Urbanes Turnen
Ausgabe
Michael Kloiber über die Unterschiede zwischen Parcour und Freerunning, und warum es nie Parcour Contests geben wird.
Entstehung
Mit Parcour und Freerunning treffen zwei Trendsportarten mit unterschiedlichen Philosophien aufeinander. Beim Freerunning steht die Freiheit der Bewegung im Mittelpunkt, während es beim Parcour um die Entwicklung des Einzelnen durch körperliche Betätigung geht. Entstanden sind beide Sportarten in Frankreich, ursprünglich handelte es sich dabei um militärische Übungen. Die beiden Vorreiter waren David Belle und Sebastian Foucan. Aufgrund persönlicher Differenzen gingen die beiden allerdings getrennte Wege und so spaltete sich Freerunning, das mehr auf die Schönheit der Bewegung setzt, von Le Parcour ab. Über die grundsätzlichen Unterschiede der beiden Sportarten klärt Michael Kloiber auf: „Beim Parcour geht es einfach darum, möglichst schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen und dabei Hindernisse zu überwinden. Freerunning ist weniger auf Schnelligkeit als viel mehr auf Komplexität ausgelegt. Es geht darum immer komplexe Bewegungen zu zeigen, meistens sind wir dabei auf fixen Spots.“ Den größten Aufschwung erfuhr Freerunning in England, vor allem durch die beiden Dokumentationen Jump London und Jump Britain.
Szene in Österreich
In Österreich gibt es Vereine in Wien, Graz, Tirol und auch einen Zweigverein in St. Pölten. „Gegründet habe ich den Verein in Wien mit ein paar Studienkollegen, der Andrang war groß und mittlerweile haben wir auch im Verein in St. Pölten 46 registrierte Mitglieder“, erzählt Michael über die Anfänge der Austrian Freestyle Foundation (AFF). Das Web 2.0 hilft selbstverständlich ungemein bei der Verbreitung der urbanen Sportarten. Jeder Freerunner kann seine selbst gedrehten Videos auf Youtube stellen, von anderen bewerten lassen und hat dabei noch die Möglichkeit völlig neue Moves zu kreieren. „Beim Freerunning sind wir aufgeschlossen, was neue Bewegungen betrifft, jeder hat die Möglichkeit etwas Neues zu erfinden. Die Parcour Leute sind da nicht so tolerant, da wird sofort aufgeschrien wenn du einen Salto machst“, erläutert Michael die Unterschiede in den Philosophien der beiden Trendsportarten.
Contests
Mit dem Red Bull Art of Motion fand in Wien am Meiselmarkt der erste Freerunning Contest weltweit statt. Neben dem Red Bull Contest gibt es noch den Tiroler Street Fighters Contest, der so etwas wie die österreichische Meisterschaft im Freerunning darstellt. Die Contests sind etwas, wogegen sich die Parcour Gemeinde bis heute verwehrt. Auf die Frage, warum es beim Parcour keine Contests gibt, antwortet Michael: „Die Philosophie beim Parcour ist einfach anders, jeder soll selbst seinen Weg finden, ohne Druck. Am heftigsten wird an den Contests kritisiert, dass sie die Sportler dazu treiben, sich selbst zu überschätzen und dadurch die Verletzungsgefahr steigt.“ Der Reiz an Freerunning? „Gute Frage, es wird einfach nie langweilig, jeder hat seinen individuellen Stil. Beim Turnen wird man auf einheitlichen Stil getrimmt, das spricht junge Leute nicht wirklich an, bei uns gibt es mehr Freiheit und das gefällt“ Der Erfolg spricht für sich und trägt interessante Früchte: So werden die Freerunner in der nächsten Saison das Festspielhaus beehren und im Kulturbezirk möglicherweise einen neuen fixen „Spot“ finden!
Mit Parcour und Freerunning treffen zwei Trendsportarten mit unterschiedlichen Philosophien aufeinander. Beim Freerunning steht die Freiheit der Bewegung im Mittelpunkt, während es beim Parcour um die Entwicklung des Einzelnen durch körperliche Betätigung geht. Entstanden sind beide Sportarten in Frankreich, ursprünglich handelte es sich dabei um militärische Übungen. Die beiden Vorreiter waren David Belle und Sebastian Foucan. Aufgrund persönlicher Differenzen gingen die beiden allerdings getrennte Wege und so spaltete sich Freerunning, das mehr auf die Schönheit der Bewegung setzt, von Le Parcour ab. Über die grundsätzlichen Unterschiede der beiden Sportarten klärt Michael Kloiber auf: „Beim Parcour geht es einfach darum, möglichst schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen und dabei Hindernisse zu überwinden. Freerunning ist weniger auf Schnelligkeit als viel mehr auf Komplexität ausgelegt. Es geht darum immer komplexe Bewegungen zu zeigen, meistens sind wir dabei auf fixen Spots.“ Den größten Aufschwung erfuhr Freerunning in England, vor allem durch die beiden Dokumentationen Jump London und Jump Britain.
Szene in Österreich
In Österreich gibt es Vereine in Wien, Graz, Tirol und auch einen Zweigverein in St. Pölten. „Gegründet habe ich den Verein in Wien mit ein paar Studienkollegen, der Andrang war groß und mittlerweile haben wir auch im Verein in St. Pölten 46 registrierte Mitglieder“, erzählt Michael über die Anfänge der Austrian Freestyle Foundation (AFF). Das Web 2.0 hilft selbstverständlich ungemein bei der Verbreitung der urbanen Sportarten. Jeder Freerunner kann seine selbst gedrehten Videos auf Youtube stellen, von anderen bewerten lassen und hat dabei noch die Möglichkeit völlig neue Moves zu kreieren. „Beim Freerunning sind wir aufgeschlossen, was neue Bewegungen betrifft, jeder hat die Möglichkeit etwas Neues zu erfinden. Die Parcour Leute sind da nicht so tolerant, da wird sofort aufgeschrien wenn du einen Salto machst“, erläutert Michael die Unterschiede in den Philosophien der beiden Trendsportarten.
Contests
Mit dem Red Bull Art of Motion fand in Wien am Meiselmarkt der erste Freerunning Contest weltweit statt. Neben dem Red Bull Contest gibt es noch den Tiroler Street Fighters Contest, der so etwas wie die österreichische Meisterschaft im Freerunning darstellt. Die Contests sind etwas, wogegen sich die Parcour Gemeinde bis heute verwehrt. Auf die Frage, warum es beim Parcour keine Contests gibt, antwortet Michael: „Die Philosophie beim Parcour ist einfach anders, jeder soll selbst seinen Weg finden, ohne Druck. Am heftigsten wird an den Contests kritisiert, dass sie die Sportler dazu treiben, sich selbst zu überschätzen und dadurch die Verletzungsgefahr steigt.“ Der Reiz an Freerunning? „Gute Frage, es wird einfach nie langweilig, jeder hat seinen individuellen Stil. Beim Turnen wird man auf einheitlichen Stil getrimmt, das spricht junge Leute nicht wirklich an, bei uns gibt es mehr Freiheit und das gefällt“ Der Erfolg spricht für sich und trägt interessante Früchte: So werden die Freerunner in der nächsten Saison das Festspielhaus beehren und im Kulturbezirk möglicherweise einen neuen fixen „Spot“ finden!