diesbezüglicher Antrag, und da geht es nicht um Unsummen, liegt seit Monaten bei der zuständigen Abteilung. Bislang wurde ich nur vertröstet“, ärgert sich Nonner über die Ignoranz. Dies umso mehr, da sich die Stadt durch Übergabe des Theaters an das Land jährlich einen Finanzbrocken von 1,8 Millionen Euro erspare: „Dieses Geld wird aber offensichtlich zweckentfremdet, also nicht für die Kultur eingesetzt, sondern zum Stopfen von Budgetlöchern. Da sollte man einmal die Kulturpolitik hinterfragen!“ Hier sieht Nonner insbesondere den Bürgermeister gefordert, „der für das Requiem des Musiktheaters, speziell der Operette in der Landeshauptstadt verantwortlich ist!“