Neugier
Text
Herbert „Hebi“ Binder
Ausgabe
Ist sie eine Untugend oder doch eine Tugend, die Neugier? Jedenfalls geht sie prinzipiell davon aus, dass sich Dinge ändern können. Neugierig darf man z.B. sein, ob sich unter der Vielzahl an Interessenten, die in St.Pölten ein weiteres Viersternhotel bauen wollen, bald ein Sieger profiliert, damit unser aller Hauptstadler sein inzwischen fast schon schüsselhaftes Schweigen endlich brechen kann.
Neugierig bin ich, was die St.Pöltner ÖVP, nachdem sich die Leute sichtlich ans neue Hallenbad zu gewöhnen scheinen, zur Füllung der dadurch für die nächsten Jahre drohenden ideologischen Inhaltsleere aushecken wird.
Neugierig wär´ ich, ob die City-Kaufmannschaft angesichts bevorstehender neuer Anläufe die Leute von H&M, C&A, Mango, Thalia &&& inzwischen tatsächlich als Kolleginnen und Kollegen sieht und nicht länger als globalisierungsbedingt eingesickerte, unfaire Konkurrenten.
Neugierig werd´ ich immer sein, warum sich im Laufe der Kirchengeschichte (und so auch derzeit bei uns in der Klostergasse) die katholischen Administrationsflächen jeweils in umgekehrter Relation zur Zahl der Gottesdienstbesucher zu entwickeln scheinen.
Neugierig sein hilft wohl nix, wenn´s darum geht, ob Julius, der Liegenschaftslöwe, mit seiner seit mehr als einem Jahrzehnt am Bahnhofsplatz hinter einem Tschador dahinbröckelnden, schandbaren Hoffnungsruine ein ebensolches Masl haben wird wie mit den Sophiensälen.
Neugierig ist die kulturelle Öffentlichkeit aber ganz besonders in Sachen Festspielhaus: Vor kurzem trafen sich in selbiger Weihestätte nämlich wieder die niederösterreichischen Jagdhornbläser. Hätten die Operettensüchtigen vielleicht doch eine Chance, wenn sie dem Intendanten den „Zigeunerbaron“ vorschlügen – mit Landesjägermeister Christian Konrad in der Titelrolle?
Neugierig bin ich, was die St.Pöltner ÖVP, nachdem sich die Leute sichtlich ans neue Hallenbad zu gewöhnen scheinen, zur Füllung der dadurch für die nächsten Jahre drohenden ideologischen Inhaltsleere aushecken wird.
Neugierig wär´ ich, ob die City-Kaufmannschaft angesichts bevorstehender neuer Anläufe die Leute von H&M, C&A, Mango, Thalia &&& inzwischen tatsächlich als Kolleginnen und Kollegen sieht und nicht länger als globalisierungsbedingt eingesickerte, unfaire Konkurrenten.
Neugierig werd´ ich immer sein, warum sich im Laufe der Kirchengeschichte (und so auch derzeit bei uns in der Klostergasse) die katholischen Administrationsflächen jeweils in umgekehrter Relation zur Zahl der Gottesdienstbesucher zu entwickeln scheinen.
Neugierig sein hilft wohl nix, wenn´s darum geht, ob Julius, der Liegenschaftslöwe, mit seiner seit mehr als einem Jahrzehnt am Bahnhofsplatz hinter einem Tschador dahinbröckelnden, schandbaren Hoffnungsruine ein ebensolches Masl haben wird wie mit den Sophiensälen.
Neugierig ist die kulturelle Öffentlichkeit aber ganz besonders in Sachen Festspielhaus: Vor kurzem trafen sich in selbiger Weihestätte nämlich wieder die niederösterreichischen Jagdhornbläser. Hätten die Operettensüchtigen vielleicht doch eine Chance, wenn sie dem Intendanten den „Zigeunerbaron“ vorschlügen – mit Landesjägermeister Christian Konrad in der Titelrolle?